Ami Popper

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Ami Popper (* 1969) ist ein israelischer Staatsbürger, Kahanist und verurteilter Mörder.

Popper, ein aus der israelischen Armee unehrenhaft Entlassener, zog am 20. Mai 1990 die Uniform eines Soldaten der israelischen Armee an und forderte mehrere Araber, die auf einen Bus warteten auf, sich in einer Reihe aufzustellen, um ihre Ausweise zu kontrollieren. Nachdem sie sich in Reihe aufgestellt hatten, eröffnete er das Feuer und ermordete sieben von ihnen.

Nach dieser Tat kam es zu palästinensischen Ausschreitungen, bei welchen israelische Sicherheitskräfte sieben weitere Araber erschossen, 700 wurden dabei verletzt. Das Israel Radio berichtete, dass Popper behauptete, er sei wegen Liebeskummer aufgebracht gewesen. Später erzählte er der Polizei, er sei als 13-Jähriger von einem Araber vergewaltigt worden und er habe diese Taten aus Scham und dem Verlangen nach Rache begangen.

Popper wurde angeklagt und im März 1991 wegen siebenfachen Mordes verurteilt. Im Gefängnis wurde er religiös und heiratete im Juni 1993 eine Kanadierin, die aus einer Familie von Kach-Anhängern stammte. Sie hatten gemeinsam drei Kinder.

Im Februar 1999 wurde die siebenfach-lebenslängliche Haftstrafe in eine 40-jährige Haftstrafe umgewandelt. Bereits 2007 erhielt Popper die Möglichkeit, im gelockerten Strafvollzug das Gefängnis vorübergehend zu verlassen[1]. Am 17. Januar 2007 wurde Popper in einen Autounfall verwickelt, den er dadurch verursachte, dass er eine durchgezogene Linie überfuhr. Seine Frau und einer seiner Söhne wurden dabei getötet. Popper wurde leicht verletzt. Die israelische Polizei berichtete, dass sein Führerschein bereits 1999 abgelaufen war. [2] Im Dezember 2008 heiratete er erneut. Rechte und orthodoxe Politiker in Israel forderten seine Freilassung im Austausch gegen die Freilassung von Palästinensern, die Gewalttaten gegen Israelis begangen haben.

Einzelnachweise

  1. Middle East Israeli killers' sentences reduced February 4, 1999, BBC
  2. Meir Ochion, Wife, son of Arab workers' murderer die in accident, Ynetnews, 18. Januar 2007