2S9
2S9 Nona-S | |
---|---|
[[Datei:|300px]]
Selbstfahrlafette 2S9 Nona-S | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 |
Länge | 6,02 m (Länge mit Geschütz in 12-Uhr-Stellung) |
Breite | 2,63 m |
Höhe | 2,30 m |
Masse | 8,7 Tonnen |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 15 mm Aluminium |
Hauptbewaffnung | 1 × 120-mm-Mörser – Kanonenhaubitze 2A60 (25 Projektile) |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Dieselmotor 5D20 176 kW (240 PS) |
Federung | Torsionsstab |
Geschwindigkeit | 60 km/h (Straße), 10 km/h (im Wasser) |
Leistung/Gewicht | 20 kW/Tonne |
Reichweite | 500 km |
Die 2S9 Nona-S (russisch 2С9 Нона-С) ist eine sowjetische Selbstfahrlafette, die in den 1980er-Jahren entwickelt wurde.
Geschichte
Die Selbstfahrlafette 2S9 Nona-S wurde 1985 das erste Mal in der Öffentlichkeit gesichtet. Sie ist lufttransportfähig, amphibisch und erlaubt sowohl den Einsatz in schwerem Gelände als auch hohe Geschwindigkeiten auf befestigten Straßen. Die sowjetischen Luftlandetruppen (WDW) forderten ein luftverlastbares Panzermörserfahrzeug. 1984 wurde es in die damalige Sowjetarmee eingeführt.
Technik
Waffenanlage
Das Fahrzeug basiert auf dem Chassis des BTR-D, einer Weiterentwicklung des BMD-1 (Objekt 916) und ist mit dem 120-mm-Mörser 2A60 (L24) bewaffnet, der sowohl als Mörser wie auch als Kanonenhaubitze im direkten und indirekten Richten eingesetzt werden kann. Der Seitenrichtbereich des Turmes liegt zwischen +/−35°, der Höhenrichtbereich reicht von −4° bis 80°. Die maximale Feuerreichweite beträgt mit Mörsergranaten 7.100 m, mit normalen Granaten 8.850 m und mit raketengetriebenen Granaten 12.800 m. Die minimale Schussentfernung beträgt in der Mörserbetriebsart 400 und in der Haubitzenbetriebsart 1.700 m. Ein automatischer Lademechanismus ermöglicht eine Feuerrate von bis zu zehn Projektilen pro Minute.[1]
Munition
Die 2S9 kann neben speziell für dieses System entwickelte Artilleriegranaten alle sowjetisch/russischen 120-mm-Mörsergranaten verschießen.
Kanonenhaubitze
- Panzerbrechende Hohlladungsgranate (HEAT). Die Durchschlagsleistung beträgt 600–650 mm Panzerstahl auf 1.000 m. Gewicht 13,2 kg.
- Unterkalibergranate (APFSDS).
- Sprenggranate (HE-Frag). Wirksam gegen leicht gepanzerte Bodenziele, Infanterie und Stellungen. Gewicht 19,8 kg, Wirkung entspricht angeblich der von 152-mm- bzw. 155-mm-Granaten.
- Raketenunterstützte Sprenggranate (HE-Frag-RAP)
- Raketenunterstützte, lasergesteuerte Präzisions-Sprenggranate (HE-Frag laser-guided). Diese Munition ist auch als Kitolow-2 bekannt. Maximale Reichweite 9.000 m, Trefferwahrscheinlichkeit 80–90 %.[2]
- Cargomunition
Mörser
- Sprenggranate (HE-Frag).
- Raketenunterstützte Sprenggranate (HE-Frag-RAP)
- Leuchtgranate
- Rauchgranate
- Brandgranate
- Phosphorgranate[3][4]
Militärische Nutzer
Aktuelle Nutzer
- Aserbaidschan: 18 2S9, im Jahr 2016[5]
- Kasachstan: 25 2S9, im Jahr 2016[6]
- Kirgisistan: 12 2S9, im Jahr 2016[7]
- Moldau: 9 2S9, im Jahr 2016[8]
- Russland: 280 2S9, im Jahr 2016[9]
- Turkmenistan: 17 2S9, im Jahr 2016[10]
- Ukraine: 40 2S9, im Jahr 2016[11]
- Usbekistan: 54 2S9, im Jahr 2016[12]
- Belarus: 48 2S9, im Jahr 2016[13]
Ehemalige Nutzer
- Afghanistan: um die 40 2S9 wurden seitens der UdSSR, in Folge des Abzugs der sowjetischen Armee, im Jahr 1988 in Afghanistan zurückgelassen.[14] Der aktuelle Status der Weiternutzung der erbeuteten bzw. zurückgelassenen Fahrzeuge ist nicht bekannt.
- Vorlage:SOV: wurden an Nachfolgestaaten übergeben
Siehe auch
Weblinks
- Detailreiche Informationen über die 2S9 Nona-S-Familie (englisch)
- Technische Daten (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ 2S9 Nona-S Self-Propelled Mortar System. In: military-today.com. Abgerufen am 23. Dezember 2015 (englisch).
- ↑ articles.janes.com
- ↑ armscontrol.ru ( vom 18. November 1999 im Internet Archive)
- ↑ warfare.ru
- ↑ The Military Balance 2016, S. 180
- ↑ The Military Balance 2016, S. 185
- ↑ The Military Balance 2016, S. 187
- ↑ The Military Balance 2016, S. 188
- ↑ The Military Balance 2016, S. 194, 195
- ↑ The Military Balance 2016, S. 203
- ↑ The Military Balance 2016, S. 206
- ↑ The Military Balance 2016, S. 208
- ↑ The Military Balance 2016, S. 182
- ↑ Stockholm International Peace Research Institute – Arms Transfers Database