August Rinaldi

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August Rinaldi, gebürtig August Goldschmidt (* 16. September 1883 in Neumarkt in der Oberpfalz, Deutschland; † 6. Dezember 1962 in Los Angeles, Vereinigte Staaten) war ein deutscher Filmarchitekt, Maler und Erfinder.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gebürtige Oberpfälzer August Goldschmidt besuchte die Realschule und erhielt seine künstlerische Ausbildung an Kunstakademien in München und Rom. Anschließend verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Kunstmaler und Innenarchitekt. Im Jahre 1912 knüpfte er unter dem Künstlernamen Rinaldi seinen ersten Kontakt zum Film. Seit dem Ersten Weltkrieg gestaltete Rinaldi die Filmbauten zu künstlerisch wenig ambitionierten Produktionen. Er arbeitete bis 1933 unter anderem mit den Regisseuren Richard Oswald, William Kahn, Karl Grune, Max Mack und Carl Boese zusammen.

Infolge der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten blieb der Jude Goldschmidt / Rinaldi von weiterer künstlerischer Betätigung im Reich weitgehend ausgeschlossen. Dennoch blieb der ehemalige Filmarchitekt zunächst weiterhin in Deutschland ansässig, zuletzt in Nürnberg, wo er wieder als Maler zu arbeiten versuchte. Im Dezember 1939 gelang ihm von Rotterdam die Ausreise in die USA. Im November 1945 wurde Rinaldi, der sich nunmehr August Rinaldy nannte, US-amerikanischer Staatsbürger. Zuletzt in Kalifornien ansässig, fand er jedoch kein Unterkommen in der Filmindustrie. Stattdessen betätigte sich Rinaldi als Erfinder.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1915: Die Bettelprinzessin
  • 1916–18: Es werde Licht!, drei Teile
  • 1917: Die Rose von Dschiandur
  • 1918: Der lebende Leichnam
  • 1918: Graf Michael
  • 1918: Das Tagebuch einer Verlorenen
  • 1919: Dämon der Welt, zwei Teile
  • 1919: Der Mädchenhirt
  • 1919: Sklaven des Kapitals
  • 1919: Das Hexenlied
  • 1920: Der Sturz in die Flammen
  • 1920: Die brennende Stadt
  • 1920: Die Sühne
  • 1920: Der unterirdische Tempel
  • 1920: Nirvana, sechs Teile
  • 1921: Des Lebens und der Liebe Wellen
  • 1921: Lauernder Tod
  • 1921: Mensch und Mammon
  • 1922: Die vom Zirkus
  • 1922: Das Mädchen ohne Gewissen
  • 1923: Im Rausche der Leidenschaft
  • 1923: Das Spiel der Liebe

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. Acabus-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 427 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]