AmigaOne

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AmigaOne X1000

Der AmigaOne stellte einen Versuch dar, einen offiziellen Nachfolger der Amiga-Computerserie zu schaffen. Er wurde von 2002 bis 2005 hergestellt. Ende 2011 fertig entwickelt, jedoch bisher (Stand: November 2012) nur über eine von Distributor AmigaKit betreute Interessentenliste lieferbar ist der AmigaOne X1000.

Anders als die originalen Amigas auf 68k-Basis verwenden die AmigaOne-Rechner, ähnlich den PowerMacs von Apple, eine PowerPC-CPU.

Etwa 10 Jahre nach den letzten 68k-Amiga-Modellen, die noch unter der Leitung von Commodore entwickelt wurden, hatte die britische Firma Eyetech – unter Verwendung des Teron-Mainboard-Designs – neue Boards mit eigenen Spezifikationen entwickeln lassen. Das originale Teron-Design von Mai Logic basierte auf dem von IBM im Jahr 2000 freigegebenen Design für ein vollständiges CHRP-Referenzboard.

Das zugehörige Betriebssystem AmigaOS4, welches inzwischen nativ auf der PowerPC-Plattform läuft und auf Commodores AmigaOS 3.1 – ergänzt um einen neuen Kernel – basiert, wird von der belgischen Firma Hyperion entwickelt.

Ursprünglich war der AmigaOne nur mit Linux lieferbar, bis zur Fertigstellung der ersten Beta-Version von AmigaOS verging fast ein Jahr.

Obwohl es von 2005 bis September 2008 auf dem Markt keine geeignete Hardware gab, wurde das Betriebssystem weiterentwickelt. Seit Oktober 2008 steht AmigaOS 4.1 für die PPC-Mainboards der Baureihe Sam440 (seit 2012: sam460) der Firma Acube Systems zur Verfügung.

Hardware

Zu den unterschiedlichen verfügbaren Mainboards von Eyetech zählen:

  • AmigaOne SE (G3 CPU fest verlötet, 600 MHz, ATX)
  • AmigaOne XE (G3/G4 CPU austauschbar, 750Fx/745x 800 MHz - 1,3 GHz, ATX)
  • AmigaOne XC (G3/G4 CPU austauschbar, noch nicht veröffentlicht, Micro-ATX)

Das AmigaOne Starter-System besteht aus den folgenden Komponenten:

  • AmigaOne-XE Motherboard mit G3 (750Fx / 800 MHz) oder G4 (745x / 800 MHz)
  • 40GB HD
  • 52x CD-ROM-Laufwerk
  • 512MB RAM
  • Floppy-Laufwerk
  • Creative Vibra 128 Soundkarte
  • ATi Radeon 7000VE Grafikkarte (32 MB)
  • PS/2-Tastatur und -Maus
  • ATX-Midi-Tower-Gehäuse mit 7 Laufwerksschächten
  • Debian Linux PPC Distribution & AmigaOne-CD
  • LinuxPPC und UAE vorinstalliert
  • angepasste U-Boot-Variante als BIOS
  • Onboard-Ethernet
  • USB

Das AmigaOne Power-System besteht aus den folgenden Komponenten:

  • AmigaOne-XE Motherboard mit G3 (750Fx / 800 MHz) oder G4 (745x / 800 MHz)
  • 80GB HD
  • DVD-ROM-Laufwerk
  • CD-RW-Laufwerk
  • 512MB RAM
  • Prozessorkühler
  • Floppy-Laufwerk
  • Soundblaster Live 5.1 Soundkarte
  • ATI Radeon 7000 Grafikkarte (32 MB) oder besser
  • PS/2-"Multimedia-Tastatur"
  • Optische oder kabellose Maus
  • 7-Schacht Midi-ATX-Towergehäuse mit Plexiglas
  • Debian Linux PPC Distribution & AmigaOne-CD
  • LinuxPPC und UAE vorinstalliert
  • angepasste U-Boot-Variante als BIOS
  • Onboard Ethernet
  • USB

Eyetech hatte hierzu jeweils unterschiedliche Grundkonfigurationen als Earlybird-Referenzsysteme im Angebot.

Der fälschlich als "Micro AmigaOne" bezeichnete µA1 von Eyetech (G3/G4 CPU austauschbar, 800 MHz - 1,3 GHz, Mini-ITX) gehört nicht in diese Reihe, da ihm die offizielle Lizenz für die Marke AmigaOne fehlt.

AmigaOS4 ist ebenfalls lauffähig auf PPC-Mainboards von ACube, die auch ein Komplettsystem unter dem Namen AmigaOne 500 anbieten.

  • AmigaOne 500 (Sam460ex - 1,15 GHz)

Software

Am 24. Dezember 2006 wurde von Hyperion nach fünfjähriger Entwicklung (und mehreren Betaversionen) die finale Version 4.0 von AmigaOS veröffentlicht, dem ersten AmigaOS, das keine 68k-Prozessoren mehr unterstützt, sondern ausschließlich auf IBMs PowerPC-Reihe läuft. Im August 2008 erschien die Version 4.1 des Betriebssystems. Am 14. Januar 2010 ist die Version 4.1 für die SAM440ep-Modelle nun keine Beta-Version mehr, sondern mit Update 1 eine Vollversion geworden.

Weblinks