Zeperiw (Lwiw)

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Zeperiw
Цеперів
Wappen fehlt
Zeperiw (Ukraine)
Zeperiw (Ukraine)
Zeperiw
Basisdaten
Oblast: Oblast Lwiw
Rajon: Rajon Lwiw
Höhe: 233 m
Fläche: 0,609 km²
Einwohner: 256 (2001)
Bevölkerungsdichte: 420 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 80465
Vorwahl: +380 3254
Geographische Lage: 49° 56′ N, 24° 18′ OKoordinaten: 49° 56′ 0″ N, 24° 18′ 19″ O
KATOTTH: UA46060290180035234
KOATUU: 4622186204
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Statistische Informationen
Zeperiw (Oblast Lwiw)
Zeperiw (Oblast Lwiw)
Zeperiw
i1

Zeperiw (ukrainisch Цеперів; russisch Цеперов Zeperow, polnisch Ceperów) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 1000 Einwohnern.

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Siedlungsgemeinde Nowyj Jarytschiw[1] im Rajon Lwiw; bis dahin war das Dorf zusammen mit den Dörfern Kukesiw und Rudanzi (Руданці) ein Teil der Landratsgemeinde Staryj Jarytschiw (Старояричівська сільська рада/Starojarytschiwska silska rada) im Rajon Kamjanka-Buska.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf das Dorf

Der Ort wurde im Jahr 1405 erstmals erwähnt. Aus dem Jahr 1441 stammt die Erwähnung von Seporow, zwei Jahre später als Czeperow benannt. Der besitzanzeigende Name ist von einem unbekannten Personennamen, vielleicht einem deutschen, oder durch Сепоръ<Себоръ<Себеборъ abgeleitet.[2] Eine andere Erklärung verbindet ihn mit dem Dreschflegel (polnisch cep, ukrainisch Ціп).

Das Dorf gehörte zunächst zur Adelsrepublik Polen-Litauen, Woiwodschaft Ruthenien, Lemberger Land. Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahr 1900 hatte die Gemeinde Ceperów 88 Häuser mit 455 Einwohnern, davon waren 447 ruthenischsprachig, 8 polnischsprachig, 416 waren griechisch-katholisch, 23 römisch-katholisch, 16 waren Juden.[3]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam Zeperiw zu Polen. Im Jahr 1921 hatte die Gemeinde Ceperów 124 Häuser mit 611 Einwohnern, davon waren 311 Ruthenen, 297 Polen, 416 waren griechisch-katholisch, 193 römisch-katholisch, es gab 2 Juden (Religion und Nationalität).[4]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Zeperiw – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
  2. Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lemberger Landes]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 49 (polnisch).
  3. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).
  4. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).