„Traubenkur“ – Versionsunterschied

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1856 kündigte sich der bayerische König Maximilian II in Bad Dürkheim persönlich zur Traubenkur an.<ref>{{Internetquelle |autor=Ludwig Hans |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/bad-duerkheim_artikel,-historisch-die-hoheitliche-traubenkur-von-1860-_arid,5125761.html?reduced=true |titel=Historisch: Die hoheitliche Traubenkur von 1860 |werk=Die Rheinpfalz |hrsg=RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG |datum=2020-10-23 |abruf=2022-11-01}}</ref>
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1951 erschien in Meran ''Die Meraner Traubenkultur'' des österreichisch-italienischen Arztes [[Christoph Hartung von Hartungen (Mediziner, 1882)|Christoph Hartung von Hartungen]] (junior), Sohn des Mediziners [[Christoph Hartung von Hartungen (Mediziner, 1849)|Christoph Hartung von Hartungen]], der 1888 in [[Riva del Garda]] das [[Lebensreform|Reform]]-Sanatorium Dr. Hartungen in Form einer Natur- und Wasserheilanstalt gegründet hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tirolerland.tv/das-sanatorium-dr-von-hartungen-in-riva-am-gardasee/ |titel=Das Sanatorium Dr. von Hartungen in Riva am Gardasee |werk=tirolerland.tv |sprache= |abruf=2022-11-01}}</ref> Der hohe Kalium-Gehalt der Weintrauben in geeigneten Gegenden ([[Meran]]) scheint besonders bei [[Schuppenflechte|Psoriasis]] angezeigt gewesen zu sein, aber wegen der Interferenz mit den klimatischen Faktoren der Gegend.<ref>{{Literatur |Autor=K. W. Kalkoff |Titel=Siebenundzwanzigste Tagung gehalten in Freiburg im Breisgau vom 29. 9.–3. 10.1965 |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2013-09-03 |ISBN=978-3-662-30558-4 |Seiten=263 |Online=https://books.google.de/books?id=zS99BwAAQBAJ&pg=PA263&dq=ampelotherapie&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjj15Pn5pL7AhX3t2MGHY26C6YQ6AF6BAgIEAE#v=onepage&q=ampelotherapie&f=false |Abruf=2022-11-03}}</ref>


== Eigenschaften ==
== Eigenschaften ==

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Begründung: In dieser Form unrettbar: C&P aus Touristik-Websites, zahlreiche unbelegte oder nur aus Werbe-Websites belegte medizinische Behauptungen, ausführliche Beschreibung der Wirksamkeit der Weinbeere - nicht dieser Kur! -, Quellenfiktion (die in mehreren Quellen genannten mehreren Kilogramm Weinbeeren täglich kamen jetzt wohl selbst dem Artikelersteller unverträglich hoch vor, da wurde ganz schnell eine neue Touristik-Seite gefunden, die „nur“ noch 300g bis 1000g nennt).

Wie ich in der QS schon schrieb: Ich würde eine historische Darstellung dieser Kur anhand von vernünftigen Quellen für möglich halten, aber nicht auf dieser Basis. --87.150.4.242 08:36, 3. Nov. 2022 (CET)


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Café Traubenkur in Bad Dürkheim (errichtet 1933)

Eine Traubenkur ist ein Kurverfahren, bei dem Trauben als Kurmittel angewendet werden, auch Ampelotherapie genannt.[1][2] Im 19. und 20. Jahrhundert wurden Traubenkuren in Weingegenden wie Meran, Bingen am Rhein oder im damaligen Preßburg angeboten.[3]

Geschichte

Die Weinrebe ist eine uralte Heilpflanze und die Traube wird wegen ihrer biologischen Eigenschaften in der Naturheilkunde als Heilmittel anerkannt.[4] Bereits der Schweizer Pfarrer Johann Künzle (1857–1945), der ein Förderer der Alternativmedizin sowie der Pflanzenheilkunde war, hat seinen Patienten ein Traubenkur verordnet.[5] Laut Künzle ist eine Traubenkur bei Vitaminmangel sowie bei Schwächezuständen nach schweren Krankheiten angezeigt.

Der Mediziner Rudolf Virchow (1821–1902) besuchte regelmäßig das aufstrebende Solebad in Bad Dürkheim zur Traubenkur und war mit dem dortigen Bezirksarzt Veit Kaufmann freundschaftlich verbunden.

1844 wurde in Gleisweiler eine Kaltwasser- und Molken-Heilanstalt eröffnet. Die Verbindung von Wasser-, Molken- und Traubenkur zog Badegäste aus ganz Europa an.[6]

1856 kündigte sich der bayerische König Maximilian II in Bad Dürkheim persönlich zur Traubenkur an.[7]

1951 erschien in Meran Die Meraner Traubenkultur des österreichisch-italienischen Arztes Christoph Hartung von Hartungen (junior), Sohn des Mediziners Christoph Hartung von Hartungen, der 1888 in Riva del Garda das Reform-Sanatorium Dr. Hartungen in Form einer Natur- und Wasserheilanstalt gegründet hatte.[8] Der hohe Kalium-Gehalt der Weintrauben in geeigneten Gegenden (Meran) scheint besonders bei Psoriasis angezeigt gewesen zu sein, aber wegen der Interferenz mit den klimatischen Faktoren der Gegend.[9]

Eigenschaften

Die wirkenden Bestandteile der Weinbeere regt die Darmtätigkeit an, entzieht Wasser und laugt aus. Der Traubenzucker wird besonders leicht und rasch vom Blut aufgenommen und begünstigt so das Aufspeichern von Fett und Eiweiß. Geringe Mengen Säure fördern den Appetit.[5] Rotes Weinlaub ist eine venenwirksame Arzneidroge.[10][11] Entscheidend für die Wirksamkeit sind die Flavonoide, die Procyanidine, denen antioxidative Eigenschaften zukommen,[12] sind ebenfalls gefäßwirksam.

In Datenbanken werden 316 Einträge von nachgewiesenen Inhaltsstoffen für Vitis vinifera aufgeführt.[13]

Literatur

  • Wilhelm Pültz: Traubenkur in Meran. 1969
  • Veronique Skawinska: Die Wunder der Traubenkur: Entschlackung, Regeneration, Darmreinigung, Goldmann, 2002, ISBN 9783442142231

Referenzen

  1. George M. Gould: An Illustrated Dictionary of Medicine, Biology and Allied Sciences. P. Blakiston, Son & Company, 1894, S. 69.
  2. Otto Dornblüth: Klinisches Wörterbuch: Mit Anhang: Die neuen Nomina anatomica. Walter de Gruyter, 1940, ISBN 978-3-11-169102-2, S. 25.
  3. Hugo Emil Rudolph Arndt: A System of Medicine: Based Upon the Law of Homoeopathy. Hahnemann, 1885, S. 306 (google.de [abgerufen am 3. November 2022]).
  4. B. Vajić: Stand und Maßnahmen zur Förderung der Produktion, des Absatzes und Ausnutzung von Obst, weintrauben und Gemüse in Jugoslawien vom sozialwirtschaftlichen und gesundheitlichen Gesichtspunkt aus. In: Zeitschrift für Lebensmittel-Untersuchung und -Forschung. Band 137, Nr. 2, Mai 1968, S. 94–94.
  5. a b Traubenkur nach Pfarrer Künzle. In: doazmol-rezepte.ch. Karin Lehner, abgerufen am 1. November 2022.
  6. Die Alte Pfalz. 30 Stahlstiche und Lithographien des 19. Jahrhunderts. Verlag Wolfgang Weidlich, Frankfurt am Main 1970, ISBN 3-8035-0551-8, S. 26.
  7. Ludwig Hans: Historisch: Die hoheitliche Traubenkur von 1860. In: Die Rheinpfalz. RHEINPFALZ Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, 23. Oktober 2020, abgerufen am 1. November 2022.
  8. Das Sanatorium Dr. von Hartungen in Riva am Gardasee. In: tirolerland.tv. Abgerufen am 1. November 2022.
  9. K. W. Kalkoff: Siebenundzwanzigste Tagung gehalten in Freiburg im Breisgau vom 29. 9.–3. 10.1965. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-30558-4, S. 263 (google.de [abgerufen am 3. November 2022]).
  10. Kalus U, et al. Improvement of Cutaneous Microcirculation and Oxygen Supply in Patients with Chronic Venous Insufficiency by Orally Administered Extract of Red Vine Leaves AS 195: A Randomised, Double-Blind, Placebo-Controlled, Crossover Study. Drugs R & D 2004;5:63-71
  11. Holger Kiesewetter (Institut für Transfusionsmedizin und Immunhaematologie, Universitätsklinikum Charité, Berlin, Germany), Jürgen Koscielny, Ulrich Kalus, Jean-Michel Vix, Hubertus Peil, Orlando Petrini, Bert S J van Toor, Christian de Mey: Efficacy of orally administered extract of red vine leaf AS 195 (folia vitis viniferae) in chronic venous insufficiency (stages I-II). A randomized, double-blind, placebo-controlled trial. Hrsg.: Arzneim-Forsch. 2000, S. 109–117, doi:10.1055/s-0031-1300174, PMID 10719612 (englisch, nih.gov).
  12. Bombardelli E, Morazzoni P. Vitis vinifera L. Fitoterapia 1995;66:291-317
  13. Dr. J. Duke: Dr. Duke's phytochemical and ethnobotanical databases. In: Choice Reviews Online. Band 38, Nr. 06, 1. Februar 2001, S. 38–3317–38–3317 (usda.gov [abgerufen am 2. November 2022]).