„Röntgenstatus“ – Versionsunterschied

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Ein Röntgenstatus ist das Mittel der Wahl zur Diagnostik in der [[Parodontitis|Parodontaldiagnostik]] und -therapie, da damit der parodontale Knochenabbau an jedem Zahn mit hoher Genauigkeit feststellbar ist. Bei umfangreichen [[Zahnersatz|prothetischen Therapien]] leistet der Zahnstatus seinen Beitrag zur Beurteilung der [[Pfeilerwertigkeit]], der Verwendbarkeit von Zähnen zur Abstützung von Zahnersatz.
Ein Röntgenstatus ist das Mittel der Wahl zur Diagnostik in der [[Parodontitis|Parodontaldiagnostik]] und -therapie, da damit der parodontale Knochenabbau an jedem Zahn mit hoher Genauigkeit feststellbar ist. Bei umfangreichen [[Zahnersatz|prothetischen Therapien]] leistet der Zahnstatus seinen Beitrag zur Beurteilung der [[Pfeilerwertigkeit]], der Verwendbarkeit von Zähnen zur Abstützung von Zahnersatz.


== Strahlenbelastung ==
Der Anfertigung eines Röntgenstatus mittels Zahnfilmen steht die höhere Strahlenbelastung gegenüber dem OPG entgegen. Die Strahlenbelastung einer einzelnen Zahnfilmröntgenaufnahme beträgt etwa 2,1 bis 5,5&nbsp;[[Sievert (Einheit)|µSv]]. Bei digitaler Aufnahmetechnik beträgt die Strahlenbelastung nur etwa 0,2 bis 1,0&nbsp;µSv, wonach sie etwa derjenigen eines OPGs mit etwa 19&nbsp;µSv entspricht.<ref name="Hülsmann2008">{{cite book|author=Michael Hülsmann|title=Endodontie|url=http://books.google.com/books?id=uNpUyGMx61cC&pg=PT85|date=8 October 2008|publisher=Georg Thieme Verlag|isbn=978-3-13-156581-5|pages=85–}}</ref>
Der Anfertigung eines Röntgenstatus mittels Zahnfilmen steht die höhere Strahlenbelastung gegenüber dem OPG entgegen. Die Strahlenbelastung einer einzelnen Zahnfilmröntgenaufnahme beträgt etwa 2,1 bis 5,5&nbsp;[[Sievert (Einheit)|µSv]]. Bei digitaler Aufnahmetechnik beträgt die Strahlenbelastung nur etwa 0,2 bis 1,0&nbsp;µSv, wonach sie etwa derjenigen eines OPGs mit etwa 19&nbsp;µSv entspricht.<ref name="Hülsmann2008">{{cite book|author=Michael Hülsmann|title=Endodontie|url=http://books.google.com/books?id=uNpUyGMx61cC&pg=PT85|date=8 October 2008|publisher=Georg Thieme Verlag|isbn=978-3-13-156581-5|pages=85–}}</ref>

Zum Vergleich: Bei Flugreisen in 10 bis 12&nbsp;km Höhe beträgt die Strahlenbelastung etwa 5,5&nbsp;µSv pro Stunde.<ref name="Grupen2008">{{cite book|author=Claus Grupen|title=Grundkurs Strahlenschutz|url=http://books.google.com/books?id=3XwhBAAAQBAJ&pg=PA176|year=2008|publisher=Springer-Verlag|isbn=978-3-540-75849-5|pages=176–}}</ref>


== Durchführung ==
== Durchführung ==

Version vom 29. August 2014, 11:15 Uhr

Unter einem Röntgenstatus versteht man in der Zahnheilkunde die Anfertigung von Einzelröntgenaufnahmen des Gesamtgebisses.

Zahnstatus


Die Darstellung aller zahntragenden Abschnitte des Ober- und Unterkiefers erfolgt durch eine Serie intraoraler Zahnaufnahmen. Die Aufnahmen können sowohl in analoger als auch in digitaler Form erfolgen. Die Vorteile gegenüber einem Orthopantomogramm (OPG) liegen in der hohen Detailerkennbarkeit der Einzelaufnahmen gegenüber dem OPG, der Vermeidung von Überprojektionen im Frontzahnbereich, von Verzerrungen und einer Vergrößerung der Abbildung.[1]

Der Röntgenstatus besteht aus 6 bis 14 Aufnahmen. Im Milchzahngebiss genügen sechs Aufnahmen, im Wechselgebiss zehn Aufnahmen. Im bleibenden Gebiss zehn bis vierzehn Aufnahmen, einschließlich sogenannter Flügelbissaufnahmen zur Kariesdiagnostik.

Indikationen

Ein Röntgenstatus ist das Mittel der Wahl zur Diagnostik in der Parodontaldiagnostik und -therapie, da damit der parodontale Knochenabbau an jedem Zahn mit hoher Genauigkeit feststellbar ist. Bei umfangreichen prothetischen Therapien leistet der Zahnstatus seinen Beitrag zur Beurteilung der Pfeilerwertigkeit, der Verwendbarkeit von Zähnen zur Abstützung von Zahnersatz.

Strahlenbelastung

Der Anfertigung eines Röntgenstatus mittels Zahnfilmen steht die höhere Strahlenbelastung gegenüber dem OPG entgegen. Die Strahlenbelastung einer einzelnen Zahnfilmröntgenaufnahme beträgt etwa 2,1 bis 5,5 µSv. Bei digitaler Aufnahmetechnik beträgt die Strahlenbelastung nur etwa 0,2 bis 1,0 µSv, wonach sie etwa derjenigen eines OPGs mit etwa 19 µSv entspricht.[2]

Zum Vergleich: Bei Flugreisen in 10 bis 12 km Höhe beträgt die Strahlenbelastung etwa 5,5 µSv pro Stunde.[3]

Durchführung

Der Röntgenfilm, beziehungsweise bei der digitalen Aufnahme der Sensor, (meist 2 × 3 cm oder 3 × 4 cm) wird dabei in den Mund eingebracht und vom Patienten selbst möglichst drucklos gehalten. Dieser Vorgang wiederholt sich für jede einzelne Zahnfilmaufnahme. Alternativ wird ein Bildempfängerhalter verwendet, der die Zentralstrahlführung gewährleistet. Diese ist wiederum für eine isometrische Darstellung des Zahnes von großer Bedeutung.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Anton Pasler: Taschenatlas der zahnärztlichen Radiologie. Georg Thieme Verlag, 2003, ISBN 978-3-13-128991-9, S. 64 f. (google.com).
  2. Michael Hülsmann: Endodontie. Georg Thieme Verlag, 2008, ISBN 978-3-13-156581-5, S. 85– (google.com).
  3. Claus Grupen: Grundkurs Strahlenschutz. Springer-Verlag, 2008, ISBN 978-3-540-75849-5, S. 176– (google.com).