„Ernte 23“ – Versionsunterschied

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1976 entwickelten die Reemtsma-Manager eine Werbekampagne für die Marke in Kombination mit Stimmpostkarten für denkmalgeschützte Gebäude, bei der die Käufer die Auswahl hatten, wo der Zigarettenkonzern einen Betrag von 25.000 DM für den Denkmalschutz ausgeben sollte. Die Marke Ernte 23 hatte 1976 noch einen Marktanteil von 8,6 Prozent.
1976 entwickelten die Reemtsma-Manager eine Werbekampagne für die Marke in Kombination mit Stimmpostkarten für denkmalgeschützte Gebäude, bei der die Käufer die Auswahl hatten, wo der Zigarettenkonzern einen Betrag von 25.000 DM für den Denkmalschutz ausgeben sollte. Die Marke Ernte 23 hatte 1976 noch einen Marktanteil von 8,6 Prozent.

In den Werbungen für Ernte 23, die sich teilweise [[Poetik|poetischer]] Techniken bediente, gab es im 20. Jahrhundert Slogans wie „Charakter und Geschmack“, die eine ethisch-ästhetische Tradition als Produktphilosophie auszudrücken versuchten.<ref>{{Literatur|Autor=[[Hans Vilmar Geppert ]]|Titel=„Und raucht Ernte 23 / Und alles war wieder gut“. Zur Poesie der Werbung|TitelErg=|Hrsg=Hans A. Hartmann, [[Rolf Haubl]]|Sammelwerk=Bilderflut und Sprachmagie. Fallstudien zur Kultur der Werbung |Verlag=Westdeutscher Verlag|Ort=Opladen|Datum=1992|Seiten=215–225|ISBN=3-531-12365-3|Online= {{Google Buch|BuchID =YxmWBwAAQBAJ|Seite=214}}}}</ref>


== Trivia ==
== Trivia ==

Version vom 5. November 2019, 12:56 Uhr

Ernte 23 (mit Filter)
Kondensat/Teer: 10 mg
Nikotin: 0,8 mg
Kohlenmonoxid: 10 mg
Tabakzusatzstoffe: Wasser, Stickstoff, Propylenglycol, Zucker, Invertzucker, Kakao, Lakritz, Aroma
Stand 2008. Die Angaben gelten für die auf dem deutschen Markt erhältlichen Zigaretten.[1]

Ernte 23 (Eigenschreibung: ERNTE23) ist eine Zigarettenmarke, die von dem deutschen Tabakunternehmen Reemtsma, einer Tochter der Imperial Tobacco, produziert wird.

Geschichte

Im Jahr 1923 fiel die Ernte des in Nordgriechenland angebauten Orienttabaks so groß aus, dass die Experten von Reemtsma sie als Mischungsgrundlage empfahlen. Der Tabak wurde 1924 Basis für die neue, von Hans Domizlaff geschaffene Marke Ernte 23, die seit 1931 geschützt wurde.[2]

Ungewöhnlich für die damalige Zeit war die Farbgestaltung der Ernte-23-Packung. In den Farben Rot und Orange entwarf der Designer Erich Etzold eine Packung, die sich auffallend von den Farbkombinationen anderer Marken abhob.

Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich mit dem Einzug der amerikanischen Truppen die Geschmacksauswahl der Zigarettenkonsumenten. So wurde die Orientzigarette fast vollständig verdrängt, und auch Ernte 23 wurde zu einer American-Blend-Zigarette. Dafür wird jedoch auf Saucing oder Flavouring verzichtet. Mittlerweile wird sie auch als German Blend bezeichnet.

1976 entwickelten die Reemtsma-Manager eine Werbekampagne für die Marke in Kombination mit Stimmpostkarten für denkmalgeschützte Gebäude, bei der die Käufer die Auswahl hatten, wo der Zigarettenkonzern einen Betrag von 25.000 DM für den Denkmalschutz ausgeben sollte. Die Marke Ernte 23 hatte 1976 noch einen Marktanteil von 8,6 Prozent.

In den Werbungen für Ernte 23, die sich teilweise poetischer Techniken bediente, gab es im 20. Jahrhundert Slogans wie „Charakter und Geschmack“, die eine ethisch-ästhetische Tradition als Produktphilosophie auszudrücken versuchten.[3]

Trivia

In den beginnenden 1980er-Jahren, als ein verstärktes Bewusstsein der Schädlichkeit des Rauchens auftrat, wurde der Name dieser Zigarettenmarke gerne umgewandelt in „Ende mit 23“ oder auch „Rente 23“.

Weblinks

  • Bilder verschiedener Ernte-23-Packungen bei www.cigarettespedia.com

Einzelnachweise

  1. Quelle: BMELV
  2. Markenregister Ernte 23
  3. Hans Vilmar Geppert : „Und raucht Ernte 23 / Und alles war wieder gut“. Zur Poesie der Werbung. In: Hans A. Hartmann, Rolf Haubl (Hrsg.): Bilderflut und Sprachmagie. Fallstudien zur Kultur der Werbung. Westdeutscher Verlag, Opladen 1992, ISBN 3-531-12365-3, S. 215–225 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).