„Buteyko-Methode“ – Versionsunterschied

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== Wirksamkeit ==
== Wirksamkeit ==
Die mögliche Wirksamkeit der Methode wird zumeist damit erklärt, dass der durch eine Verringerung des Luftaustausches erhöhte Kohlendioxidgehalt über verschiedene Mechanismen zu einer besseren Sauerstoffversorgung führt. Diese Theorie wird von Kritikern für zu einfach gehalten. Es ist davon auszugehen, dass die Methode zusätzlich über Veränderungen von Stickstoffmonoxid (NO) in den Atemwegen sowie über ein Hypoxietraining und weitere Mechanismen wirkt.
Die Resultate einer klinischen Studie, die 1998 in Australien publiziert wurde (Bowler u.&nbsp;a., s.&nbsp;u.), zeigten, dass Asthma-Kranke, die diese Technik anwendeten, imstande waren, ihren Gebrauch an krampflösenden Medikamenten innerhalb von drei Monaten um durchschnittlich 90 Prozent und ihren Kortison-Verbrauch um 49 Prozent zu vermindern. Trotz gesunkenem Medikamenten-Verbrauch verschlechterten sich die gemessenen Lungenfunktionswerte nicht. Mehrere weitere Studien führten zu ähnlichen Ergebnissen. Im Jahr 2020 veröffentlichte Publikation (Sukartini, T. u. a., s. u.) zeigt eine deutliche Verbesserung der Atmung unter Anwendungen der Buteyko-Methode und Reduktion von Medikamente. In einer Studie im Jahr 2013 wurde die Buteyko-Methode mit anderen Atemtechniken verglichen und festgestellt, dass die Buteyko-Gruppe bessere Trends zur Verbesserung der Lebensqualität und der Asthmakontrolle als die Gruppe, die die Pranayama-Atemübung durchführte ausweist.<ref>{{Literatur |Autor=Venkatesan Prem, Ramesh Chandra Sahoo, Prabha Adhikari |Titel=Comparison of the effects of Buteyko and pranayama breathing techniques on quality of life in patients with asthma – a randomized controlled trial |Sammelwerk=Clinical Rehabilitation |Band=27 |Nummer=2 |Datum=2013-02 |ISSN=0269-2155 |DOI=10.1177/0269215512450521 |Seiten=133–141 |Online=http://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0269215512450521 |Abruf=2021-03-28}}</ref>


In England wird die Buteyko-Therapie in den „British Guideline on the Management of Asthma“ als Atemübung zur milden Verringerung der Symptome sowie zur Verbesserung der Lebensqualität ausgewiesen (Stand 2019), hat aber wenig Effekt auf die Lungenfunktion oder der zugrundeliegenden Entzündung.<ref>{{Internetquelle |autor=Scottish Intercollegiate Guidelines Network, British Thoracic Society |url=https://www.brit-thoracic.org.uk/quality-improvement/guidelines/asthma/ |titel=BTS/SIGN British Guideline on the Management of Asthma |werk=British Throcic Society |hrsg=SIGN and BTS |datum=2019-07-01 |abruf=2020-12-01 |sprache=en}}</ref> In der [[National Institute for Health and Care Excellence|NICE]]-Richtlinine (Stand 2021) ist sie dagegen nicht aufgeführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nice.org.uk/guidance/ng80 |titel=Asthma: diagnosis, monitoring and chronic asthma management |werk=National Institute for Health and Care Excellence |datum=2021-03-22 |sprache=en |abruf=2021-06-13}}</ref>
Eine randomisierte kontrollierte Studie (Cowie, R.L., u. a., s. u.) im Jahr 2008 zeigte bei den Patienten nach sechs Monaten nach Abschluss der Interventionen positive Effekte. Eine große Mehrheit der Probanden in der Buteyko-Gruppe zeigt eine bessere Kontrolle über ihr Asthma mit dem zusätzlichen Vorteil einer Verringerung des inhalativen Kortikosteroidkonsums. In dem Fazit der Studie wird aufgeführt, dass die Buteyko-Technik, eine etablierte und weithin anerkannte Intervention bietet erwachsenen Patienten mit Asthma, die mit inhalativem Kortikosteroid behandelt werden, einen zusätzlichen Nutzen.


Eine weitere randomisierte kontrollierte Studie (Cooper, S., u. a., s. u.) mit insgesamt 90 Patienten zeigte zum Schluss nach den 6 Monaten, dass die Buteyko-Atemtechnik die Symptome verbessert und den Einsatz von Bronchodilatatoren reduziert.


In [[Deutschland]] wird die Buteyko-Therapie in der „Nationalen Versorgungsleitlinie Asthma“ von 2020 nicht erwähnt, die Kosten werden nicht als Regelleistung von der gesetzlichen Krankenkassen übernommen.<ref>{{AWMF|https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/nvl-002.html|Asthma|S3|Nationale VersorgungsLeitlinie|2020}}</ref>
In England wird die Buteyko-Therapie in den „British Guideline on the Management of Asthma“ seit Jahr 2008 als geeignete Atemübung zur Verringerung der Symptome, Verbesserung der Lebensqualität ausgewiesen. In den darauffolgenden Jahren (2012, 2014, 2016, 2019..) wird die Buteyko-Therapie weiterhin in den Britischen Leitlinien für Asthma aufgeführt und empfohlen.<ref>{{Internetquelle |autor=Scottish Intercollegiate Guidelines Network, British Thoracic Society |url=https://www.brit-thoracic.org.uk/quality-improvement/guidelines/asthma/ |titel=BTS/SIGN British Guideline on the Management of Asthma |werk=British Throcic Society |hrsg=SIGN and BTS |datum=2019-07-01 |abruf=2020-12-01 |sprache=en}}</ref>


Eine 2015 vom australischen Gesundheitsministerium in Auftrag gegebene Studie über verschiedene alternativmedizinische Verfahren fand für die
In [[Deutschland]] wurde die Buteyko-Therapie in der „Nationalen Versorgungsleitlinie Asthma“ zunächst (2005) explizit als Maßnahme mit unzureichender oder nicht nachweisbarer Ẃirksamkeit erwähnt<ref>{{Literatur |Hrsg=Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften |Titel=Nationale Versorgungs-Leitlinie Asthma Langfassung |Auflage=1. Auflage, 1.0 Version |Datum=2005 |Online=https://www.leitlinien.de/mdb/downloads/nvl/asthma/archiv/asthma-1aufl-vers1-0.pdf |Abruf=2020-06-21}}</ref>. In einer späteren Version dieser Leitlinie wurde sie jedoch als wirksam beschrieben. So heißt es dort: „Speziell für die Buteykotechnik wurde in mehreren Studien ein Nutzen in Form der Reduktion von Symptomen und des Bronchodilatatorverbrauchs nachgewiesen [475-478].“<ref>{{Literatur |Hrsg=Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften |Titel=Nationale Versorgungs-Leitlinie Asthma Langfassung |Auflage=2. Auflage, 5.0 Version |Datum=2013 |Online=https://www.leitlinien.de/mdb/downloads/nvl/asthma/archiv/asthma-2aufl-vers5-lang.pdf |Abruf=2020-06-21}}</ref>. – Die Kosten wurden von den [[Gesetzliche Krankenversicherung|Krankenkassen]] dennoch nicht erstattet. Seit der 3. Auflage (2018) wird die Buteyko-Methode allerdings in der Leitlinie nicht mehr erwähnt.<ref>{{Literatur |Hrsg=Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften |Titel=Nationale Versorgungs-Leitlinie Asthma Langfassung |Auflage=3. Auflage, Konsultationsfassung |Datum=2018 |Online=https://www.leitlinien.de/mdb/downloads/nvl/asthma/archiv/asthma-3aufl-konsultation.pdf |Abruf=2020-06-21}}</ref>
Methode keine Wirksamkeitsnachweise für eine Verbesserung der Lungenfunktion, Asthmasymptome oder generell entsprechende Lebensqualität. Es gibt eine schwache Evidenz dafür, dass der Gebrauch von [[Bronchodilatator]]en gesenkt werden kann.<ref>{{Internetquelle |autor=Australian Government

Department of Health |url=https://www.health.gov.au/health-topics/private-health-insurance/private-health-insurance-reforms/natural-therapies-review-2019-20
Die Wirksamkeit der Methode wird zumeist damit erklärt, dass der durch eine Verringerung des Luftaustausches erhöhte Kohlendioxidgehalt über verschiedene Mechanismen zu einer besseren Sauerstoffversorgung führt. Diese Theorie wird von Kritikern für zu einfach gehalten. Es ist davon auszugehen, dass die Methode zusätzlich über Veränderungen von Stickstoffmonoxid (NO) in den Atemwegen sowie über ein Hypoxietraining und weitere Mechanismen wirkt.
|titel=Natural Therapies Review 2019–20 |datum=2020-02-19 |sprache=en |abruf=2021-06-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Scott Gavura
|url=https://sciencebasedmedicine.org/australian-review-finds-no-benefit-to-17-natural-therapies/ |titel=Australian review finds no benefit to 17 natural therapies |werk=[[Science-Based Medicine]] |hrsg= |datum=2015-11-19 |sprache=en |abruf=2021-06-13}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Thayla A. Santino et al. |Titel=Breathing exercises for adults with asthma |Sammelwerk=The Cochrane Database of Systematic Reviews |Band=3 |Datum=2020-03-25 |DOI=10.1002/14651858.CD001277.pub4 |PMC=7096190 |PMID=32212422 |Seiten=CD001277}}
* Vagedes, J., Helmert, E., Kuderer, S., Vagedes, K., Wildhaber, J., Andrasik, F. The Buteyko breathing technique in children with asthma: a randomized controlled pilot study (2021) Complementary Therapies in Medicine, 56, art. no. 102582, .
* Sathe, S.S., Rajandekar, T., Hadake, S., Shegaonkar, V. Immediate effect of buteyko breathing in hypertensive patients: An experimental prospective study (2020) Indian Journal of Forensic Medicine and Toxicology, 14 (4), pp. 7136–7141.
* Sukartini, T., Muna, L., Wahyudi, A.S.: ''The influence of buteyko respiratory technique on the decreased degree of shortness in asthma'' ''patients in pulmonary poly.'' In: EurAsian Journal of BioSciences. Volume 4 (1), January-July 2020 pp. 2489–2494.
* Cowie, R.L., Conley, D.P., Underwood, M.F., Reader, P.G. ''A randomised controlled trial of the Buteyko technique as an adjunct to conventional management of asthma'' (2008) Respiratory Medicine, 102 (5), pp. 726–732.
* S. Bowler, A. Green, C. Mitchell: ''Buteyko breathing and asthma: a controlled trial.'' In: ''Medical Journal of Australia.'' Volume 169, Dezember 1998, S. 575–578.
* Vladimir und Marina Buteyko: [http://www.buteyko.ru/izdan/Buteyko%20theory%20rus-eng.pdf ''The Official Buteyko Theory.''] (PDF; 932&nbsp;kB) 2005.
* S. Cooper, J. Oborne u.&nbsp;a.: ''Effect of two breathing exercises (Buteyko and pranayama) in asthma: a randomised controlled trial.'' In: ''Thorax'', 58(8), Aug 2003, S. 674–679.
* R. Courtney, M. Cohen: ''Investigating the claims of Konstantin Buteyko, M.D., Ph.D.: the relationship of breath holding time to end tidal CO2 and other proposed measures of dysfunctional breathing.'' In: ''J. Altern. Complement. Med.'', 14(2), 2008, S. 115–123.
* R. Courtney: ''Strengths, weaknessess and possibilities of the Buteyko method.'' In: ''Biofeedback.'' 36 (2), 2008, S. 59–63.
* R. L. Cowie, D. P. Conley, M. F. Underwood, P. G. Reader: ''A randomized controlled trial of the Buteyko technique for asthma management.'' In: ''Proceedings of the American Thoracic Society'', 3, 2006, S. A530.
* V. A. Kazarinov: ''Buteyko Method: The experience of implementation in medical practice.'' The biochemical basis of KP Buteyko’s theory of the diseases of deep respiration, Herausgeber: KP Buteyko. Verlag Patriot Press, Moskau 1990, S. 198–218.
* P. McHugh, F. Aitcheson u.&nbsp;a.: ''Buteyko Breathing Technique for asthma: an effective intervention.'' In: ''New Zealand Medical Journal'', 116(1187), 2003, S. U710
* Andrey Novozhilov, Victor Lunn-Rockliffe: ''Leben ohne Asthma: Die Buteyko Methode.'' Friedberg 2005, ISBN 3-9807945-9-8.
* A. J. Opat, M. M. Cohen, M. J. Bailey, M. J. Abramson: ''A clinical trial of the Buteyko Breathing Technique in asthma as taught by a video.'' In: ''[[Journal of Asthma]]'', 37 (7), 2000, S. 557–564.
* C. A. Slader, H. K. Reddel, L. M. Spencer, E. G. Belousova, C. L. Armour, S. Z. Bosnic-Anticevich, F. C. K. Thien, C. R. Jenkins: ''A double-blind randomised controlled trial of two different breathing techniques in the management of asthma.'' In: ''Thorax'', 61, 2006, S. 651–656.

'''Sekundärliteratur'''
* Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften: [https://www.leitlinien.de/mdb/downloads/nvl/asthma/archiv/asthma-2aufl-vers5-lang.pdf ''Nationale Versorgungsleitlinie Asthma.''] (PDF) Langfassung, 2. Auflage. Version 5, August 2013.
* E. Holloway, F. S. F. Ram: [https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD001277.pub3/full ''Breathing exercises for asthma''.] (Cochrane review) In: ''The Cochrane Library.'' 1, 2001.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 13. Juni 2021, 17:15 Uhr

Die Buteyko-Methode (auch Buteiko-Methode) ist ein Verfahren der Komplementärmedizin zur Behandlung von obstruktiven Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale. Sie stammt aus der Sowjetunion und ist benannt nach ihrem Begründer, dem Arzt und Wissenschaftler Konstantin Pawlowitsch Buteiko (englische Transkription: Buteyko).

Buteiko entwickelte seine Methode bereits in den 1950ern, aber es dauerte bis zum Jahr 1981, bis die sowjetischen Behörden die Anwendung in der gesamten damaligen Sowjetunion genehmigten. Die Buteyko-Methode verbreitete sich im Lauf der Zeit zuerst nach Australien und Neuseeland.

Entstehung von Asthma aus Sicht von Buteyko

Atmen regelt den Säuregehalt des Blutes durch die kontrollierte Abgabe von Kohlenstoffdioxid. Unter normalen Atembedingungen binden die roten Blutkörperchen genau so viel Sauerstoff, wie sie können. Wenn man jedoch hyperventiliert (d. h. mehr atmet, als man eigentlich müsste), dann erhält man dadurch nicht noch mehr Sauerstoff. Übermäßiges Atmen führt allerdings dann zu einem geringeren Blutgehalt an Kohlendioxid. Da chemische Produkte, die der Körper erzeugt und manche körperlichen Funktionen vom Kohlendioxid abhängen, führt ein CO2-Mangel zu Gesundheitsstörungen. Aus Sicht der Methode wird Überatmung zu einer Gewohnheit, wenn man über einen langen Zeitraum übermäßig atmet.

  • Kohlenstoffdioxid hilft bei der Abgabe des Sauerstoffs, indem dessen Bindung an das Hämoglobin gelockert wird. Dieses physiologische Prinzip ist als Bohr-Effekt bekannt.
  • Niedrige Kohlenstoffdioxidkonzentrationen begünstigen Krämpfe der glatten Muskeln der Blutgefäßwände, der Bronchiolen, im Darm sowie in der Blase.
  • Bei Asthmatikern zieht sich die Muskulatur der Bronchiolen zusammen; die Atemwege sind gereizt; ein Allergen oder selbst ein herzhaftes Lachen können eine Kontraktion hervorrufen. Nach Ansicht von Buteyko reagieren die Atemwege schnell auf jede weitere kurzzeitige Zunahme der Atmung. Ein stressiger Gedanke kann bereits zu einer Panikreaktion der Atemwege führen.
  • Bei allergischem Asthma hat das Immunsystem Schwierigkeiten, zwischen ernster Erkrankung und fremdem, aber harmlosem Material zu unterscheiden. Nach Buteyko werde das Immunsystem durch die verminderte Kohlenstoffdioxidkonzentration geschwächt, so dass ein Teufelskreis entsteht.

Ursachen

Vor allem chronischer Stress wird von den Anhängern der Methode als wichtige Ursache für die Hyperventilation angesehen. Beispiele hierfür sind Stress am Arbeitsplatz, sozialer Stress und finanzielle Sorgen.

Empfehlungen der Buteyko Therapie

Es wird davon ausgegangen, dass chronischer Stress, der immer auch mit chronischer Hyperventilation einhergeht, auf die Dauer zu einer Verstellung des Atemzentrums führt. Die Übungen haben daher eine Normalisierung der Atmung bzw. die Rückstellung des Atemzentrums zum Ziel. Elemente der Methode sind konsequente Nasenatmung, Entspannung, Zwerchfellatmung, verminderte Atmung an der Grenze zum Lufthunger und verlängerte Atempausen. Empfehlungen insbesondere zur Stressbewältigung ergänzen die Methode.

Wirksamkeit

Die mögliche Wirksamkeit der Methode wird zumeist damit erklärt, dass der durch eine Verringerung des Luftaustausches erhöhte Kohlendioxidgehalt über verschiedene Mechanismen zu einer besseren Sauerstoffversorgung führt. Diese Theorie wird von Kritikern für zu einfach gehalten. Es ist davon auszugehen, dass die Methode zusätzlich über Veränderungen von Stickstoffmonoxid (NO) in den Atemwegen sowie über ein Hypoxietraining und weitere Mechanismen wirkt.

In England wird die Buteyko-Therapie in den „British Guideline on the Management of Asthma“ als Atemübung zur milden Verringerung der Symptome sowie zur Verbesserung der Lebensqualität ausgewiesen (Stand 2019), hat aber wenig Effekt auf die Lungenfunktion oder der zugrundeliegenden Entzündung.[1] In der NICE-Richtlinine (Stand 2021) ist sie dagegen nicht aufgeführt.[2]


In Deutschland wird die Buteyko-Therapie in der „Nationalen Versorgungsleitlinie Asthma“ von 2020 nicht erwähnt, die Kosten werden nicht als Regelleistung von der gesetzlichen Krankenkassen übernommen.[3]

Eine 2015 vom australischen Gesundheitsministerium in Auftrag gegebene Studie über verschiedene alternativmedizinische Verfahren fand für die Methode keine Wirksamkeitsnachweise für eine Verbesserung der Lungenfunktion, Asthmasymptome oder generell entsprechende Lebensqualität. Es gibt eine schwache Evidenz dafür, dass der Gebrauch von Bronchodilatatoren gesenkt werden kann.[4][5]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Scottish Intercollegiate Guidelines Network, British Thoracic Society: BTS/SIGN British Guideline on the Management of Asthma. In: British Throcic Society. SIGN and BTS, 1. Juli 2019, abgerufen am 1. Dezember 2020 (englisch).
  2. Asthma: diagnosis, monitoring and chronic asthma management. In: National Institute for Health and Care Excellence. 22. März 2021, abgerufen am 13. Juni 2021 (englisch).
  3. S3-Leitlinie Asthma der Nationale VersorgungsLeitlinie. In: AWMF online (Stand 2020)
  4. Australian Government Department of Health: Natural Therapies Review 2019–20. 19. Februar 2020, abgerufen am 13. Juni 2021 (englisch).
  5. Scott Gavura: Australian review finds no benefit to 17 natural therapies. In: Science-Based Medicine. 19. November 2015, abgerufen am 13. Juni 2021 (englisch).