Arctic Surveyor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. November 2015 um 11:39 Uhr durch Innobello (Diskussion | Beiträge) (→‎Technik). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Arctic Surveyor p1
Schiffsdaten
Flagge Norwegen Norwegen
Schiffstyp Taucherbasisschiff
Rufzeichen JWLT
Heimathafen Tromsø
Eigner Odd Berg/Bergship, Tromsø
Bauwerft Jansen Werft, Leer
Stapellauf 20 April 1974
Verbleib nach Brand gesunken und verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 80,03 m (Lüa)
Breite 12,03 m
Tiefgang (max.) 6,255 m
Vermessung 1280 BRT
744 NRT
 
Besatzung 20 + 40
Maschinenanlage
Maschine 2 x Caterpillar V-16 Viertakt-Dieselmotoren
Maschinen­leistung 2.000 PS (1.471 kW)
Höchst­geschwindigkeit 12,0 kn (22 km/h)
Propeller 2 x Verstellpropeller
Sonstiges
Klassifizierungen Det Norske Veritas
Registrier­nummern IMO 7360978

Das 1974 gebaute Taucherbasisschiff Arctic Surveyor war das weltweit erste Schiff mit dynamischem Positionierungssystem.

Geschichte

Die Arctic Surveyor lief am 20. April 1974 bei der Jansen Werft im ostfriesischen Leer vom Stapel. Auftraggeber war der Norweger Odd Berg. Übergeben wurde das Schiff am 27. Juli 1974. Es war das weltweit erste Schiff mit einem System zur dynamischen Positionierung (Kongsberg 503 MK II).

1983 wurde die Arctic Surveyor bei der norwegischen Werft Kristiansands Skruefabrik & Mek. Verksted grundlegend überholt und umgebaut. Im Jahr 1988 wurde das Schiff verkauft und in Eastern Install umbenannt. Ein weiterer Verkauf erfolgte im Jahr 1992, danach trug das Schiff nur noch den Namen Install. Noch im Jahr 1992 wurde das Schiff wieder veräußert und in Balmoral Sea umbenannt.

Am 20. Juni 2000 geriet die Balmoral Sea während einer Werftzeit in New Orleans in Brand, wobei sie zunächst stark zerstört und während der Löscharbeiten von einem übereifrigen Brandmeister versenkt wurde. Das Wrack wurde am 8. Juli 2000 gehoben und danach abgebrochen. Die wertvolle Taucherbasisanlage wurde vor der Verschrottung ausgebaut und später in die Eclipse (Stena Seaspread) eingebaut.

Technik

Die Arctic Surveyor besaß eine äußerst umfangreiche Maschinenanlage. Die Antriebsanlage bestand aus den beiden jeweils 1000 PS starken Hauptmotoren von Caterpillar, die zwei dreiflügelige Verstellpropeller antrieben. Zusätzlich standen zwei weitere Caterpillar Hilfsdieseln mit 960 PS und ein kleinerer Caterpillar-Dieselmotor mit 325 PS zur Verfügung. Darüber hinaus besaß die Arctic Surveyor drei Hedmora-Diesel mit jeweils 1840 PS.

Die zusätzlichen Antriebseinrichtungen, mit denen eine dynamische Positionierung erst ermöglicht wurde, setzte sich aus einem Brattvåg-Bugstrahlruder mit 600 PS, einem vorderen Brattvåg-Azimuthstrahler mit 600 PS, einem Brattvåg-Heckstrahlruder mit 600 PS und einem hinteren Brattvåg-Azimuthstrahler mit 600 PS zusammen.

Hauptarbeitsmittel des Schiffes war eine Dräger 400-Meter Split-Level-Tauchanlage für 9 Personen mit vier Kammern und einer Tauchglocke. Die Fahrbesatzung bestand aus 20 Seeleuten, insgesamt konnten bis zu 60 Personen an Bord arbeiten.

Literatur

  • Wolfgang Mertz, Diedrich Unte: Tauch- und Bohrschiff „Arctic Surveyor“ bei Martin Jansen abgeliefert. In: Schiff und Hafen. Jahrgang 26, SMM-Sonderausgabe. Seehafen-Verlag Erik Blumenfeld, Hamburg September 1974, S. 876–880.