Ammoniumoxalat

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Strukturformel
2
Allgemeines
Name Ammoniumoxalat
Andere Namen
  • Diammoniumoxalat
  • Oxalsäure-Diammonium-Salz
  • Ethandisäure-Diammonium-Salz
Summenformel (NH4)2C2O4
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloses, kristallines Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 214-202-3
ECHA-InfoCard 100.012.912
PubChem 14213
Wikidata Q419626
Eigenschaften
Molare Masse 124,1 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,48 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung: etwa 70 °C[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser (45 g·l−1 bei 20 °C) [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302+312​‐​319
P: 280​‐​301+312+330​‐​302+352+312​‐​305+351+338[1]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−1123,0 kJ/mol[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Ammoniumoxalat, Formel (NH4)2C2O4[3], ist eine kristalline chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxalate, also der Salze der Oxalsäure.

Gewinnung und Darstellung

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Ammoniumoxalat kann durch Neutralisation von Oxalsäure mit Ammoniaklösung hergestellt werden.

Ammoniumoxalat bildet rhombische Kristalle, ist farblos und in Wasser löslich. Beim Erhitzen zersetzt sich die Verbindung zu Ammoniak, Wasser, Kohlendioxid und Kohlenmonoxid.[4]

Ammoniumoxalat wird als Nachweismittel für Calcium-Ionen verwendet, wobei schwer lösliches Calciumoxalat entsteht, das als weißer Niederschlag ausfällt. Durch Reaktion mit Bariumchlorid kann Bariumoxalat gewonnen werden.[5]

Ammoniumoxalat kommt in der Natur als das sehr seltene Mineral Oxammit vor. Es bildet sich in Guanolagerstätten als Produkt der Ausscheidungen von Seevögeln oder Fledermäusen.

Wiktionary: Ammoniumoxalat – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Patent US4018875A: Ammonium oxalate process. Angemeldet am 4. März 1975, veröffentlicht am 19. April 1977, Erfinder: Robert Kenneth Jordan.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Eintrag zu Diammoniumoxalat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-23.
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Properties of the Elements and Inorganic Compounds, S. 4-47.
  4. Eintrag zu Ammoniumoxalat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 31. Juli 2019.
  5. Wilhelm Hurka: Chemisches Praktikum für Mediziner. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-02242-9, S. 32 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).