„Neuere Deutsche Literaturwissenschaft“ – Versionsunterschied
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Die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft befasst sich systematisch mit literarischen Werken, die in der neuhochdeutschen Sprache verfasst sind, und untersucht im Wesentlichen deren sprachliche Gestaltung, Wirkung und Interpretation. |
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#WEITERLEITUNG [[Neuere deutsche Literatur]] |
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== Grundbegriffe == |
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=== Text und Literatur === |
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Die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft unterscheidet [[Text|Texte]] und [[Literatur]], während auch Literatur vom Begriff des Textes umfasst ist. Ein Text bezeichnet en Geflecht aus [[Wort|Wörtern]], die Literatur hingegen besitzt dabei eine [[Referenz|referenzielle]], [[Expression|expressive]], [[Appellativ|appellative]] und [[Ästhetik|ästhetische]] Funktion, wobei nicht alle Funktionen in einem literarischen Text vorkommen müssen, um als solcher zu gelten. Dabei geht man davon aus, dass Literatur eine bestimmte Aussageabsicht hat, die implizit oder explizit sein kann. <ref name=":0">{{Literatur |Autor=Benedikt Jeßing, Ralph Köhnen |Titel=Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft |Auflage=4 |Verlag=J. B. Metzler |Ort=Stuttgart |Datum=2017 |ISBN=978-3-476-04493-8 |Seiten=2-4}}</ref> |
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=== Intertextualität === |
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[[Intertextualität]] bezeichnet das Verhältnis zwischen Texten, bei dem entweder direkt auf einen Text implizit oder explizit verwiesen wird oder auf bestimmte [[Epochen der Literatur|Epochen]] oder Textgattungen<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.osa.fu-berlin.de/niederlandistik/beispielaufgaben/intertextualitaet/index.html#:~:text=Mit%20dem%20Begriff%20der%20Intertextualität,gar%20eine%20ganze%20Textgattung%20verweist. |titel=Intertextualität (Literaturwissenschaft) |abruf=07.05.2022}}</ref>. Jeßen und Köhning sprechen von Intertextualität, "wenn es sich um eine mehr oder weniger bewusste Inbezugnahme, ein direktes Zitat, eine Motivvariation oder eine Anlehnung an die Form handelt". <ref name=":0" /> Dabei unterscheidet man in der Regel zwischen direkten Zitaten oder Anspielungen auf andere Texten (Intertextualität), einem Text, der in einen anderen integriert, aber nicht dazugehörig ist (z. B. Klappentext) (Paratextualität), der Kritik, Reflexion oder Kommentierung eines Textes (Metatextualität), der stilistischen oder sprachlichen Nachahmung eines Textes (Hypertextualität) und dem Bezug eines Textes zu seiner Gattung oder Epoche (Architextualität).<ref name=":1" /> |
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=== Kanon === |
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[[Kanon der Literatur|Kanon]] bezeichnet besonders wichtige Werke eines bestimmen Fachgebiets<ref>{{Internetquelle |url=http://www.uni-kiel.de/elica/data/zettelkasten/literaturkanon_ein_didaktisches_dossier.pdf |titel=Literaturkanon – Ein didaktisches Dossier |abruf=07.05.2022}}</ref>, in der Literatur einen "verabredeten Fundus von ausgewählten Musterwerken [...], die als unverzichtbar für kulturelle Bildung eingeschätzt werden" (Jeßen und Köhning 2017, S. 6). |
Version vom 7. Mai 2022, 00:45 Uhr
Die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft befasst sich systematisch mit literarischen Werken, die in der neuhochdeutschen Sprache verfasst sind, und untersucht im Wesentlichen deren sprachliche Gestaltung, Wirkung und Interpretation.
Grundbegriffe
Text und Literatur
Die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft unterscheidet Texte und Literatur, während auch Literatur vom Begriff des Textes umfasst ist. Ein Text bezeichnet en Geflecht aus Wörtern, die Literatur hingegen besitzt dabei eine referenzielle, expressive, appellative und ästhetische Funktion, wobei nicht alle Funktionen in einem literarischen Text vorkommen müssen, um als solcher zu gelten. Dabei geht man davon aus, dass Literatur eine bestimmte Aussageabsicht hat, die implizit oder explizit sein kann. [1]
Intertextualität
Intertextualität bezeichnet das Verhältnis zwischen Texten, bei dem entweder direkt auf einen Text implizit oder explizit verwiesen wird oder auf bestimmte Epochen oder Textgattungen[2]. Jeßen und Köhning sprechen von Intertextualität, "wenn es sich um eine mehr oder weniger bewusste Inbezugnahme, ein direktes Zitat, eine Motivvariation oder eine Anlehnung an die Form handelt". [1] Dabei unterscheidet man in der Regel zwischen direkten Zitaten oder Anspielungen auf andere Texten (Intertextualität), einem Text, der in einen anderen integriert, aber nicht dazugehörig ist (z. B. Klappentext) (Paratextualität), der Kritik, Reflexion oder Kommentierung eines Textes (Metatextualität), der stilistischen oder sprachlichen Nachahmung eines Textes (Hypertextualität) und dem Bezug eines Textes zu seiner Gattung oder Epoche (Architextualität).[2]
Kanon
Kanon bezeichnet besonders wichtige Werke eines bestimmen Fachgebiets[3], in der Literatur einen "verabredeten Fundus von ausgewählten Musterwerken [...], die als unverzichtbar für kulturelle Bildung eingeschätzt werden" (Jeßen und Köhning 2017, S. 6).
- ↑ a b Benedikt Jeßing, Ralph Köhnen: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft. 4. Auflage. J. B. Metzler, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-476-04493-8, S. 2–4.
- ↑ a b Intertextualität (Literaturwissenschaft). Abgerufen am 7. Mai 2022.
- ↑ Literaturkanon – Ein didaktisches Dossier. Abgerufen am 7. Mai 2022.