„Epikard“ – Versionsunterschied

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Das '''Epikard''' (von [[Altgriechische Sprache|altgr.]] ''Επικάρδιον'', latinisiert ''Epicardium'') ist die äußere Schicht der [[Herz]]wand. Der Begriff ''Epikard'', früher auch ''(äußerer) Herzüberzug'' genannt, heißt wörtlich übersetzt „''auf dem Herzen''“.
Das '''Epikard''' (von [[Altgriechische Sprache|altgr.]] ''Επικάρδιον'', latinisiert ''Epicardium'') ist die äußere, transparente Schicht der [[Herz]]wand. Der Begriff ''Epikard'', früher auch ''(äußerer) Herzüberzug'' genannt, heißt wörtlich übersetzt „''auf dem Herzen''“. Das Epikard ist das Organblatt (''Lamina visceralis'') des Herzbeutels ([[Perikard]]). Das Epikard besteht aus einer einschichtigen Lage aus [[Mesothel]]zellen und einer subseröse Schicht aus [[Fette|Fett]] und [[Bindegewebe]], in der auch die größeren Herzgefäße verlaufen.<ref>{{Literatur | Autor=Antonio Sarikas | Titel=Funktionelle Anatomie des Menschen | Verlag=Lehmanns Media | Ort= | Jahr=2015 | Seiten=143 | ISBN=9783865417893 }}</ref> Das Epikard ist dabei fest entweder direkt oder indirekt über das Fettgewebe mit der Muskelschicht ([[Myokard]]) verbunden.<ref name="Spornitz">{{Literatur | Autor=Udo M. Spornitz | Titel=Anatomie und Physiologie: Lehrbuch und Atlas für Pflege- und Gesundheitsfachberufe | Auflage=3. | Verlag=Springer | Ort=Berlin | Jahr=2013 | Seiten=289 | ISBN=9783662057353 }}</ref>


Epikard und das Wandblatt (''Lamina parietalis'') des Perikards umschließen einen schmalen abgeschlossenen Hohlraum, die Herzbeutel- oder Perikardhöhle (''Cavum pericardii''). In diesen Spaltraum sondert das Epikard eine geringe Menge klarer Flüssigkeit ab, die Herzbeutelflüssigkeit (''Liquor pericardii''). Diese dient als Gleitfilm während der Herzaktion und reduziert die Reibung zwischen den Blättern des Herzbeutels auf ein Minimum.<ref name="Spornitz" />
Das Epikard ist identisch mit dem Organblatt (''Lamina visceralis'') des Herzbeutels ([[Perikard]]). Es handelt sich um eine [[Tunica serosa]] und damit um ein [[Epithel|Plattenepithel]] sowie eine subseröse Schicht aus [[Fette|Fett]] und [[Bindegewebe]], in der auch die größeren Herzgefäße verlaufen. Das Epikard ist fest mit der Muskelschicht des Herzens ([[Myokard]]) verbunden.

Epikard und ''Lamina parietalis'' des Perikards umschließen einen schmalen abgeschlossenen Hohlraum, die Herzbeutel- oder Perikardhöhle (''Cavum pericardii''). In diesen Spaltraum sondert das Epikard eine geringe Menge klarer Flüssigkeit ab, die Herzbeutelflüssigkeit (''Liquor pericardii''). Diese dient als Gleitfilm während der Herzaktion und reduziert die Reibung zwischen den Blättern des Herzbeutels auf ein Minimum.


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Version vom 13. November 2018, 11:48 Uhr

Das Epikard (von altgr. Επικάρδιον, latinisiert Epicardium) ist die äußere, transparente Schicht der Herzwand. Der Begriff Epikard, früher auch (äußerer) Herzüberzug genannt, heißt wörtlich übersetzt „auf dem Herzen“. Das Epikard ist das Organblatt (Lamina visceralis) des Herzbeutels (Perikard). Das Epikard besteht aus einer einschichtigen Lage aus Mesothelzellen und einer subseröse Schicht aus Fett und Bindegewebe, in der auch die größeren Herzgefäße verlaufen.[1] Das Epikard ist dabei fest entweder direkt oder indirekt über das Fettgewebe mit der Muskelschicht (Myokard) verbunden.[2]

Epikard und das Wandblatt (Lamina parietalis) des Perikards umschließen einen schmalen abgeschlossenen Hohlraum, die Herzbeutel- oder Perikardhöhle (Cavum pericardii). In diesen Spaltraum sondert das Epikard eine geringe Menge klarer Flüssigkeit ab, die Herzbeutelflüssigkeit (Liquor pericardii). Diese dient als Gleitfilm während der Herzaktion und reduziert die Reibung zwischen den Blättern des Herzbeutels auf ein Minimum.[2]

Wiktionary: Epikard – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  1. Antonio Sarikas: Funktionelle Anatomie des Menschen. Lehmanns Media, 2015, ISBN 978-3-86541-789-3, S. 143.
  2. a b Udo M. Spornitz: Anatomie und Physiologie: Lehrbuch und Atlas für Pflege- und Gesundheitsfachberufe. 3. Auflage. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-662-05735-3, S. 289.