„Hypermenorrhoe“ – Versionsunterschied

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'''Hypermenorrhoe''' (auch Hypermenorrhö) bezeichnet eine Form der [[Regeltypusstörung]], die durch eine zu starke [[Menstruation]]sblutung mit Abgang von [[Koagulum|Blutkoageln]] und dadurch erhöhten [[Blut]]verlust während der Monatsblutung gekennzeichnet ist.
'''Hypermenorrhoe''' (auch Hypermenorrhö) bezeichnet eine Form der [[Regeltypusstörung]], die durch eine zu starke [[Menstruation]]sblutung mit Abgang von [[Koagulum|Blutkoageln]] und dadurch erhöhten [[Blut]]verlust während der Monatsblutung gekennzeichnet ist.

Die Hypermenorrhoe wird häufig von verlängerter Regelblutung ([[Menorrhagie]]) und extramenstruellen Blutungen ([[Zwischenblutung]]) begleitet.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Iná S Santos, Gicele C Minten, Neiva CJ Valle, Giovana C Tuerlinckx, Alessandra B Silva, Guilherme AR Pereira, Joaquim F Carriconde |Titel=Menstrual bleeding patterns: A community-based cross-sectional study among women aged 18-45 years in Southern Brazil |Sammelwerk=BMC Women's Health |Band=11 |Datum=2011-06-07 |ISSN=1472-6874 |DOI=10.1186/1472-6874-11-26 |PMC=3118185 |PMID=21649903 |Seiten=26 |Online=https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3118185/ |Abruf=2024-03-12}}</ref>


== Definition ==
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Hormonelle Störungen, wie etwa ein Gestagenmangel, können durch Auswirkungen auf die Gebärmutterschleimhaut eine verstärkte Blutung auslösen.
Hormonelle Störungen, wie etwa ein Gestagenmangel, können durch Auswirkungen auf die Gebärmutterschleimhaut eine verstärkte Blutung auslösen.
An extragenitalen Ursachen wären zum Beispiel [[Blutgerinnung]]sanomalien und die Einnahme von [[Antikoagulantien]] zu nennen.
An extragenitalen Ursachen wären zum Beispiel [[Blutgerinnung]]sanomalien und die Einnahme von [[Antikoagulantien]] zu nennen.

== Auftreten ==
Eine Studie aus dem Jahre 2011 fand heraus, das starke Menstruationsblutungen vermehrt bei Personen im hohem Alter, mit geringer Bildung, mit Fettleibigkeit oder einer höheren Anzahl von erlebten Schwangerschaften auftritt.<ref name=":0" />


== Komplikationen ==
== Komplikationen ==

Version vom 12. März 2024, 02:15 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
N92.0 Zu starke oder zu häufige Menstruation bei regelmäßigem Menstruationszyklus
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Hypermenorrhoe (auch Hypermenorrhö) bezeichnet eine Form der Regeltypusstörung, die durch eine zu starke Menstruationsblutung mit Abgang von Blutkoageln und dadurch erhöhten Blutverlust während der Monatsblutung gekennzeichnet ist.

Die Hypermenorrhoe wird häufig von verlängerter Regelblutung (Menorrhagie) und extramenstruellen Blutungen (Zwischenblutung) begleitet.[1]

Definition

Eine Hypermenorrhoe liegt vor, wenn durch eine zu starke Menstruationsblutung mit Abgang von Blutkoageln der Blutverlust pro Monatsblutung mehr als 80 ml beträgt. Man spricht dann auch von einer „überregelstarken“ Blutung.

Ätiologie

Die Ursachen der Hypermenorrhoe sind zu etwa 80 Prozent organisch, zu etwa 15 Prozent funktionell (ohne bekannte organische Ursache) und zu etwa 5 Prozent extragenital zu finden. An organischen Ursachen ist zunächst die Kontraktionsfähigkeit bzw. Kontraktionsstörung der Gebärmuttermuskulatur zu nennen. Wenn diese durch Myome, intramurale Endometriose, Uterushypoplasie oder entzündliche Prozesse herabgesetzt ist, oder eine regelrechte Kontraktion des Uterus durch ein Intrauterinpessar, Polypen oder Karzinome des Endometriums verhindert wird, kommt es zu einem verstärkten Blutverlust. Hormonelle Störungen, wie etwa ein Gestagenmangel, können durch Auswirkungen auf die Gebärmutterschleimhaut eine verstärkte Blutung auslösen. An extragenitalen Ursachen wären zum Beispiel Blutgerinnungsanomalien und die Einnahme von Antikoagulantien zu nennen.

Auftreten

Eine Studie aus dem Jahre 2011 fand heraus, das starke Menstruationsblutungen vermehrt bei Personen im hohem Alter, mit geringer Bildung, mit Fettleibigkeit oder einer höheren Anzahl von erlebten Schwangerschaften auftritt.[1]

Komplikationen

Abgesehen von der beeinträchtigten Lebensqualität kann es durch eine länger fortbestehende Hypermenorrhoe zu einer Blutarmut (sekundäre Anämie) mit Mangel an roten Blutkörperchen (Erythrozyten) kommen.

Diagnostik

Die anamnestische Angabe des Tampon- und Vorlagenverbrauchs, das Ausmaß der Anämie und der Abgang von Blutkoageln sind Anhaltspunkte für die Schwere der Hypermenorrhoe. Durch eine gynäkologische Untersuchung mit Durchführung einer Ultraschalluntersuchung der Gebärmutterhöhle lässt sich in vielen Fällen die Ursache der Hypermenorrhoe ermitteln.

Therapie

Bei organisch und extragenital verursachten Hypermenorrhoen muss eine kausale Therapie erfolgen. Dies ist bei schwächeren Hypermenorrhoen oft durch niedrigdosierte Hormongaben möglich. Bei starken Hypermenorrhoen reicht das therapeutische Spektrum von der hochdosierten Hormontherapie über GnRH-Analoga und Uterotonika bis hin zur fraktionierten Abrasio uteri, wobei durch die Ausschabung der Gebärmutterschleimhaut nicht nur die Blutungsquelle entfernt und die Blutung dadurch gestoppt wird, sondern auch eine pathologisch-histologische Begutachtung möglich wird. In besonderen Fällen kommt auch die hysteroskopische oder thermische Endometriumablation in Frage. Die Wahl des Behandlungsverfahrens wird stets individuell nach gynäkologischer Untersuchung und in Berücksichtigung des Alters und des Befundes getroffen. Als Ultima Ratio kommt bei abgeschlossener Familienplanung und unbefriedigender bisheriger Behandlung die Hysterektomie, die Gebärmutterentfernung, in Betracht.

Siehe auch

Literatur

  1. a b Iná S Santos, Gicele C Minten, Neiva CJ Valle, Giovana C Tuerlinckx, Alessandra B Silva, Guilherme AR Pereira, Joaquim F Carriconde: Menstrual bleeding patterns: A community-based cross-sectional study among women aged 18-45 years in Southern Brazil. In: BMC Women's Health. Band 11, 7. Juni 2011, ISSN 1472-6874, S. 26, doi:10.1186/1472-6874-11-26, PMID 21649903, PMC 3118185 (freier Volltext) – (nih.gov [abgerufen am 12. März 2024]).