„Nasenschleimhaut“ – Versionsunterschied

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Die Nasenschleimhaut spielt eine wichtige Rolle beim Schutz vor eingeatmeten Fremdkörpern und Krankheitserregern. Sie bleiben an der Schleimschicht kleben. Die Flimmerhärchen schlagen etwa 450- bis 900-mal pro Minute und schieben so die Schleimschicht in den [[Rachen]]. Innerhalb von höchstens 20 Minuten ist die alte Schleimschicht gegen eine neue ausgetauscht. Für die Abwehr von Krankheitserregern werden spezifische Abwehrstoffe in der Schleimhaut produziert, mit der die Krankheitserreger abgewehrt werden können, soweit diese nicht ausgeschneuzt, ausgeniest oder einfach in den Rachen abtransportiert werden.
Die Nasenschleimhaut spielt eine wichtige Rolle beim Schutz vor eingeatmeten Fremdkörpern und Krankheitserregern. Sie bleiben an der Schleimschicht kleben. Die Flimmerhärchen schlagen etwa 450- bis 900-mal pro Minute und schieben so die Schleimschicht in den [[Rachen]]. Innerhalb von höchstens 20 Minuten ist die alte Schleimschicht gegen eine neue ausgetauscht. Für die Abwehr von Krankheitserregern werden spezifische Abwehrstoffe in der Schleimhaut produziert, mit der die Krankheitserreger abgewehrt werden können, soweit diese nicht ausgeschneuzt, ausgeniest oder einfach in den Rachen abtransportiert werden.


Die Schleimhaut wird durch eine gute [[Durchblutung]] warm gehalten. Die kalte Luft, die durch die [[Nase]] strömt, wird von der Schleimhaut erwärmt und die [[Bronchialsystem|Bronchien]] und die [[Lunge]] werden so vor kalter Luft geschützt.
Die Schleimhaut wird durch eine gute [[Durchblutung]] warm gehalten. Die kalte Luft, die durch die [[Nase]] strömt, wird von der Schleimhaut erwärmt. Das verdunstete [[Wasser]] aus dem Nasensekret wird an die Atemluft abgegeben, um sie zu befeuchten. Die Anwärmung der Atemluft auf 37 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 100 % sind Voraussetzung für einen ungestörten [[Gasaustausch]] in den Lungen.<ref>{{Literatur | Autor=D. Becker et al. | Titel=HNO Praxis heute | Verlag=Springer | Ort=Berlin | Jahr=2013 | Seiten=62 | ISBN=9783642570070 }}</ref>

Eine gesunde Nasenschleimhaut erzeugt ein Sekret, das größtenteils verdunstet. Das verdunstete [[Wasser]] wird an die Atemluft abgegeben, um sie zu befeuchten.


Über die Nasenschleimhäute werden außerdem häufig Medikamente bzw. Rauschmittel aufgenommen (zum Beispiel [[Schnupftabak]], [[Amphetamin]] und [[Kokain]]).
Über die Nasenschleimhäute werden außerdem häufig Medikamente bzw. Rauschmittel aufgenommen (zum Beispiel [[Schnupftabak]], [[Amphetamin]] und [[Kokain]]).

Version vom 18. November 2018, 11:06 Uhr

Die Nasenschleimhaut ist eine die Nasenmuscheln und das Innere der Nasenhöhlen bedeckende Schleimhaut. Im Bereich der unteren und mittleren Nasenmuschel wird sie als Pars respiratoria (Atemteil) bezeichnet. Hier besteht sie aus einem Flimmerepithel und einer Eigenschicht. Die Zellen des Flimmerepithels tragen 50 bis 300 feinste Flimmerhärchen, die in die Schleimschicht ragen. Zwischen diese Flimmerepithelzellen sind Becherzellen eingestreut, die zusammen mit den Nasendrüsen des vorderen Nasenbereichs das Nasensekret herstellen. Die Schleimhaut wird von dieser Schicht vollständig bedeckt. Die Nasenschleimhaut wird regeneriert durch den sogenannten Nasenzyklus. Die Auskleidung der oberen Nasenhöhle nennt man Riechschleimhaut (Pars olfactoria). Hier trägt das mehrreihige Zylinderepithel keine Kinozilien und es gibt keine Becherzellen, dafür sind Riechzellen eingebettet.[1]

Funktionen

Die Nasenschleimhaut spielt eine wichtige Rolle beim Schutz vor eingeatmeten Fremdkörpern und Krankheitserregern. Sie bleiben an der Schleimschicht kleben. Die Flimmerhärchen schlagen etwa 450- bis 900-mal pro Minute und schieben so die Schleimschicht in den Rachen. Innerhalb von höchstens 20 Minuten ist die alte Schleimschicht gegen eine neue ausgetauscht. Für die Abwehr von Krankheitserregern werden spezifische Abwehrstoffe in der Schleimhaut produziert, mit der die Krankheitserreger abgewehrt werden können, soweit diese nicht ausgeschneuzt, ausgeniest oder einfach in den Rachen abtransportiert werden.

Die Schleimhaut wird durch eine gute Durchblutung warm gehalten. Die kalte Luft, die durch die Nase strömt, wird von der Schleimhaut erwärmt. Das verdunstete Wasser aus dem Nasensekret wird an die Atemluft abgegeben, um sie zu befeuchten. Die Anwärmung der Atemluft auf 37 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 100 % sind Voraussetzung für einen ungestörten Gasaustausch in den Lungen.[2]

Über die Nasenschleimhäute werden außerdem häufig Medikamente bzw. Rauschmittel aufgenommen (zum Beispiel Schnupftabak, Amphetamin und Kokain).

Erkrankungen und Funktionsstörungen

Eine Entzündung der Nasenschleimhaut nennt man Rhinitis.

Die Larven der Nasendasseln befallen vor allem die Nasenschleimhaut von Huftieren. Trichosomoides nasalis ist ein Parasit der Nasenschleimhaut bei Mäuseartigen.

Einzelnachweise

  1. Ulrike Bommas-Ebert, Philipp Teubner, Rainer Voß: Kurzlehrbuch Anatomie. 3. Aufl., Georg Thieme, Stuttgart 2011, ISBN 9783131517937, S. 111–112.
  2. D. Becker et al.: HNO Praxis heute. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-642-57007-0, S. 62.
Wiktionary: Nasenschleimhaut – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen