„Skorochodscher Einbettungssatz“ – Versionsunterschied

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ist und <math> W_ \tau </math> dieselbe Verteilung hat wie <math> X </math>.
ist und <math> W_ \tau </math> dieselbe Verteilung hat wie <math> X </math>.

== Beispiele ==

* Sei <math>X</math> [[Dirac-Verteilung|Dirac-verteilt]] zum Punkt <math>0</math>, dann ist <math>E(X)=0</math> und <math>\operatorname{Var}(X)=0</math>. Wähle <math>\tau \equiv 0</math>, so ist <math>E(\tau)=\operatorname{Var}(X)=0</math> und <math>W_0\overset{d}=X</math>.
* Sei <math>X</math> zweipunktverteilt auf <math>\{a,b\}</math> mit <math>a<0<b</math> mit <math>P^X(\{a\})=\frac{b}{b-a}</math> bzw. <math>P^{X}(\{b\})=-\frac{a}{b-a}</math>. Wähle dann die Ersteintrittszeit <math>\tau=\inf \{t\geq 0 : B_t\in \{a,b\}\}</math>, so folgt <math>E(X)=0</math> und <math>\operatorname{Var}(X)=-ab</math> und <math>B_\tau\overset{d}=X</math>.


== Anwendung ==
== Anwendung ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
*{{Literatur|Autor=Achim Klenke|Titel=Wahrscheinlichkeitstheorie|Auflage=3.|Verlag=Springer-Verlag|Ort=Berlin Heidelberg|Jahr=2013|ISBN=978-3-642-36017-6 |DOI=10.1007/978-3-642-36018-3}}
*{{Literatur|Autor=Achim Klenke|Titel=Wahrscheinlichkeitstheorie|Auflage=3.|Verlag=Springer-Verlag|Ort=Berlin Heidelberg|Jahr=2013|ISBN=978-3-642-36017-6 |DOI=10.1007/978-3-642-36018-3}}
*{{Literatur|Autor=Ludger Rüschendorf|Titel=Wahrscheinlichkeitstheorie|Auflage=|Verlag=Springer-Verlag|Ort=Berlin / Heidelberg|Jahr=2016|ISBN=9783662489376 |DOI=}}


[[Kategorie:Satz (Stochastik)]]
[[Kategorie:Satz (Stochastik)]]

Version vom 20. April 2024, 01:30 Uhr

Der Skorochodsche Einbettungssatz (auch in den Schreibungen Skorokhod oder Skorohod zu finden) ist ein mathematischer Satz aus der Theorie der stochastischen Prozesse, einem Teilgebiet der Wahrscheinlichkeitstheorie. Er ist nach Anatoli Skorochod benannt. Anschaulich besagt er, dass jede Zufallsvariable sich (unter gewissen Umständen) in die mathematische Modellierung der brownschen Molekularbewegung, den Wiener-Prozess, einbetten lässt.

Aussage

Gegeben sei ein Wiener-Prozess und die entsprechende erzeugte Filtrierung.

Sei eine reellwertige Zufallsvariable mit und

Dann existiert eine Stoppzeit bezüglich , so dass

ist und dieselbe Verteilung hat wie .

Beispiele

  • Sei Dirac-verteilt zum Punkt , dann ist und . Wähle , so ist und .
  • Sei zweipunktverteilt auf mit mit bzw. . Wähle dann die Ersteintrittszeit , so folgt und und .

Anwendung

Mit dem Einbettungssatz lässt sich das Gesetz des iterierten Logarithmus in der allgemeinen Form leichter herleiten. Dafür zeigt man zuerst das Gesetz des iterierten Logarithmus für den Wiener-Prozess und weitet dann dieses Ergebnis mittels des Einbettungssatzes auf den allgemeinen Fall aus.

Literatur