„Lemma von Céa“ – Versionsunterschied
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Version vom 27. November 2010, 02:49 Uhr
Entwurf: Céa-Lemma
Das Céa-Lemma, oft auch Lemma von Céa oder Céas Lemma genannt, ist ein mathematischer Satz aus der Funktionalanalysis. Es ist grundlegend für die Fehlerschätzung von Finite-Elemente-Näherungen von elliptischen partiellen Differentialgleichungen. Das Lemma trägt den Namen zu Ehren des französischen Mathematikers Jean Céa[1], der es in seiner Dissertation 1964 bewies.
Aussage des Lemmas
Sei ein reeller Hilbertraum mit der Norm . Sei eine Bilinearform, die
- beschränkt (äquivalent dazu stetig), d. h. für eine Konstante und alle
- und koerzitiv (häufig auch stark positiv, V-elliptisch), d. h. für eine Konstante und alle
ist. Sei weiter ein beschränkter linearer Operator. Betrachte das Problem ein mit
- für alle .
zu finden. Betrachte nun das gleiche Problem in einem Unterraum , so dass für gilt
- für alle .
Nach dem Lemma von Lax-Milgram gibt es für die Probleme eine eindeutige Lösung.
Das Céa-Lemma besagt
- für alle .
Dies bedeutet, dass die Lösung aus dem Unterraum nur um die Konstante schlechter ist als die beste Approximation für im Raum .
Bemerkungen
Mit einer symmetrischen Bilinearform verkleinert sich die Konstante auf .[1]
Das Céa-Lemma gilt auch für komplexe Hilberträume, indem eine Sesquilinearform statt der Bilinearform verwendet wird. Die Koerzivität wird dann zu für alle (man beachte den Betrag um ).
Literatur
- D. Braess: Finite Elemente - Theorie, schnelle Löser und Anwendungen in der Elastizitätstheorie. 4. Auflage. Springer, 2007, ISBN 978-3-540-72449-0 (Kapitel II §4.2 und Kapitel III §1.1).
- Jean Céa: Approximation variationnelle des problèmes aux limites. Band 14, Nr. 2, 1964, S. 345–444 (PDF, 5 MB – Original-Arbeit von J. Céa).
Einzelnachweise
- ↑ a b E. Emmrich: Gewöhnliche und Operator-Differentialgleichungen - Eine integrierte Einführung in Randwertprobleme und Evolutionsgleichungen für Studierende. 1.Auflage. Vieweg+Teubner, 2004, ISBN 978-3-528-03213-5, Seite 112