Acid Red 41

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Strukturformel
Strukturformel von C.I. Acid Red 41, Tetranatriumsalz
Allgemeines
Name Acid Red 41
Andere Namen
  • C.I. 16290
  • C.I. Acid Red 41
  • E 126
  • Neklacid Red 6R
  • Scarlet 6R
  • Ponceau 6RA
  • C.I. Food Red 8
Summenformel C20H10N2Na4O13S4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 5850-44-2
EG-Nummer 227-454-4
ECHA-InfoCard 100.024.959
PubChem 22112
ChemSpider 21172197
Wikidata Q110755414
Eigenschaften
Molare Masse 706,5 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Acid Red 41 (auch Ponceau 6R) ist ein roter Azofarbstoff aus der Gruppe der Säurefarbstoffe.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Acid Red 41 wurde 1882 durch die Farbwerke vorm. Meister, Lucius & Brüning in Höchst a. M. patentiert[3] und unter der Bezeichnung Ponceau 6R vermarktet.[4]

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Synthese von Acid Red 41 erfolgt durch Diazotierung von 4-Aminonaphthalin-1-sulfonsäure mit Natriumnitrit und Salzsäure und Kupplung des Diazoniumsalzes mit 2-Naphthol-3,6,8-trisulfonsäure unter alkalischen Bedingungen.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Acid Red 41 ist wasserlöslich und in geringerem Umfang auch in Ethanol löslich.

Es wird als Lebensmittelzusatzstoff mit der E-Nummer E 126 verwendet,[5] ist jedoch in der EU nicht mehr zugelassen.[6][7]

Im Tierversuch führt Acid Red 41 in hohen Dosen über die Bildung von Hämiglobin zu einer hämolytischen Anämie.[2][8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. a b E. V. Hansen, G. Würtzen, D. Søndergaard, P. Skydsgaard: A short term peroral study of the food colour, Ponceau 6R in pigs. In: Toxicology. Band 10, Nummer 4, August 1978, S. 363–368, PMID 694944.
  3. a b Patent DE22038: Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen aus den Trisulfonsäuren des Betanaphthols. Angemeldet am 26. Mai 1882, veröffentlicht am 10. April 1883, Anmelder: Farbwerke vorm. Meister, Lucius & Brüning in Höchst a. M..
  4. Gustav Schultz, Paul Julius: Tabellarische Übersicht der im Handel befindlichen künstlichen organischen Farbstoffe. 3. Auflage. B.Gaertner's Verlagsbuchhandlung, Berlin 1897, S. 36 (archive.org).
  5. N. Yoshioka, K. Ichihashi: Determination of 40 synthetic food colors in drinks and candies by high-performance liquid chromatography using a short column with photodiode array detection. In: Talanta. Band 74, Nummer 5, Februar 2008, S. 1408–1413, doi:10.1016/j.talanta.2007.09.015. PMID 18371797.
  6. Aufgenommen durch die Richtlinie 62/2645/EWG.
  7. Gestrichen durch die Richtlinie 76/399/EWG.
  8. G. Würtzen, J. C. Larsen, F. Tarding: Hemiglobin formation in vitro induced by azo dyes and their metabolites. In: Archives of Toxicology. Supplement. Nummer 1, 1978, S. 309–311, PMID 277121.