Schlotte

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Eine Schlotte ist eine natürliche Höhle im Karstgebirge.

Schlotten entstehen durch Auswaschungen des umgebenden Gesteins, hauptsächlich in Anhydrit oder Kalkstein. Sehr viele erschlossene Schlotten gibt es im Mansfelder Land, wo sie durch den Kupferschieferbergbau angefahren wurden. Wassergefüllte Schlotten stellen eine Gefahr für den Bergbau dar und waren für einige Wassereinbrüche in Bergwerke verantwortlich.

Die Schlotten besitzen Schacht-, Trichter-, Kessel- oder Zylinderform und entstehen vor allem in Karstgebieten durch die Erweiterung bestehender Spalten, Klüfte oder Schlundlöcher.[1] In vielen Fällen sind in Karstschlotten Boden und Sedimente erhalten, die Rückschlüsse auf die Landschaftsgeschichte erlauben.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reinhard Völker: Die Brandschächter Schlotte bei Pölsfeld. In: Mitteilungen des Karstmuseums. (Heft 6 + 7, Uftrungen).
  • Schlotten. In: Kleines Karstlexikon. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar);
  • Karsterscheinungen im Überblick. Begriffserklärungen mit Beispielen aus dem (Süd-)Harz. harzhilfe.de;
  • Schlotten. In: Mineralienatlas Lexikon. Geolitho Stiftung;

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Murawski: Geologisches Wörterbuch. 8. Auflage. Enke, Stuttgart 1983, ISBN 3-432-84108-6, S. 195.
  2. Harald Zepp: Grundriß allgemeine Geographie. In: Geomorphologie. Eine Einführung. 4. Auflage. Band 2164, 2008, S. 249 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).