2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan

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Strukturformel
Strukturformel von 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan
Allgemeines
Name 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan
Andere Namen
  • 1,1-Dichlor-2,2,2-trifluorethan
  • R-123
  • Freon 123
Summenformel C2HCl2F3
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit schwach etherischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 306-83-2
PubChem 9385
Wikidata Q1869625
Eigenschaften
Molare Masse 152,93 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,48 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−107 °C[1]

Siedepunkt

28 °C[1]

Dampfdruck

957 hPa (25 °C)[1]

Löslichkeit

schwer löslich in Wasser (2,1 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Brechungsindex

1,36332 (15 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 371​‐​373​‐​420
P: 260​‐​270​‐​309+311​‐​405​‐​502[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der gesättigten Halogenkohlenwasserstoffe. Es ist isomer zu 1,2-Dichlor-1,1,2-trifluorethan (R-123a, CAS 354-23-4) und 1,1-Dichlor-1,2,2-trifluorethan (R-123b, CAS 812-04-4).

Gewinnung und Darstellung

2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan kann durch Umsetzung von Tetrachlorethen mit Fluorwasserstoff in der Gasphase hergestellt. Dies ist eine exotherme Reaktion und benötigt einen Katalysator:

Eigenschaften

2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan ist eine nicht brennbare, farblose Flüssigkeit mit schwach etherischem Geruch, die schwer löslich in Wasser ist. Sie hat eine kritische Temperatur von 185 °C, einen kritischen Druck von 37,9 bar, ein Treibhauspotenzial von 90 und ein Ozonabbaupotenzial von 0,02.[1]

Verwendung

2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan wurde lange Zeit als Ersatz der Kältemittels CFC-11 in gewerblichen Kühl- und Klimaanlagen verwendet[2]. Seit 2004 ist seine Verwendung in neuen Anlagen und seit 1. Januar 2015 vollständig (bis auf Spezialanwendungen) aufgrund des Montreal-Protokolls verboten.[3] Dies ist in der Verordnung (EG) Nr. 2037/2000 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. Juni 2000 geregelt.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. a b Eintrag zu ' in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem)
  3. KF Dehon Kälte Fachvertrieb: R-123
  4. Verordnung (EG) Nr. 2037/2000. (PDF) In: www.bmub.bund.de. Abgerufen am 30. Mai 2015.