Biokon

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Forschungsgemeinschaft
Bionik-Kompetenznetz
(BIOKON)
Logo
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 2001
Sitz Berlin, Deutschland
Zweck Netzwerk und zentraler Ansprechpartner zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung im Bereich Bionik
Vorsitz Antonia Kesel (Vorsitzende)

Markus Hollermann (stellvertretender Vorsitzender)

Geschäftsführung Rainer Erb
Website www.biokon.de

BIOKON, die Forschungsgemeinschaft Bionik-Kompetenznetz e. V. hat das Ziel, Bionik als Ideengeber und Innovationsmotor für Technik, Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Sie vereinigt Universitäten, Forschungsinstitute, Unternehmen und Einzelpersonen, die auf dem Gebiet der Bionik arbeiten. Biokon arbeitet daran, Erfolge in der Bionik sichtbar zu machen, um bionische Innovationen zu beschleunigen, Forschungskooperationen zu befördern und die Wettbewerbsfähigkeit der Anwender zu steigern.[1][2][3] Biokon gilt als eines der wichtigsten Bionik-Netzwerke in Deutschland.[4]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biokon wurde 2001 gegründet und am 23. April 2004 als gemeinnütziger Verein beim Amtsgericht Charlottenburg Berlin eingetragen.

Biokon fördert Kooperation, Wissenschaft und Forschung, Bildung und Umweltschutze (nachhaltige Entwicklungen). Die Forschungsgemeinschaft hat mehr als 100 Mitglieder (Stand 2011), zu denen Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Einzelpersonen zählen.[5]

Biokon hat in Deutschland 70 Standorte und fünf außerhalb D, an denen in unterschiedlichen Teildisziplinen der Bionik geforscht und entwickelt wird. Industrieunternehmen können durch Partnerschaften mit Biokon die Fachberatung Biokons nutzen, Fachleute von Biokon in ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten einbeziehen oder konkrete Forschungsprojekte in Auftrag geben.[6]

Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bündeln und Vernetzen von Know-how
  • Zentraler Ansprechpartner für Informationen und Kontakte zur Bionik
  • Durchführen und Begleiten und von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
  • Durchführen von Veranstaltungen, Messen und Ausstellungen
  • Organisieren und Durchführen von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
  • Beraten der Industrie und Vermittlung von Kooperationen
  • Erstellen von Trendanalysen und „Technology-Scouting“ (Studien)
  • Transferieren bionischer Problemlösungen in die unternehmerische Praxis
  • Informieren der Öffentlichkeit über aktuelle Fortschritte und Produktentwicklungen in der Bionik

Geschäftsstelle/Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschäftsstelle von Biokon ist seit seiner Gründung in Berlin-Mitte angesiedelt. Sie ist der Ansprechpartner für die Mitglieder und ist in sämtliche Abläufe und Projekte inhaltlich und administrativ eingebunden.

Netzwerk/Fachgruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biokon ist ein Kompetenznetzwerk der Bionik-Akteure, das die Umsetzung bionischer Innovation in die Praxis vorantreibt.[7][8][9][10] Die Mitglieder von Biokon sind in thematischen Fachgruppen organisiert, deren inhaltliche Ausrichtung aktuelle Schwerpunkte in Forschung und Entwicklung widerspiegelt.

Fachgruppen:

Internationalisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufbauend auf den durch Biokon geschaffenen nationalen Strukturen und gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern wurde im März 2009 der internationale Dachverband Biokon international – The Biomimetics Association – ebenfalls mit Geschäftsstelle in Berlin – gegründet.[11][12]

Biokon international und Biokon tragen zur Verleihung des internationalen Bionic-Awards bei, der im Zweijahres-Rhythmus vergeben wird. Derzeit bilden u. a. neben dem Stifter des Preises und dem VDI neun Mitglieder von Biokon international und Biokon die Jury.[13] Dieser Preis wird in 2012 zum dritten Mal vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für besondere wissenschaftliche Leistungen in der bionischen Produktentwicklung vergeben. Der von der Schauenburg-Stiftung mit 10.000 € dotierte Preis richtet sich an den Forscher-Nachwuchs.[14]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • T. Speck, O. Speck, C. Neinhuis, H. Bargel (Hrsg.): Was die Technik von Pflanzen lernen kann – Bionik in Botanischen Gärten. Verband Botanischer Gärten, 2011, ISBN 978-3-00-034463-3.
  • VDI 6220 Blatt 1 Bionik – Konzeption und Strategie – Abgrenzung zwischen bionischen und konventionellen Verfahren/Produkten (Biomimetics – Conception and strategy – Differences between bionic and conventional methods/products). Beuth Verlag, Berlin 2012. [1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wege der Bionik in Deutschland (PDF) http://www.bionische-innovationen.de/download/Bionik_Roadmap_A4_KW25.pdf
  2. Innovationsreport – Bionik: Industrie versteckt Vorbilder aus der Natur http://www.innovations-report.de/html/berichte/veranstaltungen/bionik_industrie_versteckt_vorbilder_natur_172054.html@1@2Vorlage:Toter Link/www.innovations-report.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Pressemeldung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt – Inspiration Natur – Patentwerkstatt Bionik http://www.inspiration-natur.net/
  4. Armin von Gleich u. a.: Potentials and Trends in Biomimetics. Springer, Berlin / Heidelberg 2010.
  5. fona.de: Bionik-Kompetenz-Netz (BIOKON) (Memento vom 8. Dezember 2011 im Internet Archive)
  6. Wolfgang Luther u. a.: Nanotechnologie in der Natur – Bionik im Betrieb. Band 20 der Schriftenreihe der Aktionslinie Hessen-Nanotech des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden 2011. PDF-Download „Bionik im Betrieb“, 4 MB, Biokon, S. 54: http://www.hessen-nanotech.de/mm/mm001/NanoBionik_web.pdf
  7. Petra Gruber: Biomimetics in Architecture: Architecture of Life and Buildings. 1. Auflage. Springer, Wien 2010, ISBN 978-3-7091-0331-9.
  8. Klaus-Stephan Otto, Thomas Speck: Darwin meets Business: Evolutionäre und bionische Lösungen für die Wirtschaft. Gabler Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8349-2443-8.
  9. Pressemitteilung Bionik-Industriekongress im Innovations-Monitor http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=2404
  10. Welt-Online 2010 „Natur nachgebaut“ https://www.welt.de/wissenschaft/article10056353/Wie-ein-Meerschweinchenbiss-die-Forschung-antrieb.html
  11. BIOKON international bei Compera http://www.competence-research-centres.eu/countries/germany/biokon-international/
  12. Hochschule Bremen: Internationales Bionik-Netzwerk mit aktiver Bremer Beteiligung gegründet (Memento vom 28. Dezember 2011 im Internet Archive)
  13. Pressemitteilung des VDI beim Informationsdienst Wissenschaft http://idw-online.de/pages/de/news462815
  14. Bericht der Verleihung des internationalen Bionic-Awards in 2010 im Deutschlandfunk http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1177423/