Depart

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Depart
Allgemeine Informationen
Genre(s) Creative Jazz
Gründung 1985, 2006
Auflösung 1994
Website http://www.departjazz.com/
Aktuelle Besetzung
Saxofon
Harry Sokal
Kontrabass
Heiri Känzig
Schlagzeug
Martin Valihora

Depart ist ein alpenländisches Jazztrio, das aktuell (2017) aus dem österreichischen Saxofonisten Harry Sokal, dem Schweizer Kontrabassisten Heiri Känzig und dem Schlagzeuger Martin Valihora besteht. Stilistisch kann es dem Modern Creative zugeordnet werden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1985 gegründet, trat das Trio bis zum Jahr 1994 auf zahlreichen Bühnen der europäischen Jazzszene erfolgreich auf. Danach trennten sich die drei Musiker, um eigene Projekte zu verfolgen. Harry Sokal tourte als Leadsaxophonist des legendären Vienna Art Orchestra (dem er bereits seit dessen Gründungsjahr 1977 angehörte). Jojo Mayer, ursprünglich als Ersatzmann für das Gründungsmitglied Fredy Studer zu Depart gekommen, verlegte das Zentrum seiner Aktivitäten nach New York und konzentrierte sich ab 1998 auf die Arbeit mit seiner Band Nerve, und Heiri Känzig war als gefragter Gastmusiker, Co-Leader und Leader in den verschiedensten Formationen aktiv.

2006 fand sich die Band wieder zusammen und nahm zusammen das Album Reloaded auf, welches mehrfach in der Fachpresse Beachtung fand.[1] 2008 folgte ein weiteres Album. Mayer wurde 2013 durch den slowakischen Drummer Martin Valihora ersetzt.

Stilistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während Depart zwischen 1985 und 1996 Andreas Felber zufolge einen Ruf als „Rock-Jazz-Kraftwerk“ hatte, nahmen seit der Reaktivierung die Musiker „zunehmend Anleihen bei Volksmusiken aus aller Welt“. Im 2014 erschienenen Album Refire findet sich sogar eine Adaption vom Erzherzog-Johann-Jodler.[2] Die Musik des Trios ist dem Kritiker Robert Fischer zufolge ein „unverschämt fröhlich und aufregend virtuos mit Versatzstücken unterschiedlichster Genres jonglierender Beleg für die These …, dass es so etwas wie Originalität vielleicht überhaupt nur gibt auf dem Fundament einer breiten Tradition.“[3]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Depart (Plainisphare 1987)
  • Letters from Nowhere (moers music, 1990)
  • Reloaded (ACT 2006)
  • Mountain Messenger (ACT 2008)
  • Refire (Intakt 2014)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In einer Besprechung im Phono-Forum (Dezember 2006) hieß es: „Über die Kommunikation zwischen Sokals unverwechselbaren Sopran- und Tenorsax-Beiträgen und den polyrhythmischen Bass-Drum-Einsätzen kann nur im Superlativ geschwärmt werden.“
  2. ORF Spielräume: „Der Berg ruft“, Sendung vom 22. Juli 2014
  3. Robert Fischer: Anything goes. In: Derselbe (Hrsg.) All that Jazz. Die Geschichte einer Musik. Reclam-Verlag, Stuttgart. 3., erweiterte und aktualisierte Ausgabe 2007, S. 417