Bahnstrecke Mikulovice–Zlaté Hory

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Mikulovice–Zlaté Hory[1]
Kursbuchstrecke (SŽDC):297
Streckenlänge:8,608 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C3
Maximale Neigung: 24 
Höchstgeschwindigkeit:40 km/h
von Hanušovice (vorm. ÖLEG)
0,000 Mikulovice früher Niklasdorf
nach Głuchołazy (vorm. ÖLEG)
Bělá
vlečka voj.
4,225 Ondřejovice früher Endersdorf
vlečka
5,663 Ondřejovice zastávka früher Endersdorf Hp
Olešnice
8,608 Zlaté Hory früher Zuckmantel

Die Bahnstrecke Mikulovice–Zlaté Hory ist eine Nebenbahn („regionální dráha“)[2] in Tschechien, welche ursprünglich durch die k.k. Staatsbahnen (kkStB) als Lokalbahn erbaut und betrieben wurde. Sie zweigt in Mikulovice u Jeseníku (Niklasdorf) von der Bahnstrecke Hanušovice–Głuchołazy ab und führt im Altvatergebirge nach Zlaté Hory (Zuckmantel).

Geschichte

Eröffnet wurde die Strecke am 31. Oktober 1896. Den Betrieb führte die kkStB selbst.

Im Jahr 1912 wies der Fahrplan der Lokalbahn insgesamt fünf gemischte Zugpaare aus. Sie benötigten für die acht Kilometer lange Strecke zwischen 32 und 42 Minuten.[3]

Nach dem für Österreich-Ungarn verlorenen Ersten Weltkrieg gelangte die Strecke ins Eigentum der neu begründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD). Ende der 1920er Jahre kommt es zu einer signifikanten Verdichtung des Fahrplanes sowie zu einer Verkürzung der Fahrzeiten auf etwa 20 Minuten bei den meisten Zügen. Der Winterfahrplan von 1937/38 verzeichnete insgesamt zehn Zugpaare, die an allen Unterwegsbahnhöfen hielten.[4]

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Oppeln. Im Reichskursbuch war die Verbindung als Kursbuchstrecke 151y Niklasdorf–Zuckmantel enthalten.[5] Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über.

Im Jahresfahrplan 2012 wird die Strecke von insgesamt neun täglichen Personenzugpaaren bedient, die in der Mehrzahl von und nach Jeseník bzw. Lipová-lázně durchgebunden werden. Sonntags verkehrt ein Eilzug von Zlaté Hory nach Olomouc, der insbesondere dem Ausflugsverkehr dient.[6]

Streckenbeschreibung

Bahnhof Zlaté Hory (2012)
Bahnhof Zlaté Hory (2012)

Die Strecke verlässt den Mikulovice in östlicher Richtung und führt dann parallel zur Straße II/457 im Tal der Olešnice in südlicher Richtung bergwärts. Östlich von Ondřejovice verlässt die Strecke das Tal und überwindet die Wasserscheide zum Zlatý potok, wo sie in Zlaté Hory oberhalb des Stadtkerns endet.


Weblinks

Commons: Bahnstrecke Mikulovice–Zlaté Hory – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zdeněk Hudec u.a.: Atlas drah České republiky 2006-2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha 2006, ISBN 80-87047-00-1
  2. Erlass der Regierung der Tschechischen Republik vom 20. Dezember 1995
  3. Fahrplan 1912 der kkStB - gültig ab 1. Mai 1912
  4. Winterfahrplan 1937/38 der ČSD - gültig ab 3. Oktober 1937
  5. Deutsches Kursbuch Jahresfahrplan 1944/45 - gültig vom 3. Juli 1944 bis auf weiteres
  6. Jahresfahrplan 2012 der ČD - gültig vom 11. Dezember 2011