Anton Preysinger

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Signatur als „Antonÿ Preysinger“ auf einem Spundbrett 1737

Anton Leopold Preysinger, auch Preisinger (* 1710; † 27. Februar 1751 in Freistadt)[1] war ein österreichischer Orgelbauer und zuletzt Stadtrichter in Freistadt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anton Preysingers Vater Stephan Preisinger († 1729) war Schulmeister (ludi magistri), der ihm die Kunst des Orgelbaus und Orgelspiels beibrachte. Beim Freistädter Orgelmacher und Tischler Christoph Lachewizer lernte er nach eigenen Angaben das Tischlern. Nachdem er sich selbstständig gemacht hatte (spätestens ab Mitte 1733), schuf er unter anderem 1748 die Orgel der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Stein.[2]

Preysinger heiratete in erster Ehe Magdalena Winckhlechner, die um 1745 starb. Die zweite Ehe ging er mit Rosa Maria Theresia Gabatta ein, der Tochter des Bürgermeisters von Freistadt. Nach seinem Tod 1751 führte sie den Orgelbaubetrieb so lange alleine weiter, bis sie nach einem Trauerjahr 1752 den Orgelbauer Franz Lorenz Richter heiraten konnte.[2]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1729 Drösing Pfarrkirche Drösing II/P Orgelgehäuse erhalten; 1729 für ehem. Franiskanerkirche Langenlois errichtet dann nach Drösing transferiert
1737 Röhrenbach Kuefsteinische Gruftkapelle I 4 Das Orgelpositiv ist weitgehend original erhalten.
1738 Thunau am Kamp Pfarrkirche Thunau am Kamp
II/P
1740 Siebenlinden Pfarrkirche Siebenlinden I 4
1740 Zwettl Stift Zwettl
I/P 10 Chororgel im Stift Zwettl
1742 Sandl Pfarrkirche Sandl
I/P 9
1744 Großschönau Pfarrkirche Großschönau nicht erhalten
1748 Stein Pfarrkirche II 23 1975 von Gregor Hradetzky restauriert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen (= Österreichische Kunstmonographie. Bd. 1). 8. Auflage. Verlag St. Peter, Salzburg 1984, ISBN 3-900173-01-X.
  • Andreas Gamerith: „Voca me cum benedictis.“ Der Freskenzyklus Paul Trogers in der Kuefsteinschen Gruftkapelle in Röhrenbach. In: Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde des Waldviertels und der Wachau. Jg. 50, Nr. 1, Horn 2001, S. 1–28.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anton Preysinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sterbebuch 03 (IV) 1742–1771., abgerufen am 30. September 2021.
  2. a b Alois Toriser: Die Orgelwerkstätte in Freistadt und Franz Lorenz Richter. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1997. Linz 1999, S. 155–164 (ooegeschichte.at [PDF]).