Albert Matthäi

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Albert Matthai (* 1853 oder 1855 in Preußisch Stargard; † 1924) war ein deutscher Schriftsteller und Redakteur.

Matthai wirkte 25 Jahre lang an der Zeitschrift Jugend in München als Redakteur mit.

Matthai schrieb im Jahre 1921 unter dem Eindruck der Versailler Friedensverträge, die für Deutschland harte Sanktionen wie Gebietsabtretungen und hohe Reparationszahlungen mit sich brachten, eine als „Vierte Strophe“ bezeichnete Ergänzung des Deutschlandliedes. Sie wurde bis in die 1930er Jahre vor allem in Frontkämpferverbänden wie dem „Stahlhelm“ und unter Deutschnationalen gesungen, vor allem während der Ruhrbesetzung 1923. Sie fand unter anderem Aufnahme in das Liederbuch der Deutschen Kriegsmarine von 1927, war aber nie offizieller Bestandteil der Nationalhymne.

Die „Vierte Strophe“ des Deutschlandliedes lautete:

Deutschland, Deutschland über alles, Und im Unglück nun erst recht.
Nur im Unglück kann die Liebe zeigen, ob sie stark und echt.
Und so soll es weiterklingen von Geschlechte zu Geschlecht:
Deutschland, Deutschland über alles, Und im Unglück nun erst recht.

Relativ bekannt ist auch Matthais patriotisches Gedicht Fichte an jeden Deutschen, das wegen seines Titels fälschlicherweise oft Johann Gottlieb Fichte zugeschrieben wird.[1] Inspiriert wurde Matthai zu diesem Gedicht durch Fichtes Reden an die deutsche Nation:

Fichte an jeden Deutschen

Du sollst an Deutschlands Zukunft glauben,
an deines Volkes Aufersteh’n.
Laß diesen Glauben dir nicht rauben,
trotz allem, allem was gescheh'n.
Und handeln sollst du so, als hinge
von dir und deinem Tun allein
das Schicksal ab der deutschen Dinge
und die Verantwortung wär’ dein.

Einzelbelege

  1. http://www.peter-rathay.de/Lieder/LiedTexte/deutschland_lied.html

Weblinks