„Dermatom (Instrument)“ – Versionsunterschied

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Ein '''Dermatom''' (v. altgr. ''δἐρμα dérma'' Haut und ''τομή tomé'' Schnitt) ist ein chirurgisches Schneideinstrument zur Gewinnung gleichmäßig dicker [[Haut]]lappen zur freien [[Hauttransplantation|Transplantation]]. Die gewonnen Hautareale finden bei [[Trauma|Traumen]], [[Verätzung]]en oder Verbrennungen ihre Anwendung. In der Zahnheilkunde wird das '''Mukotom''' verwendet, um Mukosa-Transplantate abzutragen.


== Arten von Dermatomen ==
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Dermatome können manuell oder elektrisch betrieben werden. In den 1930er Jahren wurden die ersten manuell betriebenen Trommeldermatome entwickelt. Druckluftbetriebene beziehungsweise elektrische Dermatome arbeiten präziser bei der Explantation längerer Hautstreifen mit homogener Dicke.<ref>{{cite book|author1=Alfred Berger|author2=Robert Hierner|title=Plastische Chirurgie: Grundlagen, Prinzipien, Techniken|url=http://books.google.com/books?id=JvBh_w1umdAC&pg=PA290|year=2003|publisher=Springer DE|isbn=978-3-642-55886-3|pages=290–}}</ref> Mit dem Dermatom lassen sich Hautflächen bis zu 80 Quadratzentimeter in einem Zug ablösen. Das Elektrodermatom, mit dem man die Haut in langen Streifen ablösen kann, wird bei der Behandlung von [[Verbrennung (Medizin)|Brandwunden]] angewandt.<ref>[http://www.verein-asklipios.at/askl/Themen-Portal/Geschichte%20der%20plastischen%20Chirurgie.htm Geschichte der plastischen Chirurgie]</ref> Manuelle Dermatome (z.B. Messer nach Thiersch, Padgett-Trommeldermatom, Blair-Humby-Dermatom) sind für größere Entnahmestellen wenig geeignet. Bei Anwendung der Maschen- oder Netzlappen-Technik (Meshgraft-Transplantate) wird ein Spalthautlappen durch die Schneidewalze eines Meshgraft-Dermatoms mit einem Schnittmuster versehen.<ref>[http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/login/n/h/3740_1.htm Spalthauttransplantation]</ref>
Ein '''Dermatom''' (v. altgr. ''δἐρμα dérma'' Haut und ''τομή tomé'' Schnitt) ist ein chirurgisches Schneidinstrument zur Gewinnung gleichmäßig dicker [[Haut]]lappen für freie [[Hauttransplantation|Transplantation]].


== Mukotom in der Zahnheilkunde ==
== Referenzen ==
Analog zum Dermatom wird in der Zahnheilkunde das Mukotom verwendet, um Mukosa ([[Schleimhaut]]) abzutragen, die für eine [[Gingivaextension]] als Transplantat dient.<ref>H. C. Sullivan, J. H. Atkins: ''Free autogenous gingival grafts. 3. Utilization of grafts in the treatment of gingival recession.'' In: ''Periodontics.'' Band 6, Nummer 4, August 1968, S.&nbsp;152–160, {{ISSN|0553-6685}}. PMID 5243142. </ref> Dieses wird zur Verbreiterung der [[Keratine|keratinisierten]] (befestigten) Gingiva im Vorfeld der Eingliederung von [[Zahnersatz]] (Präprothetik), bei der Versorgung von [[Zahnimplantat]]en und bei an Zahnfleischrückgang (Gingivarezession) erkrankten Zähnen angewendet.<ref>B. Schacher, P. Eickholz, [http://www.dgparo.de/content07/pdf/glossar/12.pdf Freies Schleimhauttransplantat] Parodontologie (2007) 18 (1): 67-71</ref>

== Einzelnachweise ==
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Version vom 17. Oktober 2013, 16:59 Uhr

Schematische Zeichnung eines Dermatoms
Schematische Darstellung der Gewinnung eines Hautlappens

Ein Dermatom (v. altgr. δἐρμα dérma Haut und τομή tomé Schnitt) ist ein chirurgisches Schneideinstrument zur Gewinnung gleichmäßig dicker Hautlappen zur freien Transplantation. Die gewonnen Hautareale finden bei Traumen, Verätzungen oder Verbrennungen ihre Anwendung. In der Zahnheilkunde wird das Mukotom verwendet, um Mukosa-Transplantate abzutragen.

Arten von Dermatomen

Dermatome können manuell oder elektrisch betrieben werden. In den 1930er Jahren wurden die ersten manuell betriebenen Trommeldermatome entwickelt. Druckluftbetriebene beziehungsweise elektrische Dermatome arbeiten präziser bei der Explantation längerer Hautstreifen mit homogener Dicke.[1] Mit dem Dermatom lassen sich Hautflächen bis zu 80 Quadratzentimeter in einem Zug ablösen. Das Elektrodermatom, mit dem man die Haut in langen Streifen ablösen kann, wird bei der Behandlung von Brandwunden angewandt.[2] Manuelle Dermatome (z.B. Messer nach Thiersch, Padgett-Trommeldermatom, Blair-Humby-Dermatom) sind für größere Entnahmestellen wenig geeignet. Bei Anwendung der Maschen- oder Netzlappen-Technik (Meshgraft-Transplantate) wird ein Spalthautlappen durch die Schneidewalze eines Meshgraft-Dermatoms mit einem Schnittmuster versehen.[3]

Mukotom in der Zahnheilkunde

Analog zum Dermatom wird in der Zahnheilkunde das Mukotom verwendet, um Mukosa (Schleimhaut) abzutragen, die für eine Gingivaextension als Transplantat dient.[4] Dieses wird zur Verbreiterung der keratinisierten (befestigten) Gingiva im Vorfeld der Eingliederung von Zahnersatz (Präprothetik), bei der Versorgung von Zahnimplantaten und bei an Zahnfleischrückgang (Gingivarezession) erkrankten Zähnen angewendet.[5]

Einzelnachweise

  1. Alfred Berger, Robert Hierner: Plastische Chirurgie: Grundlagen, Prinzipien, Techniken. Springer DE, 2003, ISBN 978-3-642-55886-3, S. 290– (google.com).
  2. Geschichte der plastischen Chirurgie
  3. Spalthauttransplantation
  4. H. C. Sullivan, J. H. Atkins: Free autogenous gingival grafts. 3. Utilization of grafts in the treatment of gingival recession. In: Periodontics. Band 6, Nummer 4, August 1968, S. 152–160, ISSN 0553-6685. PMID 5243142.
  5. B. Schacher, P. Eickholz, Freies Schleimhauttransplantat Parodontologie (2007) 18 (1): 67-71