Adolfo Costa du Rels

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Adolfo Costa du Rels (* 19. Juni 1891 in Sucre; † 1980) war ein bolivianischer Schriftsteller und Politiker.

Leben

Jules Adolfo Costa Du Rels war der Sohn von Amelia Marguerite Du Rels Medeiros und Domingo Costa eines französischen Ingenieurs. Seine Schulzeit verbrachte er auf Korsika und studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Sorbonne in Paris. 1912 arbeitete er in Bolivien als Erdölprospektor. 1916 war er Sekretär des Incahuasi Petroleum Syndicate, 1916 hatte er die Erdölförderrechte auf 500 000 Hektar in der Provinz Azurduy erworben.[1]

1919 berief ihn José Gutiérrez Guerra in das diplomatische Corps Boliviens. Höhepunkt dieser Karriere war 1939 die Entsendung zum Völkerbund nach Genf; er hatte dieses Amt bis 1946 inne. 1928 ernannte man Costa du Rels zum Finanzminister seines Landes und 1948 zum Außenminister. 1967 repräsentierte er Bolivien bei der UNESCO in Paris.

Rezeption

Costa du Rels veröffentlichte sein literarisches Schaffen zeit seines Lebens wahlweise in französischer und spanischer Sprache. Als eines seiner bekanntesten Werke gilt „Tierras hechzadas“ von 1940. Erstmals hatte er diesen Roman 1931, unter dem Titel „Terres embrasées“, veröffentlicht. Darin thematisiert er einen beinahe schon archaischen Vater-Sohn-Konflikt. Melodramatisch beschreibt er das Leben und Wirken von Pedro Vidal, einen Großgrundbesitzer, der grausam über seine Ländereien herrscht. Dieser stirbt zu Tode erschreckt, als sein Sohn lebendig vor ihm erscheint, obwohl er ihn eigenhändig in eine Schlucht geschleudert hatte um ihn zu töten.

In seinem Roman „La laguna H. 3.“ thematisiert er den Chacokrieg zwischen Bolivien und Paraguay. Auch dieser Roman wurde erst in französischer Sprache veröffentlicht.

Werke (Auswahl)

Biografie
  • Les croiés de la haute mer. 1953.
Erzählungen
  • El embrujo del oro. 1943.
  • Miskki-Simi.
  • El traje de Árlequin. 1921 (zusammen mit A. Ostria Gutiérrez).
Essays
  • El drama de escritor bilingue. 1942.
  • Félix Avelino Aramayo y su época. 1846-1929. 1942.
Romane
  • La chaskañawi. 1947.
  • Coronel. 1932.
  • La laguna H. 3.
  • Tierras hechizadas. 1940.
Theaterstücke
  • Les étendards du roi. 1957.
  • Les forces du silence. 1944.
  • Hacia el atardecer. 1919.

Literatur

  • Roberto Querejazu Calvo: Adolfo Costa du Rels. El hombre, el diplomático, el escritor. Los amigos del libro, La Paz 1982.
  • Dieter Reichardt: Lateinamerikanische Autoren. Literaturlexikon und Bibliographie der deutschen Übersetzungen. Verlag Erdmann, Tübingen 1972, ISBN 3-7711-0152-2, S. 134-135.
  • Fausto Reinaga: Adolfo Costa du Rels. In: Cultura boliviana, Jg. 4 (1967), Heft 25, S. 26-27 und 35.
  • Gaby Vallejo de Bolívar: El tiempo de dios y la literatura de Adolfo Costa du Rels. In: Signo 1984, Heft 12, S. 43-47.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Erick Detlef Langer, Economic Change and Rural Resistance in Southern Bolivia: 1880–1930, S. 48


VorgängerAmtNachfolger
José R. EstenssoroMinistro de Hacienda
bolivianischer Finanzminister
November 1927 bis 1928
Carlos Calvo
Antonio Quijarro Quevedobolivianischer Botschafter in Buenos Aires
1943 bis 1944
Gabriel Gosálvez Tejada
Tomás Manuel Elío Bustillosbolivianischer Außenminister
1. März bis 9. August 1948
Arturo Gutiérrez Tezanos Pinto
Gabriel Gosálvez Tejadabolivianischer Botschafter in Paris
12. Juli 1949 bis 14. Oktober 1954
Adrián Barrenechea Torrés