2T Stalker

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2T Stalker
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3 (Kommandant, Fahrer, Schütze) + 2 Mann
Länge 7,77 m
Breite 3,38 m
Höhe 2,5 m
Masse 27,4 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Verbundpanzerung
Hauptbewaffnung 1 × 30-mm-Maschinenkanone
ATGW AT-9
SAM SA-18
Sekundärbewaffnung 1 × 7,62-mm-MG-PKT
30-mm-Granatwerfer AGS-17 Plamja
Beweglichkeit
Antrieb Dieselmotor
740 PS
Geschwindigkeit 95 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht 27 PS/Tonne
Reichweite 1.000 km

Der 2T Stalker ist ein Spähpanzer aus weißrussischer Produktion. Durch besondere Formgebung und andere Maßnahmen soll das Fahrzeug besonders schlecht, u. a. durch Radar, aufzuklären sein.

Entwicklung

Das Fahrzeug wurde von dem weißrussischen Rüstungsunternehmen Minotor Service Unitary Enterprise ohne konkreten Auftrag durch das Militär entwickelt. Der erste Prototyp wurde im Jahr 2000 fertiggestellt. Seitdem wurden weitere Prototypen produziert und auf der IDEX 2001 und 2003 präsentiert. Soweit bekannt hat das weißrussische Militär eine kleinere Bestellung aufgegeben, allerdings befinden sich diese Fahrzeuge noch nicht im Dienst. Das Fahrzeug wird auf dem Exportmarkt angeboten, es wurden jedoch soweit bekannt noch keine Bestellungen getätigt.

Beschreibung

Der primäre Einsatzzweck ist die Langstreckenaufklärung. Das GM-352M-Chassis des Spähpanzers ist eine Weiterentwicklung des Fahrgestells GM, das auch beim Tunguska M-1 verwendet wird.[1] Der Dieselmotor liefert eine Leistung von 740 PS. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Straße beträgt etwa 95 km/h, die Einsatzreichweite bis zu 1000 km ohne zusätzliche Versorgung. Die Besatzung besteht aus Fahrer, Richtschütze, Kommandant sowie zwei weiteren optionalen Besatzungsmitgliedern (Aufklärer).

Bewaffnung

Die primäre Bewaffnung besteht aus einer vollstabilisierten 2A42 30-mm-Maschinenkanone mit einem Magazin für 500 Patronen. Daneben verfügt das Fahrzeug über ein koaxiales 7,62-mm-PKT-Maschinengewehr mit 2.000 Schuss sowie über einen automatischen Granatwerfer vom Typ AGS-17 mit 116 Granaten. Rechts und links in den Außenseiten des Turms befinden sich zwei ausfahrbare Werferarme für je zwei AT-9 Spiral-2 oder SA-18 Grouse Lenkwaffen. Mit dem Feuerleitsystem können zwei Ziele simultan bekämpft werden, also etwa Infanterie mit dem Granatwerfer und ein gepanzertes Ziel mit einer AT-9. Zusätzlich ist das Fahrzeug mit einer Nebelmittelwurfanlage vom Typ 902V ausgerüstet.

Panzerung und Abwehrmaßnahmen

Die Verbundpanzerung soll laut Hersteller frontalen Beschuss aus einer 35-mm-Maschinenkanone standhalten, wie sie z. B. der Flakpanzer Gepard besitzt. Der Schutz gegen Minen ist mit dem eines Kampfpanzers vergleichbar. Rund um den Turm sind Detektoren angeordnet, die automatisch Nebelwerfer zünden, wenn das Fahrzeug von einer lasergesteuerten Panzerabwehrrakete anvisiert wird. Durch die Vermeidung von scharfen Ecken und Kanten und eine spezielle Lackierung soll das Fahrzeug nur schwer durch Radar aufzuklären sein und damit in begrenztem Umfang über Stealth-Eigenschaften verfügen. Weiterhin wurde bei der Entwicklung auf Geräuscharmut geachtet. Hauptverteidigung des Fahrzeugs bleibt jedoch seine hohe Geschwindigkeit und Beweglichkeit.

Einzelnachweise

  1. Ob'yekt 352: GM-352M chassis for 2T 'Stalker' IFV auf www.jedsite.info (englisch)

Weblinks