„Patientensimulation“ – Versionsunterschied

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Ausbau der Argumentation, insbesondere Aufnahme von weiteren Anwendungsbereichen der Patientensimulation (Diskussionsbeitrag)
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Unter '''Patientensimulation''', auch ''Megacode-Training'', versteht man im Bereich des [[Rettungsdienst]]es und der medizinischen Aus- und Weiterbildung die realitätsnahe Darstellung von medizinischen Fallbeispielen mit Patientensimulatoren.
Unter '''Patientensimulation''', auch ''Megacode-Training'', versteht man im Bereich des [[Rettungsdienst]]es und der medizinischen Aus- und Weiterbildung die realitätsnahe Darstellung von medizinischen Fallbeispielen mit Patientensimulatoren. Patientensimulation findet aber in vielen weiteren Bereichen Anwendung, z.B. im Team Training <ref>{{Internetquelle |url=https://www.inpass.de/crm-kurse/crm-seminare/ |titel=InPASS - Institut für Patientensicherheit und Teamtraining GmbH: CRM-Seminare |abruf=2020-11-17}}</ref> , in der Anästhesie Ausbildung <ref>{{Internetquelle |url=https://www.asklepios.com/ifn/kursangebote/simulationskurse/pasitra-a/ |titel=Patientensicherheits- und Simulationstraining in der Anästhesie (PaSiTra-A) - Asklepios Institut für Notfallmedizin (IfN) Zentrum für medizinische Simulation |abruf=2020-11-17}}</ref> und sogar im Grundstudium der Medizin <ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Simulation in der Medizin |Hrsg=Dr. Michael St.Pierre, Dr. Georg Breuer |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Springer |Ort=Berlin Heidelberg |Datum=2013 |ISBN=978-3-642-29435-8 |Seiten=}}</ref>.


Diese Simulatoren reichen von einfachen Puppen (z.&nbsp;B. [[Resusci-Anne]]), die beispielsweise im Rahmen der [[Ersthelfer]]-Ausbildung eingesetzt werden, bis zu komplexen Simulatoren, die eine Vielzahl an [[Vitalfunktion]]en realitätsnah darstellen können.
Diese Simulatoren reichen von einfachen Puppen (z.&nbsp;B. [[Resusci-Anne]]), die beispielsweise im Rahmen der [[Ersthelfer]]-Ausbildung eingesetzt werden, bis zu komplexen Simulatoren, die eine Vielzahl an [[Vitalfunktion]]en realitätsnah darstellen können.


Simulierbar ist heute dank Roboter- und Informationstechnologie sehr viel, u.a.
Simulierbar sind unter anderem:
* Blutdruck
* Blutdruck
* Atmungsformen,
* Atmungsformen,
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* Pupillendifferenzen
* Pupillendifferenzen


Am Simulator können verschiedene Diagnose- und Therapieverfahren geübt werden, beispielsweise Blutdruckmessung, intravenöse Zugänge, nasale und orale [[endotracheale Intubation]], fiberoptische Intubation, das Legen von [[Thoraxdrainage]]n, intramuskuläre Injektionen, [[Defibrillation]] und Herzdruckmassage sowie invasive und nicht-invasive Beatmung<ref>{{Internetquelle |url=https://www.organis-gmbh.ch/ |titel=Organis - Home |abruf=2020-03-13}}</ref>.
Am Simulator können verschiedene Diagnose- und Therapieverfahren geübt werden, beispielsweise Blutdruckmessung, intravenöse Zugänge, nasale und orale [[endotracheale Intubation]], fiberoptische Intubation, das Legen von [[Thoraxdrainage]]n, intramuskuläre Injektionen, [[Defibrillation]] und Herzdruckmassage sowie invasive und nicht-invasive Beatmung<ref>{{Internetquelle |url=https://www.organis-gmbh.ch/ |titel=Organis - Home |abruf=2020-03-13}}</ref>. Selbst komplexe Lungenfunktion und damit zusammenhängende physiologische Vorgänge sind modellierbar <ref>{{Internetquelle |url=http://preview-cm4all.164855.aweb.preview-site.ch/Welcome/ |titel=Lung simulators for medical training and research |abruf=2020-11-17 |sprache=de-CH}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://caehealthcare.com/patient-simulation/ |titel=Patient Simulators and Manikins {{!}} CAE Healthcare |abruf=2020-11-17 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://laerdal.com/us/ |titel=Welcome to Laerdal Medical – Helping Save Lives |abruf=2020-11-17 |sprache=en-US}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.gaumard.com/ |titel=Gaumard {{!}} Simulators for Health Care Education {{!}} Patient simulators, task trainers, scenarios, AV systems, and more. |abruf=2020-11-17 |sprache=en}}</ref>.


Die meisten bekannten Simulatoren werden im Hintergrund durch einen Operator/Techniker/Kliniker so gesteuert, dass der Lernende den Eindruck bekommt, der "Patient" reagiere auf die Therapie oder Intervention. Dies setzt einschlägige Erfahrung dieser Operatoren voraus. Die neusten Simulatoren reagieren autonom oder machen damit das Simulationstraining konsistenter und kostengünstiger, da kein Operator mehr gebraucht wird. Voraussetzung ist jedoch die korrekte Parametrisierung dieser autonomen Simulatoren.
Die meisten bekannten Simulatoren werden im Hintergrund durch einen Operator/Techniker/Kliniker so gesteuert, dass der Lernende den Eindruck bekommt, der "Patient" reagiere auf die Therapie oder Intervention. Dies setzt einschlägige Erfahrung dieser Operatoren voraus. Die neusten Simulatoren reagieren autonom oder machen damit das Simulationstraining konsistenter und kostengünstiger, da kein Operator mehr gebraucht wird. Voraussetzung ist jedoch die korrekte Parametrisierung dieser autonomen Simulatoren.

Version vom 17. November 2020, 17:52 Uhr

Unter Patientensimulation, auch Megacode-Training, versteht man im Bereich des Rettungsdienstes und der medizinischen Aus- und Weiterbildung die realitätsnahe Darstellung von medizinischen Fallbeispielen mit Patientensimulatoren. Patientensimulation findet aber in vielen weiteren Bereichen Anwendung, z.B. im Team Training [1] , in der Anästhesie Ausbildung [2] und sogar im Grundstudium der Medizin [3].

Diese Simulatoren reichen von einfachen Puppen (z. B. Resusci-Anne), die beispielsweise im Rahmen der Ersthelfer-Ausbildung eingesetzt werden, bis zu komplexen Simulatoren, die eine Vielzahl an Vitalfunktionen realitätsnah darstellen können.

Simulierbar ist heute dank Roboter- und Informationstechnologie sehr viel, u.a.

  • Blutdruck
  • Atmungsformen,
  • Spannungspneumothorax,
  • Herztöne und Herzgeräusche,
  • Lungengeräusche,
  • Pupillendifferenzen

Am Simulator können verschiedene Diagnose- und Therapieverfahren geübt werden, beispielsweise Blutdruckmessung, intravenöse Zugänge, nasale und orale endotracheale Intubation, fiberoptische Intubation, das Legen von Thoraxdrainagen, intramuskuläre Injektionen, Defibrillation und Herzdruckmassage sowie invasive und nicht-invasive Beatmung[4]. Selbst komplexe Lungenfunktion und damit zusammenhängende physiologische Vorgänge sind modellierbar [5][6][7][8].

Die meisten bekannten Simulatoren werden im Hintergrund durch einen Operator/Techniker/Kliniker so gesteuert, dass der Lernende den Eindruck bekommt, der "Patient" reagiere auf die Therapie oder Intervention. Dies setzt einschlägige Erfahrung dieser Operatoren voraus. Die neusten Simulatoren reagieren autonom oder machen damit das Simulationstraining konsistenter und kostengünstiger, da kein Operator mehr gebraucht wird. Voraussetzung ist jedoch die korrekte Parametrisierung dieser autonomen Simulatoren.

Einzelnachweise

  1. InPASS - Institut für Patientensicherheit und Teamtraining GmbH: CRM-Seminare. Abgerufen am 17. November 2020.
  2. Patientensicherheits- und Simulationstraining in der Anästhesie (PaSiTra-A) - Asklepios Institut für Notfallmedizin (IfN) Zentrum für medizinische Simulation. Abgerufen am 17. November 2020.
  3. Dr. Michael St.Pierre, Dr. Georg Breuer (Hrsg.): Simulation in der Medizin. Springer, Berlin Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-29435-8.
  4. Organis - Home. Abgerufen am 13. März 2020.
  5. Lung simulators for medical training and research. Abgerufen am 17. November 2020 (Schweizer Hochdeutsch).
  6. Patient Simulators and Manikins | CAE Healthcare. Abgerufen am 17. November 2020 (englisch).
  7. Welcome to Laerdal Medical – Helping Save Lives. Abgerufen am 17. November 2020 (amerikanisches Englisch).
  8. Gaumard | Simulators for Health Care Education | Patient simulators, task trainers, scenarios, AV systems, and more. Abgerufen am 17. November 2020 (englisch).