Annaberger Steinzeug

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Annaberger Steinzeug-Schraubkruke mit Emailbemalung und Zinnverschluss von Meister Hans Klemm, 2. Hälfte 17. Jahrhundert

Annaberger Steinzeug ist eine Keramikgattung, die vom 17. bis 18. Jahrhundert hergestellt wurde.

Das in älterer und auch noch in jüngerer Literatur und in Katalogen des internationalen Kunsthandels so bezeichnete Steinzeug hat es wahrscheinlich in Annaberg nie wirklich gegeben. Eine Steinzeug-Produktion bzw. eine Herstellung von hochgebrannter Irdenware ist hier nicht nachweisbar. Die erzgebirgische Bergstadt Dippoldiswalde konnte, wie auch für das Freiberger Steinzeug, in archivalischer, kunsthistorischer, archäologischer und naturwissenschaftlicher Forschung (Töpfereiabfall) als Herstellungsort nachgewiesen werden.

Literatur

  • Andreas Becke: Auf der Suche nach den Töpfern des »Freiberger« und »Annaberger« Steinzeugs. In: Nearchos 1, 1993, S. 99–123.
  • Hans Mommsen, Thomas Beier, Anno Hein, Elsa Hähnel und Andreas Becke: Neue Ergebnisse zum sächsischen Steinzeug: Herkunftsbestimmung durch Neutronenaktivierungsanalyse und Auswertung von Archivalien. In: KERAMOS 169, 2000, S. 67–84.
  • Alexander Schwedt, Hans Mommsen, Elsa Hähnel und Andreas Becke: Neutronenaktivierungsanalysen an sächsischer Keramik zur Herkunftsbestimmung von Siedlungsware aus Freiberg. In: KERAMOS 183, 2004, S. 51–75.
  • Rainer G. Richter: Das Dippoldiswalder Steinzeug. Töpfereiabfälle, Bestände aus dem Kunstgewerbemuseum Dresden, ein signierter Krug von Töpfermeister Georg Burckhart aus dem Jahre 1669 und neue Erkenntnisse aufgrund archivalischer Untersuchungen durch Andreas Becke. In: Keramik in Mitteldeutschland – Stand der Forschung und Perspektiven. 41. Internationales Hafnerei-Symposium des Arbeitskreises für Keramikforschung in Dresden, Deutschland, vom 21. September bis 27. September 2008; S. 271–284 (dort auch noch weitere Literaturangaben). Herausgeber: Landesamt für Archäologie, Dresden 2012.