Annette Thoma

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Annette Thoma (* 23. Januar 1886 in Neu-Ulm[1][2][3] (nach anderen Angaben in Ulm[4][5][6][7]); † 26. November 1974 in Ruhpolding; gebürtig Annette Schenk) beschäftigte sich mit der Pflege des geistlichen Volksliedes und ist als Schöpferin der „Deutschen Bauernmesse“ bekannt.

Sie studierte Englisch und Französisch. Nach ihrer Eheschließung mit dem Maler Emil Thoma lebte sie in Riedering. Ihre Deutsche Bauernmesse mit dem bekannten Andachtsjodler wurde erstmals am 29. Juni 1933 in der „Badkapelle“ in Wildbad Kreuth von den Riederinger Sängern aufgeführt.[8][9][7] Das Werk fand weite Verbreitung und führte zur Renaissance des geistlichen Volksliedes in Bayern. Annette Thoma arbeitete bei der Pflege des bayerischen Volksliedes eng mit Kiem Pauli zusammen, den sie 1930 kennengelernt hatte. Von ihr stammen auch die Texte für das erste 1946 durchgeführte Salzburger Adventsingen.

Ehrungen

Werke und Veröffentlichungen

  • Deutsche Bauernmesse, 1933
  • Das Volkslied in Altbayern und seine Sänger. München, 1952
  • Wittelsbach. Schongau, 1954
  • Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal. München, 1960
  • Die kleine Messe. München, 1972
  • Passions- und Osterlieder aus dem bairisch-alpenländlischen Raum. Bayerischer Landesverein für Heimatpflege. München, 1973
  • Bei uns. Rosenheim, 1974
  • In Nacht und Dunkel. München, 1975
  • (mit Rubenberger Sepp): Marienkantate, München, 1979

Auszeichnungen

Literatur

  • Bezirk Oberbayern: Kiem Pauli (1882-1960). 2. Teil - Leben im Kreuther Tal -. München 1992, 2. Auflage, München 1999.
  • Elisabeth Richter: Thoma, Anette. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 776 (Digitalisat).
  • Frank Raberg: Biografisches Lexikon für Ulm und Neu-Ulm 1802–2009. Süddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7995-8040-3, S. 433.
  • Wilhelm Lambert Steinberger: Köpfe in Altbayern. Hiesige und Zugereiste, die man kennen soll. München 1949.
  • Annette Thoma: Deutsche Bauernmesse. München 1947, 5. Auflage, München 1974.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Annette Thoma im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
  2. Barbara Treu (Hrsg.): Stadt Neu-Ulm, 1869-1994. Texte und Bilder zur Geschichte. Aus Anlass des 125jährigen Jubiläums der Erhebung zur Stadt (= Dokumentationen des Stadtarchivs Neu-Ulm; Band 6). Stadtarchiv Neu-Ulm, Neu-Ulm 1994, ISBN 3-88294-201-0, S. 566 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  3. Bernhard Josef Stalla (Hrsg.): Bücher und Autoren zwischen Inn und Salzach: Biographien und Bibliographie zur Literatur einer kulturellen Region. Bautz, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-367-X, S. 471 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  4. Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Ausgabe. Band 10: Thies–Zymalkowski. Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-25040-8, S. 7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Bernd Moeller, Bruno Jahn (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie der Theologie und der Kirchen (DBETh). Band 2: M-Z. Saur, München 2005, ISBN 3-598-11666-7, S. 1327 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  6. Elisabeth Richter: Thoma, Anette. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 776 (Digitalisat).
  7. a b Erich Sepp: 75 Jahre Deutsche Bauernmesse. In: Volksmusik in Bayern 25 (2008), Heft 3, S. 40-42 (online; PDF; 506 KB).
  8. Bezirk Oberbayern: Kiem Pauli (1882-1960). 2. Teil - Leben im Kreuther Tal -. München 1992, 2. Auflage, München 1999, S. 82.
  9. Annette Thoma: Vorwort. In: Deutsche Bauernmesse. München 1947, 5. Auflage, München 1974, S. 4.