„Videoformat“ – Versionsunterschied

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'''Videoformat''' bezeichnet in der [[Videotechnik]] die Zusammenfassung [[Audiovision|audiovisuellen]] Spezifikationen eines [[Video]]s:
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* [[Bildauflösung]] und das abgeleitete [[Seitenverhältnis]],
Als '''Videoformate''' werden verschiedene Aufzeichnungsverfahren für [[Videotechnik|elektronische Aufnahmen von bewegten Bildern]] bezeichnet. Im Gegensatz hierzu stehen die [[Filmformat (Film)|Filmformate]], die auf [[Fotografie|fotografischer Technik]] basieren. Videoformate können grob eingeteilt werden in analoge oder digitale [[Liste der Videobandformate|Videobandformate]] ([[Magnetaufzeichnung|MAZ]]-Formate) und digitale dateibasierte Formate.
* [[Bildwiederholungsrate]],
* [[Mehrkanal-Tonsystem|Tonspur]].
==Abgrenzung von anderen Begriffen==
Der Begriff Videoformat ist im Gegensatzt zu [[Audioformat]] zu unterscheiden von [[Dateiformat]]en für Videodatein. Die [[Videokompression]] legt das Verfahren fest indem Videodaten kompremiert werden. Im digitalen Bereich werden dabei [[Videocodec]]s benötigt, um Videodaten in einem bestimmten Dateiformat bzw. einer [[Containerdatei#Audio-.2FVideo-Containerformate|Video-Containerdatei]] zu speichern. Ein Videoformat ist aber nicht an ein bestimmtes Kompressionsverfahren gebunden, sondern kann je nach Anwendung (z.B. Austrahlung im [[Fernsehtechnik#.C3.9Cbertragung|Fernsehen]], als Webinhalt, Speicherung auf [[Videokassette]]n mit einem Bandformat oder auf [[Blu-Ray Disc|Blu-Ray]]s, usw.) unterschiedlich kompremiert werden.<ref>{{Literatur | Autor=Ulrich Reimers | Titel=DVB Digitale Fernsehtechnik | Auflage=3. | Verlag=Springer | Ort= | Jahr=2008 | ISBN=978-3-540-43490-0 | Seiten=68}}</ref>


Gelegentlich werden auch Fernsehnormen (wie [[High Definition Television|HDTV]], [[National Television Systems Committee|NTSC]], [[Phase Alternating Line|PAL]], [[Séquentiel couleur à mémoire|SECAM]], [[Digital Video Broadcasting|DVB]], [[Advanced Television Systems Committee|ATSC]], [[Integrated Services Digital Broadcasting|ISDB]]) unter Videoformaten eingeordnet.
Fernsehnormen wie [[High Definition Television|HDTV]], [[National Television Systems Committee|NTSC]], [[Phase Alternating Line|PAL]], [[Séquentiel couleur à mémoire|SECAM]], [[Digital Video Broadcasting|DVB]], [[Advanced Television Systems Committee|ATSC]], [[Integrated Services Digital Broadcasting|ISDB]] oder [[Ultra High Definition Television]] legen zum Teil die im Bereich der Unterhaltungsindustrie und Heimbereich verwendeten Videoformate fest. Sie können aber auch weitere Spezifikationen wie zum Beispiel das zu verwendene Komprezionsverfahren, die Übertragungsart oder im analogen Bereich z.B. die Form der Chrominanzsignalbildung enthalten.<ref>{{Literatur | Autor=Ulrich Schmidt | Titel=Professionelle Videotechnik | Auflage=5. | Verlag=Springer | Ort= | Jahr=2009 | ISBN=978-3-642-02506-8 | Seiten=93}}</ref>


Eine Spezialform des Videofomates ist das [[Filmformat (Film)|Filmformat]]. Es basiert auf [[Fotografie|fotografischer Technik]] und setzt somit die [[Videoauflösung]] in direkten Zusammenhang zum [[Bildformat]] des verwendeten [[Fotografischer_Film#Filmmaterial|Filmmaterial]]s.<ref>{{Literatur | Autor=Ulrich Schmidt | Titel=Professionelle Videotechnik | Auflage=5. | Verlag=Springer | Ort= | Jahr=2009 | ISBN=978-3-642-02506-8 | Seiten=296ff}}</ref>
== Allgemein ==

Bei der digitalen Aufzeichnung werden die Signale [[Digitalisierung|digitalisiert]] und in Dateiform auf digitalen Medien ([[Diskette]]n, [[Festplatte]]n, [[Compact Disc|CD]]s, [[DVD]]s, [[Magneto Optical Disk|MOD]] und mehr) gespeichert.

In der Regel dient ein analoges Videosignal als Basis. Dieses wird mit Hilfe der [[Puls-Code-Modulation|PCM]] von analog nach digital umgewandelt. Meist werden die Daten anschließend [[Videokompression|komprimiert]] gespeichert, damit sie auf die entsprechenden Datenträger passen. Dabei gehen prinzipiell Informationen verloren. Es stehen jedoch auch Datenformate für unkomprimierte Speicherung zur Verfügung. Ähnlich wie bei unkomprimierten Audiodateien ist dann ein Mehrfaches an Speicher erforderlich.

Digitale dateibasierte Videoformate finden eine immer größere Verbreitung, weil insbesondere die Nachbearbeitung durch die Möglichkeit des [[Nonlinearer Videoschnitt|nicht-linearen Schnitts]] erheblich erleichtert wird.

Bei der dateibasierten Digitalisierung werden unterschiedliche Dateiformate verwendet. Um die zunächst entstehende Formatvielfalt zu vereinheitlichen, wurde für den professionellen Videobereich das Dateiformat [[Material Exchange Format|MXF]] erarbeitet und standardisiert.

Verfahren für die digitale Kodierung von bewegten Bildern oder Tönen werden [[Codec]]s (Coder-Decoder) genannt. Diese Codecs liefern rohe Nutzdaten ''(pay load)'', die dann in unterschiedlichen [[Containerformat]]en gespeichert werden können.

== Liste gängiger Videocodecs ==

[[Videocodec]]s werden benötigt, um digitale Videodaten in einem bestimmten Format und einer [[Containerdatei]] zu speichern.

=== Verlustbehaftet ===

Die Komprimierung der Videoinformationen verringert den Bedarf an Übertragungskapazität bzw. [[Speicherplatz]] erheblich, dazu werden die Video-Informationen unter Verwendung hoher Rechenaufwendungen vereinfacht und zusammengefasst. Dabei werden jedoch auch weniger wichtige Informationen verworfen – sie gehen verloren.<br>
Vergleiche auch [[JPEG]] (Bildkomprimierungsverfahren).

* [[MPEG-1]] Part 2 (ISO 11172): Eine typische Verwendung ist: [[Video-CD|Video-CD (VCD)]]
* [[MPEG-2]] Part 2 (ISO 13818): Typische Verwendungen sind: [[SVCD|SuperVideo-CD (SVCD)]], [[MVCD]], [[KVCD]], [[DVD]], [[Digital Video Broadcasting|DVB]], [[HDTV]]
* [[MPEG-4]] Part 2 (ISO 14496)<ref>{{Literatur | Autor=Andreas Butz, Heinrich Hussmann, Rainer Malaka | Titel=Medieninformatik: Eine Einführung | Auflage= | Verlag=Pearson Deutschland GmbH | Ort= | Jahr=2009 | ISBN=978-3-8273-7353-3 |Seiten=184 }}</ref>: Dieser Codec wird häufig in mit [[DivX]] oder [[Xvid]] erstellten [[AVI]]-Dateien verwendet.
* [[MPEG-4]] Part 10: Zu diesem Standard gehören auch die Verfahren [[H.263]] und [[H.264]].<ref>{{Literatur | Autor=Iain E. G. Richardson | Titel=H.264 and MPEG-4 video compression: video coding for next-generation multimedia | Auflage=1 | Verlag=John Wiley and Sons | Ort= | Jahr=2003 | ISBN=978-0-4708-4837-1 |Seiten=96-97 }}</ref> Typische Verwendungen sind: [[HD-DVD]], [[DVB-S#DVB-S2|DVB-S2]], [[HDTV]], [[iTunes]], in Flash-Video-Dateien ab Flash 10

* [[Windows Media Video]] bzw. VC-1 Typische Verwendung: Internet Streaming
* [[RealVideo]] Typische Verwendung: Internet Streaming
* [[Sorenson]] Typische Verwendung: früher in Quicktime- und Flash-Video-Dateien
* [[VP6]] Typische Verwendung: in Flash-Video-Dateien ab Flash 8
* [[VP7]] Typische Verwendung: Videotelefonie und Webcams, z.B. in Skype seit Version 2.0
* [[VP8]] Videocodec des [[WebM]]-Containerformats
* [[Dirac (Codec)|Dirac]] (sehr neuer vom [[BBC]] entwickelter Codec, daher bislang wenig verbreitet. Gedacht als modernere, patent- und lizenzgebührfreie, qualitativ bessere Alternative zu H.264, speziell beim [[HDTV|HD-Fernsehen]])
* [[Theora]] [[Open Source]] Videocodec, Weiterentwicklung von VP3.2, Alternative zu MPEG-4 Part 2 basierten Codecs. Besonders unter Linux verbreitet.

=== Verlustfrei ===

Verlustfreie Videocodecs erhalten die originale Qualität. Sie arbeiten ohne [[verlustbehaftete Kompression]] und benötigen dadurch meist mehr Speicherplatz.
* [[HuffYUV]]
* [[CorePNG]] ([[OpenSource]])
* [[LCL-Codec]]
* [[Lagarith]]
* [[FFV1]]
* MSU Lossless
* AZW


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Liste der Videocodecs]]

* [[HDV (Videoformat)]]
* [[AVCHD]]
* [[Bildauflösung]]
* [[Audioformat]]
* [[Dateiformat]]
* [[Liste von Videofachbegriffen]]
* [[Liste von Videofachbegriffen]]

== Weblinks ==

{{Commons|Videotape|Videotapes}}
* [http://www.7media.de/filmformate.php Tabellarischer Vergleich verschiedener Film- und Videoformate vom 35 mm über DV bis Digibeta]
* [http://swlab.et.fh-duesseldorf.de/pc_pool/lernmodule/multimediadateien/kapitel4.htm Technisch orientierte Abhandlung über Videoformate]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Datenformat]]
[[Kategorie:Videotechnik]]
[[Kategorie:Videotechnik]]



[[bn:ভিডিও কোডেক]]
[[bn:ভিডিও কোডেক]]
[[ca:Còdec de vídeo]]
[[cs:Video kodek]]
[[en:Video codec]]
[[es:Códec de vídeo]]
[[et:Videokoodek]]
[[fi:Videokoodekki]]
[[it:Codec video]]
[[pt:Codec de vídeo]]
[[ru:Видеокодек]]
[[ru:Видеокодек]]
[[sr:Видео кодек]]
[[sr:Видео кодек]]

Version vom 3. Februar 2013, 11:46 Uhr

Videoformat bezeichnet in der Videotechnik die Zusammenfassung audiovisuellen Spezifikationen eines Videos:

Abgrenzung von anderen Begriffen

Der Begriff Videoformat ist im Gegensatzt zu Audioformat zu unterscheiden von Dateiformaten für Videodatein. Die Videokompression legt das Verfahren fest indem Videodaten kompremiert werden. Im digitalen Bereich werden dabei Videocodecs benötigt, um Videodaten in einem bestimmten Dateiformat bzw. einer Video-Containerdatei zu speichern. Ein Videoformat ist aber nicht an ein bestimmtes Kompressionsverfahren gebunden, sondern kann je nach Anwendung (z.B. Austrahlung im Fernsehen, als Webinhalt, Speicherung auf Videokassetten mit einem Bandformat oder auf Blu-Rays, usw.) unterschiedlich kompremiert werden.[1]

Fernsehnormen wie HDTV, NTSC, PAL, SECAM, DVB, ATSC, ISDB oder Ultra High Definition Television legen zum Teil die im Bereich der Unterhaltungsindustrie und Heimbereich verwendeten Videoformate fest. Sie können aber auch weitere Spezifikationen wie zum Beispiel das zu verwendene Komprezionsverfahren, die Übertragungsart oder im analogen Bereich z.B. die Form der Chrominanzsignalbildung enthalten.[2]

Eine Spezialform des Videofomates ist das Filmformat. Es basiert auf fotografischer Technik und setzt somit die Videoauflösung in direkten Zusammenhang zum Bildformat des verwendeten Filmmaterials.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Ulrich Reimers: DVB Digitale Fernsehtechnik. 3. Auflage. Springer, 2008, ISBN 978-3-540-43490-0, S. 68.
  2. Ulrich Schmidt: Professionelle Videotechnik. 5. Auflage. Springer, 2009, ISBN 978-3-642-02506-8, S. 93.
  3. Ulrich Schmidt: Professionelle Videotechnik. 5. Auflage. Springer, 2009, ISBN 978-3-642-02506-8, S. 296 ff.