Chaix-Mannsschild

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Chaix-Mannsschild

Chaix-Mannsschild (Androsace chaixii), weiße blühende Form aus dem „Alpengarten am Dobratsch“ „Villacher Alpe“

Systematik
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Unterfamilie: Primuloideae
Gattung: Mannsschild (Androsace)
Art: Chaix-Mannsschild
Wissenschaftlicher Name
Androsace chaixii
Gren. & Godr.

Der Chaix-Mannsschild (Androsace chaixii) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mannsschild (Androsace) innerhalb der Familie der Primelgewächse (Primulaceae).[1] Dieser Endemit kommt wohl nur im Département Hautes-Alpes in den französischen Westalpen vor.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chaix-Mannsschild ist eine einjährige krautige Pflanze.[1] Es ist eine einfache Wurzel vorhanden. Die sitzenden oder sehr kurz gestielten Laubblätter sind zu grundständigen Rosetten vereinigt. Die lanzettliche Blattspreite ist etwas gezähnt.[2]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim sehr lange Blütenstandsschaft besteht aus einer dünnen Hauptachse, die eine Länge von 10 bis 20 Zentimetern erreicht, und noch dünneren Nebenachsen, die eine Länge von 1 bis 4 Zentimetern erreichen.[2] Im doldigen Blütenstand sind fünf bis acht, selten bis zu zehn lang gestielte Blüten locker angeordnet. Die Tragblätter sind einförmig bis eiförmig-lanzettlich.[1]

Die relativ kleinen, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle Der fast kahle Kelch ist trichterförmig und endet in fünf Kelchzipfeln. Der Kelch ist kürzer als die Kronblätter. Die fünf rosafarbenen oder weißen Kronblätter sind verwachsen. Die Blütenkrone ist 5 bis 7 Millimeter groß.[1] Die sehr kurzen Staubfäden sind nicht verwachsen.[1]

Die Kapselfrucht enthält nur drei bis fünf Samen. Die Samen sind etwa 3 Millimeter groß.[1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[1]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Androsace chaixii scheint ein Endemit im Département Hautes-Alpes in den französischen Westalpen zu sein.[3][1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entdeckt wurde sie von dem französischen Botaniker Dominique Chaix (1730–1799) in den Bergregionen des südöstlichen Departements Hautes-Alpes. Die Erstbeschreibung von Androsace chaixii erfolgte 1852 durch Charles Grenier und Dominique Alexandre Godron in Flore de France ou Description des plantes qui croissent naturellement en France et en Corse, Band 2, Seite 458. Das Artepitheton chaixii ehrt den Entdecker dieser Art.[2] Ein Synonym von Androsace chaixii Gren. & Godron ist Androsace lactiflora H.J.Coste non Pallas.[3][1]

Es gibt keine Subtaxa.[3]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Androsace chaixii wird auch in botanischen Gärten anderer Alpenregionen präsentiert.[4]

Doch sind dort die Blütenkronblätter weiß. Die weiße Form wird auch im Flachland als Zierpflanze für Steingärten verwendet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Ian Keith Ferguson: Androsace L., S. 20–23. In: Thomas Gaskell Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Band 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge, 1972, ISBN 0-521-08489-X. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. a b c Charles Grenier, Dominique Alexendre Godron: Flore de France ou Description des plantes qui croissent naturellement en France et en Corse, Band 2, S. 458, Paris, 1852; J.B. Baillire. eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  3. a b c Karol Marhold, 2011: Primulaceae.: Datenblatt Androsace chaixii In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  4. Pavel Slabý: Datenblatt bei Rock Garden Plants Database, Version 8.0 (Memento des Originals vom 14. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/flora.kadel.cz.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]