„Sprachliche Korrektur“ – Versionsunterschied

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Die '''Sprachliche Korrektur''' ist eine Art von [[Konversationsanalyse#Reparaturen|Reparatur]] der gesprochenen Sprache. Sie dient zur Fehlerbehebung in Kommunikationssituationen.
Die '''Sprachliche Korrektur''' ist eine Art von [[Konversationsanalyse#Reparaturen|Reparatur]] der gesprochenen Sprache. Sie dient zur Fehlerbehebung in Kommunikationssituationen.


Korrekturen können vom Sprecher wie auch vom Hörer eingeleitet und durchgeführt werden. Dementsprechend gibt es vier Typen von Korrekturen:<ref>{{Literatur|Autor=Mondada, Lorenza.|Titel=Konversationsanalyse : eine Einführung am Beispiel des Französischen|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Niemeyer|Ort=Tübingen|Datum=2008|Seiten=59-65|ISBN=9783484540538|OCLC=263409567|Online=https://www.worldcat.org/oclc/263409567}}</ref>
Korrekturen können vom Sprecher wie auch vom Hörer eingeleitet und durchgeführt werden. Dementsprechend gibt es vier Typen von Korrekturen:<ref>{{Literatur|Autor=Mondada, Lorenza|Titel=Konversationsanalyse: eine Einführung am Beispiel des Französischen|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Niemeyer|Ort=Tübingen|Datum=2008|Seiten=59-65|ISBN=9783484540538|Online=https://www.worldcat.org/oclc/263409567}}</ref>
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Häufig werden Korrekturen durch Formulierungen wie „ich meine“ oder „du meinst“ vorbereitet. Anschließend folgt die Richtigstellung oder Reinterpretation des Redebeitrags.
Häufig werden Korrekturen durch Formulierungen wie „ich meine“ oder „du meinst“ vorbereitet. Anschließend folgt die Richtigstellung oder Reinterpretation des Redebeitrags.


== Selbstkorrektur<ref name=":0">{{Literatur|Autor=Dietrich, Rainer/Gerwien, Johannes|Titel=Psycholinguistik|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=3., aktualisierte und erweiterte Auflage.|Verlag=|Ort=Stuttgart|Datum=2017|Seiten=158-162|ISBN=}}</ref> ==
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Unterbrechen und korrigieren Sprecher sich selbst, liegt eine Selbstkorrektur vor. Diese Selbstkorrektur zählt neben der Selbstkontrolle zu den Prozessen der [[Sprachproduktion]], einem Teilgebiet der [[Psycholinguistik]]. Die Selbstkontrolle (engl. ''self-monitoring'') überwacht die Sprachproduktion, um Fehler anschließend von der Selbstkorrektur (engl. ''self-repair'') ggf. beheben zu lassen. Dabei ist zu beachten, dass keine Korrektur eines Versprechers nicht gleich zu bedeuten hat, dass der Fehler nicht bemerkt wurde.
Unterbrechen und korrigieren Sprecher sich selbst, liegt eine Selbstkorrektur vor. Diese Selbstkorrektur zählt neben der Selbstkontrolle zu den Prozessen der [[Sprachproduktion]], einem Teilgebiet der [[Psycholinguistik]]. Die Selbstkontrolle (engl. ''self-monitoring'') überwacht die Sprachproduktion, um Fehler anschließend von der Selbstkorrektur (engl. ''self-repair'') ggf. beheben zu lassen. Dabei ist zu beachten, dass keine Korrektur eines Versprechers nicht gleich zu bedeuten hat, dass der Fehler nicht bemerkt wurde.



Version vom 2. August 2017, 18:10 Uhr

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Begründung: Buchpromotion mit unklarer eigenständiger Relevanz. Der Artikel Psycholinguistik hat bereits einen Artikel, wozu noch ein zweiter? --H7 (Diskussion) 10:17, 29. Jul. 2017 (CEST)

Die Sprachliche Korrektur ist eine Art von Reparatur der gesprochenen Sprache. Sie dient zur Fehlerbehebung in Kommunikationssituationen.

Korrekturen können vom Sprecher wie auch vom Hörer eingeleitet und durchgeführt werden. Dementsprechend gibt es vier Typen von Korrekturen:[1]

selbstinitiierte fremdinitiierte
selbstdurchgeführt selbst-initiierte Selbstkorrektur fremd-initiierte Selbstkorrektur
fremddurchgeführt selbst-initiierte Fremdkorrektur fremd-initiierte Fremdkorrektur

Häufig werden Korrekturen durch Formulierungen wie „ich meine“ oder „du meinst“ vorbereitet. Anschließend folgt die Richtigstellung oder Reinterpretation des Redebeitrags.

Selbstkorrektur[2]

Unterbrechen und korrigieren Sprecher sich selbst, liegt eine Selbstkorrektur vor. Diese Selbstkorrektur zählt neben der Selbstkontrolle zu den Prozessen der Sprachproduktion, einem Teilgebiet der Psycholinguistik. Die Selbstkontrolle (engl. self-monitoring) überwacht die Sprachproduktion, um Fehler anschließend von der Selbstkorrektur (engl. self-repair) ggf. beheben zu lassen. Dabei ist zu beachten, dass keine Korrektur eines Versprechers nicht gleich zu bedeuten hat, dass der Fehler nicht bemerkt wurde.

Selbstkorrekturen kommen vermehrt an Phrasengrenzen – d.h. am Ende eines Sprechteils wie dem Satzende – vor. Dies ist damit zu begründen, dass dem Sprecher während des Sprechens nur eine begrenzte kognitive Aufmerksamkeit (engl. selective attention) für die Selbstkontrolle zur Verfügung steht. Die meiste Aufmerksamkeit benötigt er für das Konzept sowie die Formulierung seiner Aussage.

Es gibt verschiedene Gruppen der Selbstkorrekturen bzw. -kontrollen:

Kontrolle des Inhalts

Sollte der geäußerte Sachverhalt wirklich hier ausgewählt werden?

(1) […] legt dazwischen die/man nimmt den grünen und den gelben Würfel, legt dazwischen […][2]

Kontrolle der Ausdrucksweise

War das Gesagte eindeutig, präzise und kohärent?

(2) […] dann nehm ich den andern Baukl/grünen Bauklotz.[2]

Kontrolle der sprachlichen Korrektheit

Waren Lexikonzugriff, syntaktische und phonologische Kodierung korrekt?

Lexikalische Kontrolle

(3) […] weiter nach Rot/Entschuldigung, weiter nach Schwarz.[2]

Syntaktische Kontrolle

(4) Ich find das nich sieht/das sieht nich so gut aus.[2]

Einzelnachweise

  1. Mondada, Lorenza: Konversationsanalyse: eine Einführung am Beispiel des Französischen. Niemeyer, Tübingen 2008, ISBN 978-3-484-54053-8, S. 59–65 (worldcat.org).
  2. a b c d e Dietrich, Rainer/Gerwien, Johannes: Psycholinguistik. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart 2017, ISBN 978-3-476-05494-4, S. 158–162.