Benno Wundshammer

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Benno Wundshammer (Pseudonym: Heinrich Benedikt; * 11. April 1913 in Köln; † Oktober 1986[1] in Rottach-Egern) war ein deutscher Journalist und Pressefotograf.

Leben

Wundshammer absolvierte von 1933 bis 1936 eine Lehre als Chemigraph und Tiefdruckphotograph in Köln. Er arbeitete als Journalist unter anderem bei (WESTBILD), als Sportreporter, Kriegsberichter und als Journalist z.B. (PINGUIN, RUF, BILD, REVUE).[2] Ab 1937 war er als Reporter des Reichssportbundes in Berlin tätig.

Als Angehöriger einer Propagandakompanie der Luftwaffe war er während des Zweiten Weltkriegs neben Hilmar Pabel, Hanns Hubmann oder Alfred Tritschler einer der wichtigsten und bekanntesten Bildberichter und Reporter im Dienste des nationalsozialistischen Regimes. Von 1942 bis 1945 gehörte er der Schriftleitung (Redaktion) der NS-Auslandspropagandaillustrierten Signal an.

Nach dem Krieg konnte er seine Karriere als Reporter der Zeitschrift Quick und Chefredakteur des Prominentenheftes Revue (bis 1952) fortsetzen. Mit seinen Aufnahmen von Nachkriegsprominenz wie Konrad Adenauer, Franz Josef Strauß[3], Romy Schneider oder Arndt von Bohlen und Halbach prägte er die bundesdeutsche Pressefotografie wesentlich mit. Daneben arbeitete er als Modefotograf und beschäftigte sich früh mit den Möglichkeiten der Farbfotografie. Ein großer Teil seines fotografischen Nachlasses befindet sich im Besitz des Bildarchivs Preußischer Kulturbesitz in Berlin.

Die Ausstellung "Propagandafotograf im Zweiten Weltkrieg: Benno Wundshammer" (Nov. 2014-Feb. 2015) im Deutsch-Russischen Museum in Berlin-Karlshorst zeigte sein Lebenswerk im Kontext der Zeitgeschichte. Der Ausstellungskatalog mit Beispielen von Wundshammers Fotoreportagen seit den frühen 1930er Jahren analysiert exemplarisch die Arbeitsweise eines deutschen Kriegsberichterstatters.

Werke

  • Benno Wundshammer: Die Aufgaben der Bildberichterstattung im Luftkrieg. In: Karl Weiss (Hg.): Das Gesicht des Krieges. 31. Ausgabe des „Deutschen Kamera-Almanachs“. Berlin 1941, S. 20–21
  • Benno Wundshammer: Flieger, Ritter, Helden - mit dem Haifischgeschwader in Frankreich und andere Kampfberichte. Gütersloh 1941
  • Benno Wundshammer: Leutnant Kamp: Erlebnisse eines Kampffliegers. Gütersloh 1941
  • Benno Wundshammer: Bomben auf Britenschiffe. Wolfenbüttel 1942
  • Benno Wundshammer: Feuer am Olymp. Gütersloh 1944
  • Wilhelm Schlösser (Hg.)/Benno Wundshammer (Fotos): Deutsche Chronik 1954. Stuttgart 1955
  • Benno Wundshammer: Der kleine Hengst. Bei Deutschlands letzten Wildpferden. Gütersloh/München 1972
  • Hans-Jürgen Hansen/Benno Wundshammer: Windjammerparade. Frankfurt a. M. 1972
  • Benno Wundshammer: Knaurs Neues Fotobuch. Vom Anfänger zum Profi. München/Stuttgart 1975
  • Benno Wundshammer: Auf den Spuren des Odysseus: Segelschiffreisen in der Antike auf der Suche nach den Schauplätzen und Ereignissen von Homers „Odyssee“. Gütersloh 1982

Literatur

  • Rainer Rutz: Signal. Eine deutsche Auslandsillustrierte als Propagandainstrument im Zweiten Weltkrieg. Klartext-Verlag, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-720-8, (Zugleich: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2006).
  • Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst (Hg.): Propaganda-Fotograf im Zweiten Weltkrieg: Benno Wundshammer. Ch. Links Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3861538158

Weblinks

Commons: Benno Wundshammer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst (Hg.): Propaganda-Fotograf im Zweiten Weltkrieg: Benno Wundshammer. Ch. Links Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3861538158, S.48/49
  2. Benno Wundshammer in: "Re-Education und Jugendöffentlichkeit" Orientierung und Selbstverständnis deutscher Nachkriegsjugend in der Jugendpresse 1945-1948: Ein Beitrag zur politischen Kultur der Nachkriegszeit, von Manfred H. Burschka, s.n 1987, 285 Seiten
  3. http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/2830/_dieser_mann_darf_niemals_kanzler_werden.html