Abutilon

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Abutilon

Abutilon pictum

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Malvoideae
Tribus: Malveae
Gattung: Abutilon
Wissenschaftlicher Name
Abutilon
Mill.

Abutilon (meist Schönmalven genannt) bezeichnet eine Pflanzengattung aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae), die etwa 200 Arten umfasst. Aus einigen Arten wurden zahlreiche Sorten als Zierpflanzen gezüchtet.

Die meisten der Arten stammen aus Südamerika und sind immergrün. Einige sind in den kühleren Gebirgswäldern Chiles beheimatet und sind laubabwerfend.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Abutilon-Arten sind meist verholzende Pflanzen: Halbsträucher, Sträucher oder kleine Bäume, von denen die überwiegende Anzahl immergrün ist. Die vegetativen Pflanzenteile sind behaart. Die wechselständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist einfach, selten gelappt (Abutilon pictum) und fiedernervig mit herzförmiger Basis. Die Blattränder sind gekerbt bis gesägt. Nebenblätter fallen früh ab.

Unreife Frucht eines Abutilon umhüllt vom Kelch
Frucht von Abutilon theophrasti

Generative Merkmale

Die Blüten sitzen einzeln oder in Paaren in den Blattachseln oder in wenigblütigen Blütenständen. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind fünfzählig. Es ist kein Nebenkelch vorhanden. Die fünf grünen Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen. Die fünf meist gelben bis orangen, seltener roten (oft dunkler im Zentrum) Kronblätter sind an der Basis verwachsen und bilden meist eine Glocke, selten ein Röhre (Abutilon pictum). Einige der Arten zeigen mit ihrer Blütenform eine Anpassung an die Bestäubung durch Kolibris. Bei ihnen haben die herabhängenden Blüten einen aufgeblasenen Blütenkelch über einer Glocke aus fünf überlappenden Kronblättern. Bei der Unterfamilie Malvoideae sind die vielen Staubblätter zu einer den Stempel umgebenden Röhre verwachsen, der sogenannten Columna. Es sind fünf bis viele Fruchtblätter sind zu einem fünf- bis vielfächerigen Fruchtknoten verwachsen. Je Fruchtblatt sind zwei bis neun Samenanlagen vorhanden. Es sind fünf bis viele Griffeläste vorhanden.

Die bei Reife oft schwärzlichen Spaltfrüchte sind fast kugelig bis halbkugelförmig und zerfallen meist in fünf bis viele Teilfrüchte, die ein ledriges Perikarp besitzen. Die nierenförmigen Samen sind kahl oder leicht flaumig behaart.

Abutilon indicum
Abutilon menziesii
Abutilon palmeri
Samtpappel (Abutilon theophrasti)

Systematik

Der Gattungsname Abutilon wurde 1754 durch Philip Miller in Gardener's Dictionary Abr., 4. Auflage erstveröffentlicht. Ein Synonym für Abutilon Mill ist Abortopetalum O.Deg.. Die Gattung Abutilon gehört zur Tribus Malveae in der Unterfamilie Malvoideae innerhalb der Familie der Malvaceae.[1]

Arten (Auswahl)

Die Gattung Abutilon umfasst etwa 200 Arten:

Quellen

  • Ya Tang, Michael G. Gilbert, Laurence J. Dorr: Abutilon. In Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 12: Hippocastanaceae through Theaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-64-1, S. 275 (englisch)., PDF-Datei, online. (Abschnitt Beschreibung)

Einzelnachweise

  1. Abutilon im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine ID angegeben

Weblinks

Commons: Abutilon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien