Avrion Mitchison

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Nicholas Avrion „Av“ Mitchison (* 5. Mai 1928) ist ein britischer Zoologe, der wesentliche Beiträge zum Verständnis von immunologischen Reaktionen bei Infektionen, Allergien und Autoimmunerkrankungen geleistet hat.

Leben

Mitchison wurde 1928 als Sohn des Labour-Politikers Dick Mitchison und seiner Frau, der Schriftstellerin Naomi Mitchison geborene Haldane geboren. Sein Onkel war der Biologe John Burdon Sanderson Haldane und sein Großvater der Psychologe John Scott Haldane. Seine älteren Brüder sind der Bakteriologe Denis Mitchison und der Zoologe John Murdoch Mitchison. Seine Kinder sind der Zellbiologe Tim Mitchison und Hannah Mitchison. Er studierte Zoologie an der Universität Oxford. Im Jahr 1950 nahm er ein Forschungsstipendium am Magdalen College in Oxford an und 1952 ein Stipendium des Commonwealth Fund Fellowship research in den USA. 1967 arbeitete er am National Institute for Medical Research (NIMR) in Mill Hill, London über unterschiedliche Typen von Lymphozyten im Immunsystem. 1971 bis 1991 war er Jodrell Professor of Zoology and Comparative Anatomy am University College London und forschte über Autoimmunerkrankungen. Mitchison war einer der Mitbegründer und von 1991 bis 1996 Leiter des Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ) in Berlin. Er arbeitet heute am Department of Immunology, Windeyer Institute of Medical Sciences am University College London Medical School.

Forschungsschwerpunkte

  • immunologische Toleranz, Immunregulation, Immungenetik
  • Gewebe Transplantation, Transplantationsimmunität, Transplantationsbiologie
  • Rheumatologie, rheumatische Arthritis
  • Zellbiologie

Er leistete wesentliche Beiträge über die Rolle von T-Lymphozyten und B-Lymphozyten bei der Entstehung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Er wies nach, dass Immunität von sensibilisierten Spendern auf weitere Individuen übertragen werden kann.

Auszeichnungen

Der Avrion-Mitchison-Preis ist nach ihm benannt. Der Preis für Rheumaforschung wird seit 1999 jährlich vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin für die beste experimentelle, klinische oder epidemiologische Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Rheumatologie verliehen. Der Preis im Wert von 2500 Euro wird gestiftet von der Schering Forschungsgesellschaft für die beste experimentelle, klinische oder epidemiologische Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Rheumatologie.

Schriften

  • Will we survive? Scientific American (1993)
  • Mensch oder Mikrobe: Wer gewinnt? Spektrum der Wissenschaft (Neuauflage 2001)

Siehe auch