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„Mathematik in der Blütezeit des Islam“ – Versionsunterschied

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Version vom 2. März 2018, 21:19 Uhr

Die Mathematik im mittelalterlichen Islam basierte auf den Erkenntnissen der antiken griechischen sowie der indischen Mathematik und fügte diesen zahlreiche eigene Fortschritte hinzu. Sie spielt damit in der Geschichte der Mathematik eine wichtige Rolle für die Kontinuität der mathematischen Forschung während des Niedergangs der Wissenschaften im Frühmittelalter des christlichen Europa. Bedeutende Mathematiker der Blütezeit des Islam waren beispielsweise Al-Chwarizmi, Thabit ibn Qurra, Al-Battani, Abu l-Wafa, Alhazen und Omar Chayyam.

Im Bereich der Arithmetik übernahmen die islamischen Mathematiker von der indischen Mathematik die Dezimalschreibweise, erweiterten sie um Dezimalbrüche und entwickelten Verfahren für das effiziente schriftliche Rechnen in dieser Zahldarstellung. Damit trugen sie wesentlich zur Verbreitung des heute verwendeten Dezimalsystems bei. Die wichtigste Innovation in der Mathematik der islamischen Länder ist die Entwicklung der Algebra bis hin zum systematischen Umformen und Lösen von Gleichungen sowie dem Rechnen mit Wurzeltermen, Potenzen und Polynomen. Auch in der Trigonometrie wurden, ausgehend von der aus Indien übernommenen Sinusfunktion, durch die Definition der übrigen trigonometrischen Funktionen große Fortschritte bei der Untersuchung von ebenen und sphärischen Dreiecken erzielt. Die islamische Mathematik leistete schließlich auch Beträge zu Konstruktionen der euklidischen Geometrie sowie zur Zahlentheorie und zur Kombinatorik; außerdem kamen bei konkreten Berechnungen neue Ideen der numerischen Mathematik zur Anwendung.

Literatur

  • J. Lennart Berggren: Mathematik im mittalterlichen Islam. Springer, Heidelberg u. a. 2011, ISBN 978-3-540-76687-2.
  • J.L. Berggren: Episodes in the Mathematiks of Medieval Islam. 2. Auflage. Springer, New York 2016, ISBN 978-1-4939-3778-3.
  • Franka Miriam Brückler: Geschichte der Mathematik kompakt – Das Wichtigste aus Arithmetik, Geometrie, Algebra, Zahlentheorie und Logik. Springer, 2017, ISBN 978-3-662-55351-0.
  • Helmuth Gericke: Mathematik in Antike und Orient. Springer, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 1984, ISBN 3-540-11647-8, Abschnitt 3.3 Mathematik in den Ländern des Islam.
  • Dietmar Herrmann: Mathematik im Mittelalter – Die Geschichte der Mathematik des Abendlands mit ihren Quellen in China, Indien und im Islam. Springer, Berlin/Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-50289-1, Kap. 4 Mathematik des Islam bis 1400.
  • Victor J. Katz: A History of Mathematics – An Introduction. 3. Auflage. Addison-Wesley/Pearson, Boston u. a. 2009, ISBN 978-0-321-38700-4, Chapter 9 The Mathematics of Islam.
  • Hans Wußing: 6000 Jahre Mathematik – Eine kulturgeschichtliche Zeitreise. 1. Von den Anfängen bis Leibniz und Newton. Springer, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-77189-0, Kap. 5 Mathematik in den Ländern des Islam.

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