„Brennbarkeit“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Änderungen von 31.164.52.11 (Diskussion) auf die letzte Version von Serols zurückgesetzt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Quelle||Dieser Artikel}}
{{Quelle||Dieser Artikel}}
Als '''Brennbarkeit''' bezeichnet man im allgemeinen [[Sprache|Sprachgebrauch]] die [[Stoffeigenschaft|chemische Eigenschaft]] von [[Stoff (Chemie)|Stoffen]], mit dem [[Sauerstoff]] unter Freisetzung von [[Strahlungsenergie]] bzw. [[Wärme]] zu reagieren. Die Brennbarkeit eines Stoffes ist eine Voraussetzung für die [[Verbrennung (Chemie)|Verbrennung]].
Als '''Brennbarkeit''' bezeichnet man im allgemeinen [[Sprache|Sprachgebrauch]] die [[Stoffeigenschaft|chemische Eigenschaft]] von gasförmigen, flüssigen und festen [[Stoff (Chemie)|Stoffen]], mit dem [[Sauerstoff]] der Luft unter Freisetzung von [[Strahlungsenergie]] bzw. [[Wärme]] zu reagieren und nach der [[Entflammung]] weiterbrennt, auch wenn die Zündquelle entfernt wird.<ref name="RömppOnline">{{RömppOnline|Name=Brennbarkeit|Datum=12. Februar 2017|ID=RD-02-02546}}</ref> Die Brennbarkeit eines Stoffes ist eine Voraussetzung für die [[Verbrennung (Chemie)|Verbrennung]].


== Klassifizierung von Stoffen ==
== Klassifizierung von Stoffen ==
Die Einordnung von Stoffen anhand ihrer Brennbarkeit ist eine wichtige Aufgabe beim [[Brandschutz]]. Eine erste Einteilung erfolgt, ob der Stoff ''brennbar'' oder ''nicht brennbar'' ist.
Die Einordnung von Stoffen anhand ihrer Brennbarkeit ist eine wichtige Aufgabe beim [[Brandschutz]]. Eine erste Einteilung erfolgt, ob der Stoff ''brennbar'' oder ''nicht brennbar'' ist. Schwer brennbar oder nach DIN EN 13501 bzw. DIN 4102 schwer entflammbar ist ein Stoff, der nach der Entzündung nicht mehr weiterbrennt, sobald die Wärmezufuhr aufhört. Ein nicht brennbarer Stoff kann weder entzündet werden, noch verascht er. Entscheidend für das Brandverhalten sind der [[Flammpunkt]], der [[Brennpunkt (Chemie)|Brennpunkt]] und die [[Zündtemperatur]] eines Stoffes. Die Brennbarkeit ist von besonderer Bedeutung bei Baustoffen (DIN EN 13501 bzw. DIN 4102), bei Kunststoffen und Textilien und kann in vielen Fällen mit [[Flammschutzmittel]]n herabgesetzt werden.<ref name="RömppOnline" />


Eine für den Alltag oder auch für [[Feuerwehr]]en wichtigere Eigenschaft des Stoffes ist die [[Entflammbarkeit]]. Die meisten [[Organische Chemie|organisch]]en [[Chemische Verbindung|Verbindungen]] sind brennbar, manche [[Kunststoff]]e sind jedoch schwer entflammbar und damit unter Brandschutz-Gesichtspunkten verwendbar. Zur Überprüfung des Brennverhaltens von [[Polymer]]en wird in der Regel die international gebräuchliche [[Brennbarkeitsprüfung]] nach [[UL94]] durchgeführt.
Eine für den Alltag oder auch für [[Feuerwehr]]en wichtigere Eigenschaft des Stoffes ist die [[Entflammbarkeit]]. Die meisten [[Organische Chemie|organisch]]en [[Chemische Verbindung|Verbindungen]] sind brennbar, manche [[Kunststoff]]e sind jedoch schwer entflammbar und damit unter Brandschutz-Gesichtspunkten verwendbar. Zur Überprüfung des Brennverhaltens von [[Polymer]]en wird in der Regel die international gebräuchliche [[Brennbarkeitsprüfung]] nach [[UL94]] durchgeführt. Es gibt jedoch noch eine Reihe weiterer Testverfahren wie DIN 4102 und ASTM D635. Alle Verfahren werden an Probekörpern mit definierten Abmessungen durchgeführt, weshalb sich die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf Formteile übertragen lassen.<ref name="Betriebstechnik">{{Literatur| Autor= | Titel=Handbuch Fertigungs- und Betriebstechnik | Verlag=Springer-Verlag | ISBN=978-3-322-84910-6 | Jahr=2013 | Online={{Google Buch | BuchID=0MnSBgAAQBAJ | Seite=114 }} | Seiten=114 }}</ref>

Entscheidend für das Brandverhalten sind der [[Flammpunkt]], der [[Brennpunkt (Chemie)|Brennpunkt]] und die [[Zündtemperatur]] eines Stoffes.


== Beispiele ==
== Beispiele ==
Zeile 14: Zeile 12:
[[Methan]] reagiert mit dem Luftsauerstoff unter Licht- und Wärmefreisetzung zu [[Kohlendioxid]] und [[Wasser]] und ist somit brennbar.
[[Methan]] reagiert mit dem Luftsauerstoff unter Licht- und Wärmefreisetzung zu [[Kohlendioxid]] und [[Wasser]] und ist somit brennbar.


==Siehe auch==
== Siehe auch ==
[[Brandklassen]], [[Entflammbarkeit]], [[Feuerwiderstand]], [[Sauerstoffindex]]
* [[Brandklassen]]
* [[Entflammbarkeit]]
* [[Feuerwiderstand]]
* [[Sauerstoffindex]]

== Einzelnachweise ==
<references />



[[Kategorie:Brandschutz]]
[[Kategorie:Brandschutz]]

Version vom 12. Februar 2017, 18:04 Uhr

Als Brennbarkeit bezeichnet man im allgemeinen Sprachgebrauch die chemische Eigenschaft von gasförmigen, flüssigen und festen Stoffen, mit dem Sauerstoff der Luft unter Freisetzung von Strahlungsenergie bzw. Wärme zu reagieren und nach der Entflammung weiterbrennt, auch wenn die Zündquelle entfernt wird.[1] Die Brennbarkeit eines Stoffes ist eine Voraussetzung für die Verbrennung.

Klassifizierung von Stoffen

Die Einordnung von Stoffen anhand ihrer Brennbarkeit ist eine wichtige Aufgabe beim Brandschutz. Eine erste Einteilung erfolgt, ob der Stoff brennbar oder nicht brennbar ist. Schwer brennbar oder nach DIN EN 13501 bzw. DIN 4102 schwer entflammbar ist ein Stoff, der nach der Entzündung nicht mehr weiterbrennt, sobald die Wärmezufuhr aufhört. Ein nicht brennbarer Stoff kann weder entzündet werden, noch verascht er. Entscheidend für das Brandverhalten sind der Flammpunkt, der Brennpunkt und die Zündtemperatur eines Stoffes. Die Brennbarkeit ist von besonderer Bedeutung bei Baustoffen (DIN EN 13501 bzw. DIN 4102), bei Kunststoffen und Textilien und kann in vielen Fällen mit Flammschutzmitteln herabgesetzt werden.[1]

Eine für den Alltag oder auch für Feuerwehren wichtigere Eigenschaft des Stoffes ist die Entflammbarkeit. Die meisten organischen Verbindungen sind brennbar, manche Kunststoffe sind jedoch schwer entflammbar und damit unter Brandschutz-Gesichtspunkten verwendbar. Zur Überprüfung des Brennverhaltens von Polymeren wird in der Regel die international gebräuchliche Brennbarkeitsprüfung nach UL94 durchgeführt. Es gibt jedoch noch eine Reihe weiterer Testverfahren wie DIN 4102 und ASTM D635. Alle Verfahren werden an Probekörpern mit definierten Abmessungen durchgeführt, weshalb sich die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf Formteile übertragen lassen.[2]

Beispiele

Sauerstoff-gesättigte Verbindungen wie Distickstoffpentoxid können höchstens noch Sauerstoff abgeben, aber keinen mehr aufnehmen. Daher sind sie nicht brennbar.

Methan reagiert mit dem Luftsauerstoff unter Licht- und Wärmefreisetzung zu Kohlendioxid und Wasser und ist somit brennbar.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu Brennbarkeit. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
  2. Handbuch Fertigungs- und Betriebstechnik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-84910-6, S. 114 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).