„Pauli-Effekt“ – Versionsunterschied

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[[Hans Bethe]] berichtete darüber: ''„Das erste Mal traf ich Pauli 1929 während einer Sektionssitzung der [[Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]] in [[Freiburg im Breisgau]]. Als während der Sitzung der Diaprojektor ausfiel, stand Pauli auf und zeigte voller Stolz auf sich, um den ‚Pauli-Effekt‘ anzudeuten. Damals war das Gerücht umgegangen, dass keine Versuchseinrichtungen funktionieren würden, solange Pauli im Zimmer war.“''<ref>[[Hans Bethe]]: ''Begegnungen mit Wolfgang Pauli'', in: ''Wolfgang Pauli und die moderne Physik'' (Katalog zur Sonderausstellung der ETH-Bibliothek, 2000), S. 85</ref><br>
[[Hans Bethe]] berichtete darüber: ''„Das erste Mal traf ich Pauli 1929 während einer Sektionssitzung der [[Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]] in [[Freiburg im Breisgau]]. Als während der Sitzung der Diaprojektor ausfiel, stand Pauli auf und zeigte voller Stolz auf sich, um den ‚Pauli-Effekt‘ anzudeuten. Damals war das Gerücht umgegangen, dass keine Versuchseinrichtungen funktionieren würden, solange Pauli im Zimmer war.“''<ref>[[Hans Bethe]]: ''Begegnungen mit Wolfgang Pauli'', in: ''Wolfgang Pauli und die moderne Physik'' (Katalog zur Sonderausstellung der ETH-Bibliothek, 2000), S. 85</ref><br>
Berühmt wurde ein Vorfall im Labor von [[James Franck]] in Göttingen, bei dem ein wertvoller und empfindlicher Apparateteil zu Bruch ging, während Pauli ''nicht'' anwesend war. Franck teilte dies dem in Zürich lebenden Kollegen mit, verknüpft mit dem Scherz, diesmal wenigstens treffe Pauli durchaus keinerlei Schuld an dem Vorfall. Dieser jedoch entgegnete, er habe zur fraglichen Zeit im Zug nach Kopenhagen einen kurzen Aufenthalt in Göttingen gehabt.
Berühmt wurde ein Vorfall im Labor von [[James Franck]] in Göttingen, bei dem ein wertvoller und empfindlicher Apparateteil zu Bruch ging, während Pauli ''nicht'' anwesend war. Franck teilte dies dem in Zürich lebenden Kollegen mit, verknüpft mit dem Scherz, diesmal wenigstens treffe Pauli durchaus keinerlei Schuld an dem Vorfall. Dieser jedoch entgegnete, er habe zur fraglichen Zeit im Zug nach Kopenhagen einen kurzen Aufenthalt in Göttingen gehabt. Während eines Aufenthalts an der [[Princeton University]] im Februar 1950 geriet das dortige [[Zyklotron]] in Brand, was Pauli ebenfalls mit dem Effekt in Zusammenhang brachte.<ref name="">{{cite book |title=Wissenschaftlicher Briefwechsel mit Bohr, Einstein, Heisenberg, u.a. |publisher=Springer |location=Berlin |first=Wolfgang |last=Pauli |coauthors=et al. |others=ed. Karl von Meyenn |year=1996 |volume=vol. 4/I |pages=37 |isbn=3540594426 |oclc=36847539}}</ref>
Auch [[Stephen Hawking]] beschreibt den Pauli-Effekt: „Böse Zungen behaupten, er [Pauli] brauche sich nur in einer Stadt aufzuhalten, schon gingen alle dort durchgeführten Experimente schief“<ref>Stephen Hawking: ''Eine kurze Geschichte der Zeit'', dt. von Hainer Kober, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1988, Seite 92</ref> In einem Nachruf im ''Journal der Europäischen physikalischen Gesellschaft'' für Pauli wird diese Besonderheit dezidiert beschrieben. <ref>C.P.Enz: ''Wolfgang Pauli 100th birthday'' in: europhysics news July/August 2000 p.12; European physical society</ref>
Auch [[Stephen Hawking]] beschreibt den Pauli-Effekt: „Böse Zungen behaupten, er [Pauli] brauche sich nur in einer Stadt aufzuhalten, schon gingen alle dort durchgeführten Experimente schief“<ref>Stephen Hawking: ''Eine kurze Geschichte der Zeit'', dt. von Hainer Kober, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1988, Seite 92</ref> In einem Nachruf im ''Journal der Europäischen physikalischen Gesellschaft'' für Pauli wird diese Besonderheit dezidiert beschrieben. <ref>C.P.Enz: ''Wolfgang Pauli 100th birthday'' in: europhysics news July/August 2000 p.12; European physical society</ref>



Version vom 5. Januar 2010, 04:32 Uhr

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Keine sinnvolle Auslagerung aus Wolfgang Pauli. (Es geht hier nicht um einen physikalischen Effekt, sondern um einen Aspekt aus Paulis Leben -- Zipferlak 01:13, 31. Dez. 2009 (CET)


Der Pauli-Effekt bezeichnet das anektdotisch dokumentierte Phänomen, dass in Gegenwart des bedeutenden theoretischen Physikers Wolfgang Pauli ungewöhnlich häufig experimentelle Apparaturen versagten oder sogar spontan zu Bruch gingen.[1]

Definition

Der Pauli-Effekt wird in Anspielung auf Paulis berühmtes Ausschließungsprinzip scherzhaft als das „zweite Paulische Ausschließungsprinzip“ bezeichnet und etwa wie folgt formuliert: „Es ist unmöglich, dass sich Wolfgang Pauli und ein funktionierendes Gerät im selben Raum befinden.“

Bedeutung für Pauli und sein Umfeld

Pauli selbst war von der objektiven Existenz des Effektes überzeugt und einige Kollegen ebenso: Der Experimentalphysiker Otto Stern, der mit Pauli befreundet war, erteilte ihm deswegen sogar Labor- und auch Instituts-Verbot.[2] Pauli, hielt den Effekt für real und war erleichtert, wenn er wieder auftrat.[2] Zu Hilfe kam ihm dabei die Psychologie von Carl Gustav Jung, mit der sich Pauli intensiv auseinandersetzte: dort kann es als Synchronizitätsphänomen betrachtet werden (siehe auch Psychophysisches Problem).

Einzelne Vorkommnisse und Reaktionen

Hans Bethe berichtete darüber: „Das erste Mal traf ich Pauli 1929 während einer Sektionssitzung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Freiburg im Breisgau. Als während der Sitzung der Diaprojektor ausfiel, stand Pauli auf und zeigte voller Stolz auf sich, um den ‚Pauli-Effekt‘ anzudeuten. Damals war das Gerücht umgegangen, dass keine Versuchseinrichtungen funktionieren würden, solange Pauli im Zimmer war.“[3]
Berühmt wurde ein Vorfall im Labor von James Franck in Göttingen, bei dem ein wertvoller und empfindlicher Apparateteil zu Bruch ging, während Pauli nicht anwesend war. Franck teilte dies dem in Zürich lebenden Kollegen mit, verknüpft mit dem Scherz, diesmal wenigstens treffe Pauli durchaus keinerlei Schuld an dem Vorfall. Dieser jedoch entgegnete, er habe zur fraglichen Zeit im Zug nach Kopenhagen einen kurzen Aufenthalt in Göttingen gehabt. Während eines Aufenthalts an der Princeton University im Februar 1950 geriet das dortige Zyklotron in Brand, was Pauli ebenfalls mit dem Effekt in Zusammenhang brachte.[4] Auch Stephen Hawking beschreibt den Pauli-Effekt: „Böse Zungen behaupten, er [Pauli] brauche sich nur in einer Stadt aufzuhalten, schon gingen alle dort durchgeführten Experimente schief“[5] In einem Nachruf im Journal der Europäischen physikalischen Gesellschaft für Pauli wird diese Besonderheit dezidiert beschrieben. [6]

George Gamow bezeichnete den "Pauli-Effekt" scherzhaft als eine der drei wichtigsten Errungenschaften Paulis, neben dem Pauli-Prinzip und der Vorhersage des Neutrinos.[7]

Einzelnachweise

  1. Harald Atmanspacher, Hans Primas, Eva Wertenschlag-Birkhäuser: Der Pauli-Jung-Dialog und seine Bedeutung für die moderne Wissenschaft, Springer-Verlag, Berlin, 1995, Seite 71
  2. a b Charles Enz: Of Matter and Spirit - Selected Essays, World Scientific 2009, darin: Rational and irrational features of Pauli´s Life, S.152, Enz zitiert dabei Markus Fierz Naturwissenschaft und Geschichte – Vorträge und Aufsätze, Birkhäuser 1988, S.191. Fierz beruft sich dabei auf persönliche Erinnerungen sowohl an Stern als auch an Pauli, mit dem er darüber korrespondierte.
  3. Hans Bethe: Begegnungen mit Wolfgang Pauli, in: Wolfgang Pauli und die moderne Physik (Katalog zur Sonderausstellung der ETH-Bibliothek, 2000), S. 85
  4. Wolfgang Pauli, ed. Karl von Meyenn: Wissenschaftlicher Briefwechsel mit Bohr, Einstein, Heisenberg, u.a. vol. 4/I. Springer, Berlin 1996, ISBN 3-540-59442-6, S. 37.
  5. Stephen Hawking: Eine kurze Geschichte der Zeit, dt. von Hainer Kober, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1988, Seite 92
  6. C.P.Enz: Wolfgang Pauli 100th birthday in: europhysics news July/August 2000 p.12; European physical society
  7. Gamow Thirty years that shook physics – the story of the quantum, Dover 1966, S.64. Gamow schildert dort auch die Episode mit Franck in Göttingen.