A Canterbury Tale

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. April 2016 um 10:32 Uhr durch JamesP (Diskussion | Beiträge) (fixed typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel A Canterbury Tale
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1944
Länge 124 Minuten
Stab
Regie Michael Powell
Emeric Pressburger
Drehbuch Michael Powell
Emeric Pressburger
Produktion Michael Powell
Emeric Pressburger
Musik Allan Gray
Kamera Erwin Hillier
Schnitt John Seabourne
Besetzung

A Canterbury Tale ist ein britischer Spielfilm mit Sheila Sim, Eric Portman, Dennis Price und Sgt. John Sweet.

Handlung

In einer dunklen Nacht treffen drei Menschen im Bahnhof des imaginären Ortes Chillingbourne, zehn Minuten von Canterbury entfernt, ein: Alison Smith (Sheila Sim), eine Verkäuferin aus London, die sich zur Women's Land Army gemeldet hat, deren Aufgabe es ist, zum Kriegsdienst eingezogene Männer in der Landwirtschaft zu ersetzen, der britische Sgt. Gibbs (Dennis Price), dessen Einheit in der Nähe von Chillingbourne stationiert ist und der amerikanische Sgt. Johnson (Sgt. John Sweet), der eigentlich nach Canterbury wollte und versehentlich eine Station zu früh ausgestiegen ist. Kaum dass sie den Bahnhof verlassen haben, wird Alison in der wegen der Angst vor deutschen Luftangriffen verdunkelten Ortschaft von einem Unbekannten attackiert und ihr Haar mit Leim übergossen. Die drei machen sich an die Verfolgung des Täters aber ohne Erfolg. Als sie erfahren, dass Alison nicht das erste Opfer des sogenannten Leim Mannes war, beschließen sie, die rätselhaften Vorgänge aufzuklären und den Täter dingfest zu machen. Schon früh richtet sich ihr Verdacht gegen den Friedensrichter Thomas Colpeper (Eric Portman). Als sie glauben, genug Beweise für ihren Verdacht zu haben, fahren sie nach Canterbury, Sgt. Gibbs, um Colpeper bei der Polizei anzuzeigen, Alison, um den dort untergestellten Wohnwagen ihres Verlobten, eines vermissten Piloten der Royal Air Force, in Augenschein zu nehmen und Sgt. Johnson, um seinen Kameraden Mickey Roczinsky zu treffen. Überraschend steigt in ihr Zugabteil in Chillingbourne auch Friedensrichter Colpeper ein. Mit ihrem Verdacht konfrontiert, leugnet Colpeper die Taten nicht. Er erklärt den dreien, dass er mit den Leimattacken verhindert wollte, dass junge Frauen abends ausgehen und möglicherweise Bekanntschaften schließen mit in der Nähe stationierten Soldaten, während ihre Männer oder Geliebten weit von zuhause ihren Kriegsdienst leisten. Gleichzeitig sollte der Mangel an weiblicher Ablenkung dafür sorgen, dass die jungen Soldaten seine abendlichen heimatkundlichen Vorträge besuchen. Colpeper erklärt den drei Mitreisenden, dass die Pilger von einst Canterbury aufsuchten, um dort Segen zu erfahren oder um Buße zu tun, und so endet auch für diese vier ihre Reise nach Canterbury: Alison erfährt, dass ihr totgeglaubter Verlobter noch am Leben ist, und Johnson trifft Roczinsky, der ihm ein ganzes Päckchen Briefe überbringt von der Frau, von der Johnson fürchtete, sie sei ihm untreu geworden. Gibbs, ein studierter Organist, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, im Kino die Orgel zu spielen, darf in der Kathedrale von Canterbury endlich eine große Kirchenorgel spielen. Colpeper schließlich, der sich in Alison verliebt hat, büßt für seine Taten, denn auch er erfährt, dass Alisons Verlobter noch am Leben und sie damit für ihn unerreichbar ist.

Geschichte

A Canterbury Tale war bei seiner Veröffentlichung weder an der Kinokasse noch bei den Kritikern ein Erfolg. Auch eine Überarbeitung, bei der eine nachgedrehte Rahmenhandlung mit Kim Hunter und Sgt. Sweet hinzugefügt wurde bei gleichzeitiger Kürzung des ursprünglichen Films um ca. 20 Minuten, änderte daran nichts. Erst Ende der siebziger Jahre wurde die restaurierte Fassung des Films, nun hochgelobt von dem britischen Filmhistoriker Ian Christie und dem amerikanischen Regisseur Martin Scorsese, neu wahrgenommen und gilt seitdem als Meisterwerk des britischen Kinos.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. A Canterbury Tale at 70: a ray of English sunshine, The Telegraph, 30. August 2014