Zwischendominante

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Zwischendominanten oder auch Sekundärdominanten sind Akkorde mit dominantischem Charakter, die sich in einen von der Tonika verschiedenen Klang auflösen.

Sie werden verwendet, um eine Modulation oder Ausweichung einzuleiten, können aber auch nur kurz, d. h. ohne weiterreichende Konsequenzen, auftauchen.

Da Zwischendominanten nicht mit ausschließlich leitereigenem Material der Grundtonart gebildet werden können, ist immer eine Verwendung von Versetzungszeichen nötig. Um die Fremdheit dieser Klänge im harmonischen Zusammenhang aufzufangen und gleichzeitig die Wirkung zu unterstreichen, treten Zwischendominanten oft als Dominantseptakkorde auf (siehe auch: Charakteristische Dissonanz). Oftmals gehen sie chromatisch aus dem vorhergehenden Klang hervor, was wiederum für Zusammenhalt sorgt.

Spezialfälle sind die Doppeldominante und die Doppelsubdominante.

Beispiel in C-Dur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen-
dominante
Akkorde C A7 d G7 C
Funktionen T (D7) Sp D7 T

Zwischendominanten werden in der Funktionsschreibweise gewöhnlich eingeklammert und beziehen sich auf die nächste Funktion.

Klangbeispiele ohne (links) und mit Zwischendominante (rechts):

 { \new PianoStaff << \new Staff \relative c' { \set Staff.midiInstrument = #"violin" <c e g>2 | <d f a>4 | <g, d' f b> | <c e g c> } >> }
 { \new PianoStaff << \new Staff \relative c' { \set Staff.midiInstrument = #"violin" <c e g> | <a cis e g> | <d f a> | <g, d' f b> | <c e g c> } >> }

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]