„Testtrennwert“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
ROC, Skalenniveau und Schwellenwert
Zeile 1: Zeile 1:
{{QS-Medizin}}
{{QS-Medizin}}
Unter einem '''Testtrennwert'''<ref name=":0">{{Literatur|Autor=Katrin Rentzsch, Astrid Schütz|Titel=Psychologische Diagnostik: Grundlagen und Anwendungsperspektiven|Jahr=2009|Verlag=[[Kohlhammer Verlag]]|Ort=Stuttgart|ISBN=978-3-17-019840-1|Seiten=24|Online={{Google Buch|BuchID=HCYj1gaV2bMC|Seite=24}}}}</ref><ref>{{Literatur|Autor = John W. Foreman, Jutta Schmidt|Titel = Smart Data statt Big Data: Wie Sie mit Excel-Analysen das Beste aus Ihren Kundendaten herausholen|Verlag = Wiley |Jahr = 2015|ISBN = 9783527692248|Online = [https://books.google.de/books?id=DAAlCgAAQBAJ&pg=SA6-PA13#v=onepage&q&f=false eingeschränkte Vorschau] in der Google-Buchsuche}}</ref> oder '''Grenzwert'''<ref>{{Literatur|Autor = Heinrich Tröster|Titel = Früherkennung im Kindes- und Jugendalter: Strategien bei Entwicklungs-, Lern- und Verhaltensstörungen|Verlag = Hogrefe |Jahr = 2009|ISBN = 9783840920783|Online = {{Google Buch| BuchID=xPRptD06lm8C| Seite=109}}|Seiten = 109}}</ref><ref name=":1">{{Literatur|Autor = Frank Schneider|Titel = Entwicklungen der Psychiatrie: Symposium anlässlich des 60. Geburtstages von Henning Sass|Verlag = Springer|Jahr = 2006|ISBN = 9783540301004|Online = {{Google Buch| BuchID=zLojBAAAQBAJ| Seite=369}}|Seiten = 369}}</ref> ''(engl.: Cut-off-Wert oder Cut-off)'' wird der durch einen Test ermittelte, im Vorhinein festgelegte Wert verstanden, der beispielsweise in der [[Psychodiagnostik]] kranke Personen von gesunden Personen hinsichtlich des zu testenden Merkmals trennt und somit eine inhaltliche Interpretation des Testergebniswertes ermöglicht, je nachdem, ob der [[Proband]] über oder unter dem Wert liegt.<ref name=":0">{{Literatur|Autor=Katrin Rentzsch, Astrid Schütz|Titel=Psychologische Diagnostik: Grundlagen und Anwendungsperspektiven|Jahr=2009|Verlag=[[Kohlhammer Verlag]]|Ort=Stuttgart|ISBN=978-3-17-019840-1|Seiten=24|Online={{Google Buch|BuchID=HCYj1gaV2bMC|Seite=24}}}}</ref>
Unter einem '''Testtrennwert'''<ref name=":0">{{Literatur|Autor=Katrin Rentzsch, Astrid Schütz|Titel=Psychologische Diagnostik: Grundlagen und Anwendungsperspektiven|Jahr=2009|Verlag=[[Kohlhammer Verlag]]|Ort=Stuttgart|ISBN=978-3-17-019840-1|Seiten=24|Online={{Google Buch|BuchID=HCYj1gaV2bMC|Seite=24}}}}</ref><ref>{{Literatur|Autor = John W. Foreman, Jutta Schmidt|Titel = Smart Data statt Big Data: Wie Sie mit Excel-Analysen das Beste aus Ihren Kundendaten herausholen|Verlag = Wiley |Jahr = 2015|ISBN = 9783527692248|Online = [https://books.google.de/books?id=DAAlCgAAQBAJ&pg=SA6-PA13#v=onepage&q&f=false eingeschränkte Vorschau] in der Google-Buchsuche}}</ref>, '''Schwellenwert'''<ref>{{Literatur|Autor = Axel M. Gressner, Torsten Arndt|Titel = Springer Lexikon Klinische Chemie: Medizinische Labordiagnostik von A bis Z|Verlag = Springer-Verlag|Jahr = 2005|ISBN = 9783540236603|Online = {{Google Buch| BuchID=V7-YRaIHpy8C| Seite=1168}}|Seiten = 1168}}</ref> oder '''Grenzwert'''<ref>{{Literatur|Autor = Heinrich Tröster|Titel = Früherkennung im Kindes- und Jugendalter: Strategien bei Entwicklungs-, Lern- und Verhaltensstörungen|Verlag = Hogrefe |Jahr = 2009|ISBN = 9783840920783|Online = {{Google Buch| BuchID=xPRptD06lm8C| Seite=109}}|Seiten = 109}}</ref><ref name=":1">{{Literatur|Autor = Frank Schneider|Titel = Entwicklungen der Psychiatrie: Symposium anlässlich des 60. Geburtstages von Henning Sass|Verlag = Springer|Jahr = 2006|ISBN = 9783540301004|Online = {{Google Buch| BuchID=zLojBAAAQBAJ| Seite=369}}|Seiten = 369}}</ref> ''(engl.: Cut-off-Wert oder Cut-off)'' wird der durch einen Test ermittelte, im Vorhinein festgelegte Wert verstanden, der beispielsweise in der [[Psychodiagnostik]] kranke Personen von gesunden Personen hinsichtlich des zu testenden Merkmals trennt und somit eine inhaltliche Interpretation des Testergebniswertes ermöglicht, je nachdem, ob der [[Proband]] über oder unter dem Wert liegt.<ref name=":0">{{Literatur|Autor=Katrin Rentzsch, Astrid Schütz|Titel=Psychologische Diagnostik: Grundlagen und Anwendungsperspektiven|Jahr=2009|Verlag=[[Kohlhammer Verlag]]|Ort=Stuttgart|ISBN=978-3-17-019840-1|Seiten=24|Online={{Google Buch|BuchID=HCYj1gaV2bMC|Seite=24}}}}</ref> Ein Testtrennwert trennt die Merkmalsträger in zwei Gruppen (Dichotomisierung), anhand einem Merkmal, das auf einem Skalenniveau gemenssen sein muss das Größer-Kleiner-Vergleiche zulässt, beispielsweise ordinal- oder intervallskaliert.


Auch in der Eignungsdiagnostik ist der Begriff geläufig und unterscheidet, ab welchem Messwert eines Merkmals ein Bewerber als geeignet eingestuft wird.
Auch in der Eignungsdiagnostik ist der Begriff geläufig und unterscheidet, ab welchem Messwert eines Merkmals ein Bewerber als geeignet eingestuft wird.


== Zusammenhang mit der Spezifität und Sensitivität ==
== Zusammenhang mit der Spezifität und Sensitivität ==
Von der Höhe des Testtrennwerts hängt ab, wie die hoch die [[Beurteilung eines Klassifikators|Spezifität und Sensitivität]] des Tests ist.<ref name=":1" /> Je höher der Testtrennwert gewählt wird, desto weniger der wirklich positiven Probanden werden als positiv erkannt (niedrige Trefferquote, sprich Sensitivität). Je niedriger der Testtrennwert gewählt wird, desto weniger negative Probanden werden auch als negativ abgelehnt (geringe Spezifität). Wie hoch der Testtrennwert gewählt wird, hängt davon ab, ob es schlimmer wäre positive Probanden nicht zu erkennen oder negative Probanden fälschlicherweise zu erkennen.
Von der Höhe des Testtrennwerts hängt ab, wie die hoch die [[Beurteilung eines Klassifikators|Spezifität und Sensitivität]] des Tests ist.<ref name=":1" /> Je höher der Testtrennwert gewählt wird, desto weniger der wirklich positiven Probanden werden als positiv erkannt (niedrige Trefferquote, sprich Sensitivität). Je niedriger der Testtrennwert gewählt wird, desto weniger negative Probanden werden auch als negativ abgelehnt (geringe Spezifität). Wie hoch der Testtrennwert gewählt wird, hängt davon ab, ob es schlimmer wäre positive Probanden nicht zu erkennen oder negative Probanden fälschlicherweise zu erkennen. Zur Festlegung des Schwellenwerts kann die [[Receiver Operating Characteristic|ROC-Analyse]] genutzt werden.<ref>{{Literatur|Autor = Christian Lenk, Gunnar Duttge, Heiner Fangerau|Titel = Handbuch Ethik und Recht der Forschung am Menschen|Verlag = Springer-Verlag|Jahr = 2014|ISBN = 9783642350993|Online = {{Google Buch| BuchID=_L1TBQAAQBAJ|Seite=26}}|Seiten = 26}}</ref>


== Kritik ==
== Kritik ==

Version vom 19. Oktober 2015, 08:21 Uhr

Qualitätssicherung Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen und/oder inhaltlichen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Medizin eingetragen. Bitte hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich dort an der Diskussion. Die Mindestanforderungen für medizinische Artikel sollen dadurch erfüllt werden, wodurch eine eventuelle Löschung des Artikels oder von Artikelpassagen innerhalb von vier Wochen vermieden wird.
Redaktion Medizin
Redaktion Medizin

Unter einem Testtrennwert[1][2], Schwellenwert[3] oder Grenzwert[4][5] (engl.: Cut-off-Wert oder Cut-off) wird der durch einen Test ermittelte, im Vorhinein festgelegte Wert verstanden, der beispielsweise in der Psychodiagnostik kranke Personen von gesunden Personen hinsichtlich des zu testenden Merkmals trennt und somit eine inhaltliche Interpretation des Testergebniswertes ermöglicht, je nachdem, ob der Proband über oder unter dem Wert liegt.[1] Ein Testtrennwert trennt die Merkmalsträger in zwei Gruppen (Dichotomisierung), anhand einem Merkmal, das auf einem Skalenniveau gemenssen sein muss das Größer-Kleiner-Vergleiche zulässt, beispielsweise ordinal- oder intervallskaliert.

Auch in der Eignungsdiagnostik ist der Begriff geläufig und unterscheidet, ab welchem Messwert eines Merkmals ein Bewerber als geeignet eingestuft wird.

Zusammenhang mit der Spezifität und Sensitivität

Von der Höhe des Testtrennwerts hängt ab, wie die hoch die Spezifität und Sensitivität des Tests ist.[5] Je höher der Testtrennwert gewählt wird, desto weniger der wirklich positiven Probanden werden als positiv erkannt (niedrige Trefferquote, sprich Sensitivität). Je niedriger der Testtrennwert gewählt wird, desto weniger negative Probanden werden auch als negativ abgelehnt (geringe Spezifität). Wie hoch der Testtrennwert gewählt wird, hängt davon ab, ob es schlimmer wäre positive Probanden nicht zu erkennen oder negative Probanden fälschlicherweise zu erkennen. Zur Festlegung des Schwellenwerts kann die ROC-Analyse genutzt werden.[6]

Kritik

Bei der Entwicklung kriterienorientierter Tests ist die Festlegung des Testtrennwerts ein schwieriger und strittiger Punkt.[7] Weil die Festlegung des Testtrennwets hier eine subjektive Entscheidung ist, lehnen einige Autoren dieses Vorgehen wegen der mangelnden Objektivität ab.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Katrin Rentzsch, Astrid Schütz: Psychologische Diagnostik: Grundlagen und Anwendungsperspektiven. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-019840-1, S. 24 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. John W. Foreman, Jutta Schmidt: Smart Data statt Big Data: Wie Sie mit Excel-Analysen das Beste aus Ihren Kundendaten herausholen. Wiley, 2015, ISBN 978-3-527-69224-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Axel M. Gressner, Torsten Arndt: Springer Lexikon Klinische Chemie: Medizinische Labordiagnostik von A bis Z. Springer-Verlag, 2005, ISBN 978-3-540-23660-3, S. 1168 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Heinrich Tröster: Früherkennung im Kindes- und Jugendalter: Strategien bei Entwicklungs-, Lern- und Verhaltensstörungen. Hogrefe, 2009, ISBN 978-3-8409-2078-3, S. 109 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Frank Schneider: Entwicklungen der Psychiatrie: Symposium anlässlich des 60. Geburtstages von Henning Sass. Springer, 2006, ISBN 978-3-540-30100-4, S. 369 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Christian Lenk, Gunnar Duttge, Heiner Fangerau: Handbuch Ethik und Recht der Forschung am Menschen. Springer-Verlag, 2014, ISBN 978-3-642-35099-3, S. 26 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. a b Lutz F. Hornke, Manfred Amelang, Martin Kersting, Niels Birbaumer, Dieter Frey: Themenbereich B: Methodologie und Methoden / Psychologische Diagnostik / Methoden der psychologischen Diagnostik. Hogrefe, 2011, ISBN 978-3-8409-1524-6, S. 297–298 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).