„Satz von Mittag-Leffler“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K wikilinks: Kreisscheibe (fix) und polynom (neu)
Zeile 17: Zeile 17:
== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur | Autor= E. Freitag, R. Busam | Titel= Funktionentheorie 1 | Verlag= Springer | Jahr= 2006 }}
* {{Literatur | Autor= E. Freitag, R. Busam | Titel= Funktionentheorie 1 | Verlag= Springer | Jahr= 2006 }}
* {{Literatur | Autor= K. Jänich | Titel= Funktionentheorie | Verlag= Springer | Jahr= 2004 }}
* {{Literatur | Autor= Klaus Jänich | Titel= Funktionentheorie | Verlag= Springer | Jahr= 2004 | ISBN=3540203923|Auflage=6}}


[[Kategorie:Funktionentheorie]]
[[Kategorie:Funktionentheorie]]

Version vom 19. November 2007, 22:03 Uhr

Der Satz von Mittag-Leffler ist ein nach dem Mathematiker Magnus Gösta Mittag-Leffler benannter Satz der Funktionentheorie. In seiner anwendungsorientierten Formulierung garantiert er die Existenz bestimmter meromorpher Funktionen.

Satz

Zu einer diskreten Folge verschiedender komplexer Zahlen existiert eine auf meromorphe Funktion, die ihre Polstellen genau in den , hat und dort jeweils einen vorgegebenen Hauptteil aufweist. Das heißt, zu jedem dieser kann man ein Polynom ohne konstanten Term wählen, nach dem Satz von Mittag-Leffler existiert eine meromorphe Funktion, deren Laurententwicklung auf einer gelochten Kreisscheibe um gerade den Hauptteil besitzt.

Bemerkungen

  • Mit der Wahl eines Polynoms an einer Polstelle legt man gleichzeitig die Ordnung des Pols fest, sie ist gleich dem Grad des Polynoms.
  • Ist die Polstellenmenge endlich, so konvergiert die Summe der Hauptteile trivialerweise.
  • Wenn die Polstellenmenge unendlich ist, kann man im Allgemeinen nicht davon ausgehen, dass die Summe der Hauptteile konvergiert. In diesem Fall werden sogenannte konvergenzverbessernde Summanden für jeden Hauptteil eingeführt. In den meisten Fällen sind dies Taylorpolynome, die den Hauptteil nicht verändern, sondern nur den entsprechenden Nebenteil der Laurententwicklung.

Beispiele

In einem einfachen Beispiel erhält man die Partialbruchzerlegung einer Funktion. Betrachte . besitzt an genau an den ganzen Zahlen Pole zweiter Ordnung. Der Ansatz, als Polynome einfach und somit für die Hauptteile in gerade den Term zu wählen, führt zu . Es lässt sich zeigen, dass diese Summe schon konvergiert und gleich ist. Insbesondere werden keine konvergenzverbessernde Summanden benötigt.

Verallgemeinerung

An Stelle von Polynomen können auch ganze Funktionen gewählt werden, also Potenzreihen ohne konstanten Term, die auf ganz konvergieren. Damit hat die resultierende Funktion aber wesentliche Singularitäten und ist nicht mehr meromorph.

Literatur

  • E. Freitag, R. Busam: Funktionentheorie 1. Springer, 2006.
  • Klaus Jänich: Funktionentheorie. 6. Auflage. Springer, 2004, ISBN 3-540-20392-3.