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Rüdiger Andreßen

Rüdiger Andreßen (* 17. Juni 1936 in Kiel) ist Diplomvolkswirt, Betriebswirt (FH) und Hochschullehrer.

Rüdiger Andreßen wurde als Sohn des aus Kiel stammenden Paul Andreßen und dessen Frau Helene von Arnim aus Milmersdorf/Brandenburg geboren. Sein Vater fiel 1945 im Zweiten Weltkrieg. Er ist verheiratet mit der Diplom-Volkswirtin und Ärztin Dr. med. Cordelia Andreßen, die unter anderem in der Gesundheitsabteilung des Sozialministeriums Schleswig-Holstein, als Hauptgeschäftsführerin der Ärztekammer Schleswig-Holstein und Staatssekretärin im Wissenschaftsministerium des Landes Schleswig-Holsteins tätig war. Rüdiger Andreßen ist Vater von drei Kindern; Thomas (1970), Panja (1979) und Thurid (1981).

Schule und Berufsleben

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Von 1943 bis 1950 besuchte er die Volksschule, wechselte dann auf die Mittelschule, die er 1954 mit der Abschluss der „Mittleren Reife“ verließ. In dem gleichen Jahr begann er eine Lehre bei der Textileinzelhandelsfirma Ferdinand Meislahn in Kiel, die er 1957 mit dem Handelsgehilfenbrief abschloss. Danach besuchte er ein Jahr lang einen Lehrgang für Textilindustriekaufleute an der Textilfach- und Ingenieurschule Neumünster, den er 1958 mit einer staatlichen Abschlussprüfung erfolgreich beendete. Von 1959 bis 1960 war er als Mitarbeiter in der Verkaufsabteilung der Karl Freudenberg Veledon-Werke in Weinheim an der Bergstraße tätig. Danach wechselte er bis 1962 in den Gesamtverband der Leinenindustrie nach Bielefeld und wurde Assistent des Geschäftsführers. 1963 übernahm er neue Aufgaben im Textilwerk Carl Weber und Co. in Oerlinghausen bei Bielefeld. Dort war bis 1967 beschäftigt, leitete die Verwaltungsabteilung mit der Betriebs- und Lohnabrechnung, stieg später zum Direktionsassistenten und Verkaufsleiter auf.

Studium und Berufsleben

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Von 1967 bis 1970 studierte Rüdiger Andreßen Betriebswirtschaft an der höheren Wirtschaftsfachschule in Kiel, die später in Fachhochschule für Wirtschaft umbenannt wurde. Dieses Studium schloss er als Diplom-Betriebswirt (FH) ab. Noch im gleichen Jahr schrieb er sich in den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ein. 1975 legte seine Prüfung als Diplom-Volkswirt ab. Zur Finanzierung seines Studiums arbeitete von 1970 bis 1972 als Revisionsassistent bei der Norddeutschen-Treuhand-Union und der Steuerberatungssozietät Dr. W. Rudloff und M. Seemann in Kiel, anschließend als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre bei Prof. Dr. Klaus Brockhoff. Nach dem Studium, 1975, stellte er, gemeinsam mit seinem Kollegen Günter Gers, innerhalb von nur zwei Jahren die in Behörden übliche kameralistische Buchführung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein auf die kaufmännische Buchführung um. 1977 berief ihn das Sozialministerium Schleswig-Holstein in das Forschungsvorhaben „Personalbedarfsermittlungsverfahren - PBEV“, das bis 1982 befristet war und die wissenschaftlichen Grundlagen für die spätere Entwicklung der „Diagnosis Related Groups – DRG/Fallpauschalen bildete. Das Projekt wurde in mehreren Bundesländern in jeweils unterschiedlichen Krankenhausabteilungen (Innere, Chirurgie, usw.) durchgeführt. Nach Abschluss des Projekts in Schleswig-Holstein unterstützte er ein Jahr lang den Gesundheitssenator der Freien und Hansestadt Bremen in freier wissenschaftlicher Tätigkeit (1982-1983). Er bereitete die dort gewonnenen wissenschaftlichen Ergebnisse als Landesbeitrag für den Abschlussbericht des Bundesforschungsvorhabens auf.

Lehraufträge, Dozenturen und Professuren

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Von 1982 bis 1992 übernahm er Lehraufträge an der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein, den Berufsakademien Kiel und Elmshorn, der Fachhochschule Kiel und an Berufsbildungsstätten im Gesundheitswesen. Darüber hinaus lehrte der Wirtschaftswissenschaftler von 1987 bis 1992 an der Fachhochschule für Technik in Kiel im Hauptstudium. Von 1984 bis 1988 übernahm er eine hauptamtliche Gastdozentur an der Fachhochschule für Wirtschaft in Berlin in den Fachbereichen Allgemeine Betriebswirtschaft und Rechnungswesen. Zur gleichen Zeit erwarb er neben seinen Lehrtätigkeiten die „Britische Automobile Service und Vertriebs-GmbH im Zentrum“ und leitete als Geschäftsführender Gesellschafter von 1985 bis 1987 das Unternehmen. Nach der „Wende“ war Rüdiger Andreßen an der Umwandlung der ehemaligen Hochschule für Ökonomie Bruno Leuschner der DDR in eine neue Hochschule wesentlich beteiligt. Vom Wintersemester 1991 an war er dort, in Berlin-Karlshorst an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Gründung, als Gastdozent tätig. Als Koordinator für die Facheinheit Rechnungswesen gehörten die Erarbeitung der Curricula und die fachliche Betreuung der Lehrbeauftragten zu seinen Aufgaben. Außerdem gestaltete er maßgeblich den Aufbau eines Fernstudiums zum Diplom-Kaufmann (FH) bzw. Diplom-Kauffrau (FH) für die fünf neuen Bundesländer mit. Der Ökonom erstellte die Curricula einschließlich Zeitplanung für das Grundstudium Rechnungswesen I und II sowie für den Studienschwerpunkt Rechnungswesen und Controlling im Hauptstudium. Diese Fernstudiengruppen leitete er drei Jahre lang selbst und führte die Kandidaten/innen mit Aufgabenheften und Präsenzveranstaltungen sowie der Begleitung und Bewertung der jeweiligen Diplomarbeiten zum Abschluss. 1993 berief die Fachhochschule Lausitz des Landes Brandenburg in Cottbus Rüdiger Andreßen zum C3-Professor für Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Controlling. Dort lehrte er bis 1994 parallel zu seinen Aufgaben in Berlin-Karlshorst. In dem gleichen Jahr kehrte er an die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft zurück, nachdem er dort eine Berufung auf eine C3-Professur für Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Controlling erhalten hatte, und blieb dort bis 2001. Parallel zu dieser Professur übernahm er von 1997 an Lehrtätigkeiten an der deutschsprachigen Fakultät für Wirtschaft und Recht der Georgischen Technischen Universität (GTU) in Tbilisi. Nach seiner Emeritierung in Berlin Mitte im Jahr 2001 wurde er vom Wissenschaftlichen Rat der GTU zum Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre und spezielle Fragen der Betriebswirtschaftslehre berufen. 1998 verlieh ihm diese Universität die Ehrendoktorwürde, die 1999 durch den Minister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holsteins nostrifiziert wurde. Von 2007 bis 2010 baute er im Rahmen einer Professur an der Freien Universität Zugdidi in Georgien eine deutschsprachige Fakultät auf. Auch diese Hochschule verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. Und noch eine Professur sollte folgen. Von 2008 lehrte er parallel zu seinen anderen Lehrtätigkeiten als Fullprofessor an der Robakidze Universität in Tbilisi. 2018 kehrte er nach über 20 Jahren Lehrtätigkeit in Georgien endgültig in seine Heimatstadt Kiel zurück.

Hobby und Ehrenamt

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In den 50er- und 60er Jahren widmete sich Rüdiger Andreßen dem Deutschen Amateur Tanzsport. Nach einer intensiven Ausbildung bei der Kieler Traditionstanzschule Gemind nahm er in der Zeit von 1956 bis 1965 mit verschiedenen Tanzpartnerinnen erfolgreich an verschiedenen Landes- und Bundeswettbewerben teil. Das Leistungsabzeichen in Silber des D.A.T. erwarb er 1959.

Rüdiger Andreßen wirbt für eine traditionsgerechte Wahrnehmung und Wertschätzung des Kieler Schlosses. In diesem Bereich ist er seit Jahren ehrenamtlich tätig. 2015 gründete er den „Freundeskreis Kieler Schloss“. 2017 gab Rüdiger Andreßen das Buch „Das Kieler Schloss. Residenz im Herzen der Stadt“ heraus. (Wachholtz-Verlag, ISBN 978-3-529-05134-0). Sein Ziel ist es, mit unterschiedlichen Aktionen das Bewusstsein für die Geschichte und die Bedeutung des Schlossareals bei den Kieler Bürgern und den Gästen der Landeshauptstadt zu fördern.

Quellennachweise

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  • Strategische Führung: Festschrift (553 Seiten) für Professor Dr. H. C. Rüdiger Andreßen aus Anlass seines 65. Geburtstages 2001 mit implementiertem Lebenslauf (Postscriptum 2011 | Herausgeber: Professor Dr. Ulrich Schempp, Rektor der Fachhochschule Stralsund)
  • Lehrauftrag an der Technischen Fachhochschule Berlin vom 27. August 1991
  • Berufungsurkunde z des Landes Brandenburg um Professor vom 11. März 1993
  • Berufungsurkunde der Georgischen Technischen Universität zum Professor vom 23.9.1997
  • Verleihungsurkunde zum Ehrentitel des Doktors der Georgischen Technischen Universität (GTU) in Tbilisi vom 21. März 1998
  • Berufungsurkunde zum Ehrendoktor der Freien Universität zu Zugdigi vom 12. Mai 2007
  • Zertifikat der REFA - Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation vom 9. Juni 1978 | Organisationsmethoden für Führungskräfte
  • Recherchegespräche mit Frau Dr. Cordelia Andreßen

Kategorie:Mann Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1936 Kategorie:Ökonom