„Fortsetzungssatz von Choquet“ – Versionsunterschied

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Version vom 25. Oktober 2016, 22:45 Uhr

Der Fortsetzungssatz von Choquet ist ein mathematischer Lehrsatz, der angesiedelt ist im Übergangsfeld zwischen dem Gebiet der Maßtheorie und dem Gebiet der Funktionalanalysis und der auf den Mathematiker Gustave Choquet zurückgeht. Er zeigt, dass für einen Hausdorff-Raum ein von innen reguläres lokal endliches Maß auf der zugehörigen borelschen σ-Algebra schon unzweideutig festgelegt ist durch die zugehörige reelle Mengenfunktion auf dem Mengensystem der kompakten Teilmengen, sofern diese Mengenfunktion für sich allein schon gewissen "natürlichen" Bedingungen genügt. Der choquetsche Fortsetzungssatz ist eng verknüpft mit dem Darstellungssatz von Riesz-Markov-Kakutani und seine Bedeutung liegt nicht zuletzt darin, dass der Darstellungssatz auf ihn zurückgeführt werden kann.[1][2][3]

Formulierung des Satzes

Der Satz lässt sich formulieren wie folgt:[4][5]

Gegeben sei ein Hausdorff-Raum , versehen mit der borelschen σ-Algebra und dem Mengensystem der kompakten Teilmengen von .
Weiter gegeben sei eine Mengenfunktion
,
welche den folgenden Bedingungen genügen möge:
(R_1) Für mit gilt stets
.
(R_2) Für gilt stets
.
(R_3) Für mit gilt stets
.
(R_4) Zu und gibt es stets eine offene Umgebung von dergestalt, dass für alle mit gilt:
.


Unter diesen Gegebenheiten kann auf genau eine Weise zu einem von innen regulären lokal endlichen Maß
fortgesetzt werden.
Es ist also
und dabei hat man für alle
.

Quellen und Hintergrundliteratur

Einzelnachweise

  1. Ehrhard Behrends: Maß- und Integrationstheorie. 1987, S. 205 ff
  2. Jürgen Elstrodt: Maß- und Integrationstheorie. 2011, S. 328 ff
  3. Dirk Werner: Funktionalanalysis. 2007, S. 89-90
  4. Behrends, op. cit., S. 206-207
  5. Elstrodt, op. cit., S. 331-332