Andreas Oswald

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Andreas Oswald (auch: Andreas Uswalt, * Dezember 1634 in Weimar; † 1665 in Eisenach) war ein thüringischer Organist und Komponist.

Leben

Andreas Oswald war der Sohn des Weimarer Hoforganisten und späteren Eisenacher Stadtorganisten Andreas Oswald. Wie sein Vater war er zunächst als Organist am Weimarer Hof angestellt, wo er einer der Amtsvorgänger Johann Sebastian Bachs war. Später folgte er dann seinem Vater auf die Stelle des Stadtorganisten in Eisenach, wo er während drei Jahren wirkte. Er starb bereits im Alter von 30 Jahren in Eisenach.

Dem Gothaer Partiturbuch Ludwig verdanken wir schließlich nahezu sämtliche Kenntnisse über das kammermusikalische Schaffen des Weimarer Hoforganisten Andreas Uswalt. Es überliefert 17 Sonaten des jungen Musikers, der 1662 zum Wechsel nach Eisenach gezwungen war, da die Weimarer Hofkapelle nach dem Tod des Regenten aufgelöst wurde. Als Amtsnachfolger des eigenen Vaters wirkte Uswalt drei Jahre lang in Eisenach als Stadtorganist; dann starb er im Alter von nur 30 Jahren.

Von seinen Kompositionen sind vor allem verschiedene Sonaten überliefert. Seine „Aria variata“ über ein liedhaftes Thema, einer melodiösen terzen- und sextenreichen Oberstimmernführung, kann man als einen wichtigen deutschen Beitrag zur barocken deutschen Triosonate zählen.[1]

Werke

  • Sonata à 3 Violini e basso continuo, Manuskript in der Düben-Sammlung Uppsala
  • 13 Sonaten, als Manuskript in Weimar überliefert
  • 17 Sonaten, handschriftliche Kopien im Partituren Buch des Jacobo Ludovico (Jacob Ludwig) Gotha 1662

Einzelnachweise

  1. Anmerkungen von Michael Fuerst im Beiheft zur CD-Einspielung Andreas Oswald, Sonaten, Chelycus-Ensemble, Organumm Classics 261036, 2006 (Kurzfassung).

Literatur

  • Michael Fuerst: Beiheft zu CD Andreas Oswald: Sonaten, Chelycus-Ensemble, Organum
  • Almut Jedicke: Andreas Oswald (1634-1665): Sonaten; Chelycus, Organum Classics Ogm 261036 in Die Tonkunst online, Rubrik Schalltrichter, Ausgabe 0608, 1. August 2006 (Online-Version (PDF))
  • Wolfgang Lidke: Weimar, Musik in Geschichte und Gegenwart 1, Bd. 14, Kassel 1968, Sp. 392

Weblinks