Generalstabsgebäude

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Generalstabsgebäude am Königsplatz in Berlin, 1900

Das Generalstabsgebäude im Berliner Ortsteil Tiergarten war im Deutschen Kaiserreich Sitz des Großen Generalstabs. Das Gebäude am Königsplatz 6 (heute: Platz der Republik) wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und später abgerissen. Das Areal ist jetzt zu einem Teil vom Bundeskanzleramt überbaut.

Das Gebäude lag im Alsenviertel zwischen Moltkestraße (seit 1998: Willy-Brandt-Straße) und Herwarthstraße.

Blick aus Richtung Lehrter Bahnhof über die Moltkebrücke auf das Generalstabsgebäude (rechts). Im Hintergrund die noch auf dem Königsplatz stehende Siegessäule und die Kuppel des Reichstagsgebäudes, 1900.

Geschichte

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Das Generalstabsgebäude wurde zwischen 1867 und 1871 im Neorenaissance-Stil nach einem Entwurf von August Ferdinand Fleischinger erbaut und nach dem Deutsch-Französischen Krieg vom Großen Generalstab bezogen. Von 1873 bis 1882 erweiterte man den Bau auf dem nördlich gelegenen Gelände zwischen Herwarthstraße und Moltkestraße. Das Gebäude war zugleich der Dienstsitz des Chefs des Großen Generalstabs.

Zum Beginn des Ersten Weltkriegs, vom 2. bis 16. August 1914, behielt der Große Generalstab noch seinen Sitz dort. Später wechselte er stets nach Kriegslage sein Großes Hauptquartier. Nach Ende des Krieges und durch die im Friedensvertrag von Versailles erzwungene Auflösung des Großen Generalstabs wurde das Generalstabsgebäude von Behörden wie dem Preußischen Innenministerium (ab 1934: Reichs- und Preußisches Ministerium des Innern) genutzt.

Sonstiges

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In Stine (Fontane) sagt Waldemar, der unweit des Generalstabsgebäudes wohnt:

„Man kann nicht besser aufgehoben sein als gerade da. Wer für die große Sicherheit so zu sorgen weiß, der sorgt auch für die kleine.“

Theodor Fontane als Waldemar in Stine, 15. Kapitel

Literatur

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  • Edgard Haider: Verlorene Pracht. Geschichten von zerstörten Gebäuden. Gerstenberg, Hildesheim 2006, ISBN 3-8067-2949-2, S. 62 ff.
  • Hans-Werner Klünner (Hrsg.): Berliner Plätze (historische Fotografien von Max Missmann). Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann GmbH, Berlin 1996, ISBN 3-87584-610-9.
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Koordinaten: 52° 31′ 16,4″ N, 13° 22′ 9,2″ O