Belagerung von Cusco
Belagerung von Cuzco | |||||||||||||
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Teil von: Spanische Eroberung Perus | |||||||||||||
Diego de Almagro erobert Cuzco (Stich Mitte 16. Jahrhundert) | |||||||||||||
Datum | Mai 1536 bis April 1537 | ||||||||||||
Ort | Cuzco | ||||||||||||
Ausgang | Fehlschlag | ||||||||||||
Folgen | Rückzug der Inkas | ||||||||||||
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Eroberung:
Cajamarca • Vilcaconga • Cusco I • Maraycalla • Cusco II • Ollantaytambo
Bürgerkriege:
Abancay • Las Salinas • Chupas • Iñaquito • Huarina • Jaquijahuana
Die Belagerung von Cuzco war ein Versuch des Inka-Herrschers Manco Cápac II., die spanischen Konquistadoren aus der Hauptstadt und dem Land zu vertreiben.
Hintergrund
Nach der Gefangennahme und Hinrichtung des Inkaherrschers Atahualpa waren die spanischen Eroberer unter Francisco Pizarro am 15. November 1533 in die Hauptstadt Cuzco gekommen. Als neuen Sapa Inka hatten sie dessen Halbbruder Manco eingesetzt. Manco kooperierte zunächst und erklärte sich zum Vasallen des spanischen Königs.
Im Jahr 1535 hatten sich die spanischen Kräfte geteilt: Francisco Pizarro war an die Küste gereist, wo er im Januar 1535 die neue Hauptstadt Ciudad de los Reyes, das heutige Lima gründete. Pizarros Partner Diego de Almagro war im Juli 1535 mit einer großen Streitmacht nach Süden gezogen, um das angeblich reiche Chile zu erobern. In Cuzco regierten die Pizarro-Brüder Gonzalo und Juan sowie Hernando nach seiner Rückkehr aus Spanien.
Die Beziehungen zu Manco hatten sich kontinuierlich verschlechtert: Manco wurde von den Pizarros gedemütigt und misshandelt. Ein erster Fluchtversuch Ende 1535 scheiterte, und er wurde in Ketten zurückgebracht.
Die Belagerung
Am 18. April 1536 gelang Manco die Flucht aus Cuzco. Der Aufstand war lange vorbereitet worden, und Manco sammelte seine Heerführer. Anfang Mai begann die Belagerung. Zeitgleich wurde Francisco Pizarro in Lima belagert, so dass er keine Hilfe schicken konnte. In Cuzco hatten die Pizarros 170 spanische Soldaten und 1000 indianische Yanaconas. Die Streitmacht des Inkas zählte Zehntausende.
Die Belagerung begann Anfang Mai 1536. Manco befahl, die Dächer der Stadt in Brand zu schießen und die Wasserversorgung abzuschneiden. Für die Spanier wurde es überlebensnotwendig, die Festung Sacsayhuamán einzunehmen. Dies gelang ihnen schließlich Ende Mai in einem von beiden Seiten erbittert geführten Kampf, bei dem Juan Pizarro getötet wurde. Mit der Eroberung der Festung konsolidierte sich die Lage der Spanier, und die Belagerung entwickelte sich zu einer Serie gegenseitiger Scharmützel.
Francisco Pizarro, der selbst in Lima belagert wurde und dringende Hilfegesuche nach Mexiko, Guatemala, Hispaniola und Panama richtete, sandte vier Hilfstrupps nach Cuzco, die aber alle getötet wurden, bis auf einige Männer, die Manco als Sklaven behielt.
Im April 1537 näherte sich Almagro, dessen Zug nach Chile ein Desaster gewesen war und der nun nach Cuzco zurückkehrte. Manco versuchte vergeblich, Almagro auf seine Seite zu ziehen, und brach angesichts der Verstärkung der Spanier die Belagerung ab.
Folgen
Mit dem Scheitern der Belagerung endete der aussichtsreichste Versuch, die spanische Herrschaft abzuschütteln. Manco zog sich nach Ollantaytambo und dann nach Vilcabamba zurück, wo er 1545 von Spaniern ermordet wurde.
Literatur
- Siegfried Huber: Pizarro – Gold, Blut und Visionen. Walter-Verlag, Olten 1978, ISBN 3-530-38581-6, S. 378 ff.
- Michael Wood: Auf den Spuren der Konquistadoren. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2003, ISBN 3-15-010515-3.