„Mainzer Orthese“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
+ Beleg, -Q
Nachweis des Erfinders
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Mainzer Orthese.jpg|mini|130px|Mainzer Orthese]]
[[Datei:Mainzer Orthese.jpg|mini|130px|Mainzer Orthese]]
Die '''Mainzer Orthese''' (auch Mainzer Hüftentlastungs- oder MHE-Orthese bzw. -Schiene) ist eine Weiterentwicklung der [[Thomasschiene]], die zur Entlastung des [[Hüftgelenk]]s dient. Sie wurde 1975 von Volkert entwickelt. Verwendet wird die Schiene zur Behandlung von [[Morbus Perthes]] bzw. [[Hüftkopfnekrose]]n bei Kindern und Jugendlichen.Hierbei geht es um das 'Zentrieren' des Oberschenkel-Hüftkopfes.
Die '''Mainzer Orthese''' (auch Mainzer Hüftentlastungs- oder MHE-Orthese bzw. -Schiene) ist eine Weiterentwicklung der [[Thomasschiene]], die zur Entlastung des [[Hüftgelenk]]s dient. Sie wurde 1975 von R.&nbsp;Volkert entwickelt.<ref>R. Volkert: ''Orthopädietechnische Konstruktionen zur Bein- und Hüftgelenksentlastung im Spiegel der Zeit.'' Abgedruckt in: Michael A. Rauschmann, Klaus-Dieter Thomann, Ludwig Zichner (Hrsg.): ''Geschichte konservativer Verfahren an den Bewegungsorganen'' (3. Jahrbuch des Deutschen Orthopädisches Geschichts- und Forschungsmuseums), [[Springer Science+Business Media|Springer]], Berlin und Heidelberg 2010, ISBN 978-3-7985-1267-2, S. 105–110; {{doi|10.1007/978-3-642-57623-2_9}} mit Vorschau des Kapitelbeginns (oder {{Google Buch|BuchID=SHD6BQAAQBAJ|Seite=107}}).</ref> Verwendet wird die Schiene zur Behandlung von [[Morbus Perthes]] bzw. [[Hüftkopfnekrose]]n bei Kindern und Jugendlichen.Hierbei geht es um das 'Zentrieren' des Oberschenkel-Hüftkopfes.


Von der normalen Thomasschiene unterscheidet sie sich durch den sogenannten PTF-Ringschaft und die abduzierte sowie innenrotierte Zwangshaltung des Beines. Anders als bei Thomasschienen gibt es bei Mainzer Schienen nicht die Option eines [[Kniegelenk]]es, so dass es nicht möglich ist, im Sitzen das Knie zu beugen.
Von der normalen Thomasschiene unterscheidet sie sich durch den sogenannten PTF-Ringschaft und die abduzierte sowie innenrotierte Zwangshaltung des Beines. Anders als bei Thomasschienen gibt es bei Mainzer Schienen nicht die Option eines [[Kniegelenk]]es, so dass es nicht möglich ist, im Sitzen das Knie zu beugen.

Version vom 29. Februar 2016, 00:27 Uhr

Mainzer Orthese

Die Mainzer Orthese (auch Mainzer Hüftentlastungs- oder MHE-Orthese bzw. -Schiene) ist eine Weiterentwicklung der Thomasschiene, die zur Entlastung des Hüftgelenks dient. Sie wurde 1975 von R. Volkert entwickelt.[1] Verwendet wird die Schiene zur Behandlung von Morbus Perthes bzw. Hüftkopfnekrosen bei Kindern und Jugendlichen.Hierbei geht es um das 'Zentrieren' des Oberschenkel-Hüftkopfes.

Von der normalen Thomasschiene unterscheidet sie sich durch den sogenannten PTF-Ringschaft und die abduzierte sowie innenrotierte Zwangshaltung des Beines. Anders als bei Thomasschienen gibt es bei Mainzer Schienen nicht die Option eines Kniegelenkes, so dass es nicht möglich ist, im Sitzen das Knie zu beugen.

Das Bein schwebt nicht vollständig in der Luft, sondern wird mittels des Schuhs an einer Stahlfeder befestigt, die für eine Extension und Innenrotation des Beines sorgt, aber eine Belastung verhindert. Statt eines Schuhs kann die Befestigung auch mit einer Sprunggelenkmanschette erfolgen, so dass wenigstens Vorfuß und Zehen frei bleiben können. Am gesunden Bein ist eine Schuherhöhung von 6 bis 8 cm erforderlich.

Die Anwendung von Orthesen bei Morbus Perthes ist rückläufig, da eine Behandlung mit Gehhilfen und Rollstuhl zu gleichen Heilungsergebnissen führt.[2]

Einzelnachweise

  1. R. Volkert: Orthopädietechnische Konstruktionen zur Bein- und Hüftgelenksentlastung im Spiegel der Zeit. Abgedruckt in: Michael A. Rauschmann, Klaus-Dieter Thomann, Ludwig Zichner (Hrsg.): Geschichte konservativer Verfahren an den Bewegungsorganen (3. Jahrbuch des Deutschen Orthopädisches Geschichts- und Forschungsmuseums), Springer, Berlin und Heidelberg 2010, ISBN 978-3-7985-1267-2, S. 105–110; doi:10.1007/978-3-642-57623-2_9 mit Vorschau des Kapitelbeginns (oder eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Morbus Perthes, Behandlungsarten